Hof/Regensburg. Mit den Waren, die die Zollbeamten der Kontrolleinheit Verkehrswege Selb des Hauptzollamts Regensburg bei einem 39- jährigen Südosteuropäer vor kurzem sicherstellten, hätte man durchaus einen kleinen Kiosk betreiben können. Die Zöllner kontrollierten das Fahrzeuggespann, das ihnen kurz zuvor bereits auf der BAB 9 in Fahrtrichtung Nürnberg aufgefallen war, auf der Rastanlage Frankenwald – West.
Auf Befragen gab der Fahrer an, nur 800 Stück Zigaretten dabei zu haben und sich auf dem Weg nach Köln zu befinden. Da nach dem Öffnen des Lieferwagens und des Anhängers jedoch verschiedenartige Waren, darunter auch Lebensmittel, zum Vorschein kamen, brachten die Zöllner das Fahrzeuggespann zur genaueren Überprüfung in eine nahe gelegene Halle.
Hier wurden die Zweifel der erfahrenen Zöllner schnell bestätigt: Im Fahrzeug und im Anhänger befanden sich insgesamt 20.800 Stück unversteuerte Zigaretten, ca. 160 Liter Bier, ca. 140 Liter hochprozentiger Alkohol, 550 kg ungekühlte Wurstwaren sowie 60 Liter Dieselkraftstoff in Kanistern.
Die Zöllner stellten die Waren sicher und leiteten gegen den Mann ein Steuerstrafverfahren ein. Die hinzugezogene, zuständige Lebensmittelaufsichtsbehörde des Landratsamts Hof ordnete die umgehende Vernichtung der aufgefundenen Wurstwaren an. Auf Anordnung der zuständigen Staatsanwaltschaft Hof musste der Beschuldigte eine Sicherheitsleistung im hohen, dreistelligen Bereich leisten.
Die weiteren Ermittlungen übernahm das Zollfahndungsamt München – Dienstort Nürnberg.
Bericht und Bild: Hauptzollamt Regensburg