München (ots).  Tempolimit, Tagfahrlicht oder Umweltzonen – in einigen Ländern gelten andere Verkehrsvorschriften als in Deutschland. Gerade zur Urlaubszeit ist es wichtig diese zu kennen. So kann man das Risiko eines mitunter drastischen Bußgelds umgehen. Vor der Abreise sollte man sich mit den Regeln des Ziellandes unbedingt vertraut machen. Die ADAC Clubjuristen geben Tipps.

Wer seine Urlaubskasse nicht unnötig mit Bußgeldern belasten will, sollte sich an die Tempolimits in Europa halten. Oft drohen im Ausland hohe Strafen. Teuer wird es beispielsweise in Norwegen. Wer hier mit etwa 20 km/h zu schnell unterwegs ist, muss mit Bußgeldern ab 480 Euro rechnen. Auch in Italien, in der Schweiz (je ab 170 Euro) und in Großbritannien (ab 115 Euro) kann es teuer werden.


Besonders für Fahranfänger gelten in vielen Ländern Europas Sonderregelungen. In Frankreich dürfen Fahranfänger in den ersten drei Jahren nach Führerscheinerwerb auf Landstraßen maximal 80 km/h, auf Schnellstraßen nur 100 km/h statt 110 km/h und auf Autobahnen nur 110 km/h statt 130 km/h fahren. In Italien dürfen Fahranfänger maximal 100 km/h auf Autobahnen und 90 km/h auf Landstraßen fahren.

In zahlreichen europäischen Ländern muss auch tagsüber auf allen Straßen das Abblendlicht eingeschaltet werden. Tut man dies nicht, drohen zum Teil hohe Bußgelder. Eine ganzjährige Pflicht auf allen Straßen gilt zum Beispiel in Dänemark. Bei Verstoß werden 1000 Kronen (ca. 135 Euro) fällig. Auch in Estland (ca. 190 Euro) oder Norwegen (ca. 195 Euro) kann es teuer werden. In Italien gilt auch eine Lichtpflicht, allerdings nur auf Autobahnen und außerorts. Ein Verstoß kann ein Bußgeld ab 42 Euro nach sich ziehen.

Umweltzonen gibt es nicht nur in Deutschland. So auch zum Beispiel in vielen französischen Städten wie Paris, Grenoble oder Lyon. Wer mit dem Auto in diese Städte einfahren will, braucht die sogenannte Crit’Air Vignette, die sichtbar am Auto angebracht werden muss. Die deutsche Plakette reicht nicht aus. Bestellen kann man sie online, sie kostet 4,51 Euro zzgl. Versandkosten. In Belgien gibt es Umweltzonen zum Beispiel in Antwerpen und Brüssel. Verstöße gegen die Vorschriften werden hier mit einem Bußgeld zwischen 150 und 300 Euro geahndet.

Rauchverbot im Auto? Gibt es. Zum Beispiel in Belgien und Frankreich. Hier drohen bei Verstößen, wenn sich im Auto Personen unter 18 Jahren aufhalten, Bußgelder ab 130 Euro. In Griechenland ist die Regel sogar nochmal strenger: Wenn sich hier Kinder unter 12 Jahren im Fahrzeug befinden, darf im Auto nicht geraucht werden. Bei Zuwiderhandlung droht ein Bußgeld bis zu 1500 Euro.

Informationen zu weiteren Verkehrsvorschriften die im Ausland gelten