Regensburg. Die Digitalisierung gehört zu den Top-Themen im Landratsamt Regensburg. Auf dem Weg zu noch mehr Bürgerfreundlichkeit und weitestgehend papierlosen Verfahren können im Landkreis Regensburg ab dem 1. Januar 2023 Bauanträge auch digital eingereicht werden. Landrätin Tanja Schweiger: „Der digitale Bauantrag ist eine Win-Win-Lösung für alle Beteiligten. Dank des digitalen Verfahrens sparen sich Planer, Planerinnen das mehrfache Ausdrucken der Pläne und den Behörden wird die Arbeit erleichtert.“
Ein Verfahren mit vielen Vorteilen
Ab dem 1. Januar 2023 reichen Bürgerinnen, Bürger sowie Architektinnen, Architekten Bauanträge nicht mehr bei den Gemeinden, sondern direkt beim Landratsamt ein. Im Idealfall digital und OZG-konform über das Bayernportal. Für Anträge, die noch in Papierform eingehen, wurde im Bauamt ein Digitalisierungsbüro eingerichtet. Das heißt, die analoge Antragstellung bleibt weiterhin möglich, nur ab dem 1. Januar 2023 eben im Landratsamt.
Gemeinden bleiben erste Ansprechpartner bei baurechtlichen Fragen
Von dieser Verfahrensänderung abgesehen bleibt die jeweilige Gemeinde für Bauherren der erste Ansprechpartner bei baurechtlichen Fragen rund um ein geplantes Vorhaben. Michael Iglhaut, Leiter der Bauabteilung am Landratsamt, bringt die Vorteile der Digitalisierung von Bauanträgen auf den Punkt: „Mehr Bürgerfreundlichkeit, weniger Bürokratie.“
eAkte – so funktioniert’s
Das Baufachverfahren ist mittels einer Schnittstelle direkt mit dem Dokumenten Management System (DMS) des Landratsamtes verbunden. So werden auch jegliche bauspezifischen Dokumente dauerhaft und zuverlässig in der eAkte des Hauses gesichert. Die komplette Digitalisierung der in Papierform eingehenden Bauanträge mit digitaler interner Fachstellenbeteiligung erfolgte bereits am 1. Januar 2022. Die externe digitale Fachstellenbeteiligung wird derzeit eingeführt; die digitale Einreichung von Bauanträgen wird ab dem 1. Januar 2023 für alle möglich sein.
Und das sagen Bauminister und Digitalministerin
Bayerns Bauminister Christian Bernreiter: „Die Digitalisierung ist eine große Chance für unsere Kommunen. Bauanträge können dank des digitalen Verfahrens viel einfacher gestellt werden. An den bisher teilnehmenden Ämtern in Bayern ist das Verfahren schon sehr gut angelaufen.“ Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach: „Der digitale Bauantrag nimmt Fahrt auf. Es ist großartig, dass das Landratsamt Regensburg und neun weitere Untere Bauaufsichtsbehörden diesen zeitgemäßen digitalen Bürgerservice anbieten.“
Hintergrundinformation
Der digitale Bauantrag für Bayern ist vom Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr mit Unterstützung des Staatsministeriums für Digitales entwickelt worden. Zum 1. März 2021 ist er an den ersten Unteren Bauaufsichtsbehörden an den Start gegangen. Weitere Behörden folgten. Ziel ist, den Anwendungsbereich sukzessive auszudehnen, bis der digitale Bauantrag in Bayern flächendeckend zur Verfügung steht. Die bisherige „analoge“ Antragstellung bleibt aber weiterhin möglich.
Die technische Umsetzung des digitalen Bauantrags erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Dienstleistungszentrum des Freistaats Bayern. Intelligente elektronische Formulare, sogenannte „Online-Assistenten“, helfen den Nutzerinnen, Nutzern beim Ausfüllen. Je nach Angabe können weitere Eingabefelder und ganze Seiten ein- und ausgeblendet werden. Auf einzureichende Bauvorlagen wird ausdrücklich hingewiesen. Dadurch werden Bauanträge vollständiger vorgelegt und die Bearbeitungszeiten reduziert. Zudem ermöglicht der digitale Bauantrag dem Planer, der Planerin, seine, ihre ohnehin in einer Software-Anwendung entworfene Planung ohne Datenverluste einzureichen.
Zum 1. Januar 2023 finden Sie umfangreiche Informationen zum digitalen Bauantrag auf der Homepage des Landkreises: www.landkreis-regensburg.de