Am Donnerstagnachmittag (16. November) hat ein 30-Jähriger in einem Zug einen Polizisten angegriffen. Der Polizeibeamte musste den Polen bis zur Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof Regensburg und dem Eintreffen einer Bundespolizeistreife im Sitz fixieren.
Ersten Erkenntnissen zufolge erwischte gegen 15:50 Uhr ein Zugbegleiter im Zug von München nach Regensburg einen Fahrgast ohne gültiges Ticket. Der Zugbegleiter bat einen zufällig im Zug anwesenden Beamten der Bayerischen Landespolizei um Unterstützung bei der Personalienfeststellung. Der Polizeibeamte war in ziviler Kleidung unterwegs und zeigte deshalb dem Reisenden seinen Dienstausweis vor.
Der 30-Jährige war bei der Identitätsfeststellung unkooperativ und aggressiv. Dabei fielen dem Polen mehrere Flaschen aus dem Rucksack. Um zu verhindern, dass der Fahrgast mit den Flaschen zuschlagen kann, schob der Polizist die Flaschen mit dem Fuß beiseite.
Damit war der Pole nicht einverstanden und er griff immer wieder nach den Flaschen. Selbst die Androhung von unmittelbarem Zwang bewirkte bei dem 30-Jährigen kein Einlenken. Der Polizist musste den Fahrgast in seinem Sitz fixieren. Dies brachte den 30-Jährigen erst recht in Rage. Er versuchte, den Beamten zu schlagen, zu kratzen und zu bespucken. Der Polizeibeamte blieb unverletzt, allerdings wurde sein Hemd beschädigt.
Bei Ankunft des Zuges im Hauptbahnhof Regensburg wartete bereits eine Bundespolizeistreife am Bahnsteig. Die Bundespolizisten nahmen den Polen fest und fesselten ihn. Erst jetzt beruhigte sich der Mann.
Der Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,26 Promille. Die Staatsanwaltschaft Regensburg ordnete eine Blutentnahme an.
Das Bundespolizeirevier Regensburg leitete Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Erschleichens von Leistungen und Sachbeschädigung ein. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg setzten die Bundespolizisten den Mann nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß.
Bericht der Bundespolizei Waldmünchen