Zwei Schleusungen beschäftigten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waidhaus am Montagabend (2. Oktober). Die 23 festgestellten Personen wurden mittels Lkw nach Deutschland geschleust und bei Vohenstrauß und Weiden in Gewahrsam genommen. Die Schleuser konnten noch nicht ermittelt werden.
Am Montagabend erreichte die Bundespolizei Waidhaus ein Bürgerhinweis über eine arabisch aussehende, größere Personengruppe zwischen Vohenstrauß und Böhmischbruck. Die sofort heraneilenden Beamten stellten acht Frauen und elf Männer im Alter von 3- bis 41-Jahren fest. Keiner der Geschleusten konnte sich gegenüber den Beamten ausweisen. Die Personen gaben an, auf der Ladefläche eines Lkws von der Türkei bis nach Deutschland gefahren zu sein. Dies bestätigten mehrere aufgefundene türkische Pässe und Passfragmente, die in einem angrenzenden Waldstück aufgefunden wurden. Die Personengruppe wurde vor Ort festgenommen und für weitere polizeiliche Maßnahmen zur Bundespolizeiinspektion Waidhaus gebracht. Sechs der unerlaubt eingereisten Personen wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung des Bundesamtes für Migration- und Flüchtlinge (BAMF) weitergeleitet, 13 Personen wurden im Rahmen einer Zurückschiebung an die Tschechischen Behörden übergeben.
Nur wenige Stunden später erwischte eine Streife der Bundespolizei vier weitere Personen arabischen Aussehens. Die vier syrischen Staatsangehörigen gingen an der B22 zu Fuß in Richtung Weiden und legten den Beamten vier syrische Personalausweise vor. Auch sie schilderten den Beamten auf der Ladefläche eines Lkws nach Deutschland geschleust worden zu sein. Die vier syrischen Männer wurden festgenommen und zur Bundespolizei nach Weiden gebracht. Dort stellten sie Antrag auf Asyl in Deutschland und wurden nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen in die Erstaufnahmeeinrichtung des Bundesamtes für Migration- und Flüchtlinge nach Regensburg weitergeleitet.
Die Bundespolizeiinspektion Waidhaus leitet gegen alle festgestellten Personen Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einreise in das Bundesgebiet ein. Weitere Ermittlungen gegen die Fahrer der beiden Lkws, wegen dem Einschleusen von Ausländern, laufen auf Hochtouren.
Die Bundespolizei Waidhaus bedankt sich ausdrücklich bei allen aufmerksamen Bürgern für sachdienliche Hinweise zu beobachtete Straftaten, insbesondere mit Bezug zur unerlaubten Einreise oder Schleusungen.
Sollten sie größeren Personengruppen arabischen oder türkischen Aussehens bei dem Absteigen von einem Lkw oder Kleintransporter, oder zu Fuß unterwegs im grenznahem Raum beobachten, zögern sie nicht die Bundespolizei (09652 8206 -0) oder den Polizeinotruf (110) zu wählen.
Bericht: Bundespolizei Waidhaus