Bundespolizei
Nach Körperverletzung im Zug in Zelle
Am Freitag (1. März) hat ein 45-jähriger Ukrainer im abfahrbereiten Zug am Hauptbahnhof Ingolstadt einen 20-jährigen Deutschen ins Gesicht geschlagen. Eine Streife der Bundespolizei nahm den Angreifer fest. Da der Ukrainer stark alkoholisiert war, wurde er zur Ausnüchterung in Polizeigewahrsam genommen. Die Bundespolizei ermittelt.
In der Nacht zum Samstag erweckte ein ukrainischer Staatsbürger wegen seines angetrunkenen Zustandes die Aufmerksamkeit einer Streife der Bundespolizei in der Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs Ingolstadt. Die Beamten begleiteten den Angetrunkenen zu seinem Zug. Während der Überwachung des Zuges in Richtung Augsburg, sahen die Polizisten wie der 45-Jährige einem Reisenden unvermittelt mit der flachen Hand ins Gesicht schlug. Weitere Schlaghandlungen konnten durch die Bundespolizeistreife verhindert werden.
Der Angreifer wurde im Zug zu Boden gebracht und gefesselt. Im Anschluss verblieb er zur Ausnüchterung für mehrere Stunden im polizeilichen Gewahrsam. Bei einem freiwillig durchgeführten Atemalkoholtest konnte ein Wert von 2,2 Promille festgestellt werden. Der Geschlagene erlitt keine sichtlichen Verletzungen. Eine ärztliche Behandlung war daher nicht notwendig. Der Grund für die Auseinandersetzung ist derzeit nicht bekannt.
Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg leitete gegen den Ukrainer ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein.
Wochenendbilanz der Bundespolizei
Am vergangenen Wochenende (1.-3. März) deckte die Bundespolizeiinspektion Freilassing 40 unerlaubte Einreisen auf. Außerdem wurden zwei Schleusungen verhindert und 70 Fahndungstreffer, darunter auch neun Haftbefehle, festgestellt.
Die Beamtinnen und Beamten hatten Haftbefehle unter anderem wegen Bedrohung, Hausfriedensbruch, Räuberischer Erpressung, Körperverletzung oder Urkundenfälschung vollstreckt. In fünf Fällen wurden die Gesuchten in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die anderen Personen konnten die geforderte Geldstrafe bezahlen.
Gleich zwei Haftbefehle hatte die Bundespolizei am Samstag (2. März) gegen 16:50 Uhr bei der Kontrolle eines 37-jährigen Deutschen am Grenzübergang Schwarzbach-Autobahn festgestellt. Die Staatsanwaltschaft Berlin forderte von dem Mann eine Geldstrafe in Höhe von 2.400 Euro wegen Betrugs und in einem weiteren Fall eine Geldstrafe in Höhe von 765 Euro wegen eines besonders schweren Fall des Diebstahls. Da der Mann die geforderten Geldstrafen nicht begleichen konnte, verbüßt er jetzt die Ersatzfreiheitsstrafe in einer Justizvollzugsanstalt.
Des Weiteren wurde ein 67-jähriger Türke wegen fahrlässiger Körperverletzung von der Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main gesucht. Die Bundespolizei hatte diesen ebenfalls am Samstag gegen 19:20 Uhr am Grenzübergang Schwarzbach-Autobahn nach der Einreise aus Österreich kontrolliert. Weil er die geforderte Geldstrafe in Höhe von 4.680 Euro nicht bezahlen konnte, lieferte die Bundespolizei auch ihn in eine Justizvollzuganstalt ein.
Fußballfans randalieren im Zug
Am Samstag (2. März) haben Fans des FC Augsburg während der Heimreise nach Augsburg im Regionalzug randaliert, sodass es zu einem Schaden von ca. 8.000 Euro kam. Im Augsburger Hauptbahnhof hat zudem ein bis dato noch unbekannter Täter einen pyrotechnischen Gegenstand gezündet. Es kam zu einer starken Rauchentwicklung. Eine Bundespolizeistreife löschte den brennenden Gegenstand. Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg ermittelt und sucht Zeugen.
Am Samstagnachmittag fand das Bundesligaspiel des SV Darmstadt 98 gegen den FC Augsburg in Darmstadt statt. Nach Spielende reisten 250 Fans unter anderem einer Ultra Gruppierung des FC Augsburg mit Zügen der Deutschen Bahn zurück. Während der Fahrt mit dem Regionalzug RE 80 von Würzburg nach Treuchtlingen randalierten die Augsburger Fans in drei Zugabteilen. Es wurden nicht nur die Scheiben der Innentüren mit etlichen Graffiti-Schmierereien versehen, sondern wurden auch mehrere dieser Scheiben eingeschlagen. Der entstandene Schaden wird auf ca. 8.000 Euro geschätzt.
Als die Fans im Augsburger Hauptbahnhof gegen 00:10 Uhr ankamen, entzündete zudem eine unbekannte Person in der Masse der Fußballfans in der Südunterführung einen pyrotechnischen Gegenstand, bei dem es zu einer starken Rauchentwicklung kam. Der Bengalo wurde durch eine Streife der Bundespolizei gelöscht. Aufgrund der starken Rauchentwicklung schaltete sich die akustische Brandalarmanlage ein, welche durch die alarmierte Feuerwehr zurückgesetzt werden musste. Glücklicherweise wurden keine Personen durch Vorfall verletzt.
Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg leitete gegen die unbekannten Täter ein Ermittlungsverfahren wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung und unerlaubten Umgang mit explosionsgefährlichen Stoffen ein. Sofern Reisende die Taten im Zug RE 80 oder im Hauptbahnhof Augsburg beobachtet haben, bittet die Bundespolizeiinspektion Nürnberg unter der Rufnummer 0911/205551-0 oder bpoli.nuernberg@polizei.bund.de um sachdienliche Hinweise.