Bundespolizei

Bundespolizei stoppt randalierenden Gleisläufer

Am Samstag (6. Juli) hat die Bundespolizei einen Gewalttäter in Gewahrsam genommen. Der Beschuldigte hatte einen Bahnmitarbeiter bedroht und eine Flasche nach ihm geworfen. Der rechtsorientierte Randalierer war bereits in über 55 Fällen Polizei bekannt.

Lindauer Bundespolizisten erhielten gegen Mittag die Mitteilung einer Bahnmitarbeiterin über einen randalierenden Mann im Bahnhof Lindau-Reutin. Die Beamten konnten kurz darauf einen 30-jährigen Deutschen in Gewahrsam nehmen. Die Zeugin gab gegenüber den Beamten an, dass der Mann mehrmals im Gleisbereich umhergelaufen war.


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Symbolbild der Bundespolizei

Nach der Ermahnung durch einen 67-jährigen Bahnbediensteten warf der Gleisläufer eine Bierflasche nach dem Mann, der inmitten anderer Reisender auf dem Bahnsteig stand. Die Glasflasche landete glücklicherweise nur im Gleisbett. Anschließend begab sich der Rowdy über die Gleise auf den Bahnsteig, wo er den Bahnmitarbeiter beschimpfte und ihm damit drohte, die in seiner Hand befindliche volle Bierflasche auf den Kopf zu schlagen.

Die Bundespolizisten fanden bei der anschließenden Fahndungsüberprüfung heraus, dass gegen den 30-Jährigen eine Aufenthaltsermittlung der Staatsanwaltschaft Landau wegen Bedrohung vorlag. Der mit 0,14 Promille leicht alkoholisierte Mann war bereits mit über 55 Straftaten und als bewaffneter Gewalttäter und Betäubungsmittelkonsument polizeibekannt.

Bereits Ende Juni hatten die Lindauer Beamten mit dem gebürtigen Pfälzer zu tun. Die Polizisten hatten den 30-Jährigen wegen Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen angezeigt, nachdem er im Lindauer Inselbahnhof unter anderem mit einem Rucksack mit aufgemalten SS-Runen unterwegs war.

Die Bundespolizisten zeigten den 30-Jährigen im aktuellen Fall wegen Bedrohung und versuchter gefährlicher Körperverletzung an. Nach Rücksprache mit dem Bereitschaftsstaatsanwalt entließen die Beamten den Beschuldigten schließlich auf freien Fuß.

Rumänisches Duo gefasst: Keine Fahrerlaubnis und kinderpornographische Bilder

Die Bundespolizei hat in der Nacht von Montag auf Dienstag (9. Juli) an der B23 ein rumänisches Duo festgenommen. Dem Fahrer wird das Fahren ohne Fahrerlaubnis sowie ein Verstoß gegen das Waffengesetz, dem Beifahrer der Besitz kinderpornographischer Inhalte vorgeworfen.

Bei der grenzpolizeilichen Überprüfung der beiden Insassen des Wagens mit rumänischen Kennzeichen hat sich mithilfe des Polizeicomputers zunächst herausgestellt, dass der 23-Jährige am Steuer mangels Führerscheins gar nicht erst hätte fahren dürfen. Die Justiz in Hagen hatte gegen ihn im Frühjahr ein Fahrverbot erlassen. Zudem fanden die Beamten in der Seitenablage der Fahrertür einen zugriffsbereit abgelegten Teleskopschlagstock. Hierfür muss der Rumäne mit einem Verfahren nach dem Waffengesetz und wegen der Missachtung des Fahrverbots mit einer Strafanzeige rechnen.

Die Personalienüberprüfung des Beifahrers brachte ans Licht, dass die Hagener Staatsanwaltschaft gegen ihn wegen des Verdachts des Verbreitens kinderpornographischer Schriften ermittelt und auf der Suche nach einer Wohnanschrift des polizeibekannten Rumänen ist. Die Bundespolizisten beließen es aber nicht dabei, lediglich die aktuelle Erreichbarkeit des 28-Jährigen in Nordrhein-Westfalen ausfindig zu machen. Ein von dem Mann gestatteter Blick in die Fotogalerie seines Smartphones offenbarte ihnen, dass er offenkundig im Besitz von kinderpornographischem Material ist. Die abgespeicherten Fotos zeigen teilweise und vollständig entkleidete Mädchen. Das Handy wurde sichergestellt.

Die zwei Rumänen wurden von den Beamten des Garmisch-Partenkirchner Bundespolizeireviers vorläufig festgenommen und für die weitergehenden Ermittlungen der Grenzpolizeiinspektion in Murnau überstellt. Beide werden wohl schon bald mit Strafverfahren zu rechnen haben.