Die Bundespolizei hat Donnerstagnachmittag (9. November) zwei in Deutschland lebende Syrer ins Gefängnis gebracht. Beide werden beschuldigt, zwei Landsleute eingeschleust zu haben. Nach ihrer in der Nacht vorausgegangenen Festnahme auf der Landstraße zwischen Kufstein und Kiefersfelden machten sie teils widersprüchliche, teils nicht nachvollziehbare Angaben.

Auf jeweilige Nachfrage hin nannten die vier syrischen Fahrzeuginsassen unterschiedliche Reiseziele. Bremen, Salzburg oder Wien wurden in Erwägung gezogen. Unklar blieb auch wie genau der Kontakt zwischen Fahrer und Beifahrer sowie den zwei Begleitern in Kufstein zustandegekommen war.

Die Auskünfte der Syrer ergaben hierzu ein widersprüchliches Bild, das offenließ, ob eine organisierte Abholung oder ein zufälliges Treffen am Kufsteiner Bahnhof in Betracht zu ziehen wäre. Der Fahrzeugführer jedenfalls beteuerte, dass es sich um eine reine Zufallsbekanntschaft unter Landsleuten gehandelt hätte.

Die Rosenheimer Bundespolizei zeigte den 30-jährigen Fahrer und den 28-jährigen Beifahrer, die in Baden-Württemberg wohnhaft und gemeldet sind, wegen Einschleusens von Ausländern an. Auf richterliche Anordnung hin wurden sie in Untersuchungshaft genommen und jeweils in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die von ihnen offenkundig geschleusten syrischen Migranten, 23 und 19 Jahre alt, die bei der Grenzkontrolle nicht über die erforderlichen Papiere verfügt hatten, gingen ebenfalls getrennte Wege. Während der eine ein Schutzersuchen stellte und an eine Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge weitergeleitet wurde, musste der andere nach Österreich zurückkehren. Er wurde zurückgewiesen und der österreichischen Polizei überstellt.

Bericht der Bundespolizei