Einbruchsserie
Einbrüche entlang der bayerisch-tschechischen Grenze
Oberpfalz. Seit Jahresbeginn kam es vermehrt zu Diebstählen (Einbruchsserie) aus Rohbauten, Garagen, Werkstätten und Gärten in mehreren Gemeinden entlang der bayerisch-tschechischen Grenze. Nach umfangreichen Ermittlungen gelang es der Polizei nun, zwei Tatverdächtige zu identifizieren und festzunehmen. Insgesamt konnten 16 Einbrüche aufgeklärt werden, der Beuteschaden liegt im mittleren fünfstelligen Eurobereich.
Einbruchsserie – Erste Fälle in Eschlkam – Spuren im Schnee geben erste Hinweise
Der Beutezug begann Anfang Januar 2025 im Bereich der Polizeiinspektion Furth im Wald. In Eschlkam wurden zwischen dem 1. und 11. Januar in drei Fällen Elektrowerkzeuge im Wert von rund 10.000 Euro aus Rohbauten und Hallen entwendet. Schuhspuren im Schnee deuteten bereits auf mehrere Täter hin.
Weitere Einbrüche in Waldmünchen, Moosbach, Eslarn und Oberviechtach
Am 13. Januar schlugen die Täter erneut zu – diesmal im Bereich der Polizeistation Waldmünchen, wo sie aus einer Garage und einer Scheune Kfz-Teile und hochwertiges Elektrowerkzeug im Wert von ca. 15.000 Euro stahlen.
Kurz darauf kam es zu weiteren Einbrüchen in Moosbach und Eslarn. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Vohenstrauß entwendeten die Täter erneut Werkzeuge und Gartengeräte im Wert von etwa 10.000 Euro.
Auch in Oberviechtach blieb ein Rohbau nicht verschont. Dort wurden hochwertige Akkugeräte im Wert von mehreren tausend Euro gestohlen.
Festnahme bei Panne in Bärnau – Zufallsfund führt zu Ermittlungserfolg
Schließlich führte ein technischer Defekt zum Durchbruch: Anwohner eines Ortsteils von Bärnau meldeten am 13. Februar einen festgefahrenen Kleintransporter mit tschechischer Zulassung. Die hinzugerufene Polizeiinspektion Tirschenreuth stellte im Fahrzeug mehrere Sackkarren, Gartenmöbel und Werkzeuge sicher, die offensichtlich aus Diebstählen stammten.
Die beiden Insassen – ein 34-jähriger Slowake und eine 27-jährige Tschechin – wurden vorläufig festgenommen. Der Fahrer zeigte drogentypische Ausfallerscheinungen, ein Urintest verlief positiv. Es folgte eine Blutentnahme und die Vorführung beim Ermittlungsrichter in Weiden.
Gegen den Mann wurde Untersuchungshaft angeordnet. Die Frau wurde unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt. Beide räumten die Tatbeteiligung ein. Die im Fahrzeug sichergestellten Gegenstände konnten sechs Tatorten zugeordnet werden.
Gemeinsame Ermittlungen auf deutscher und tschechischer Seite
Ein DNA-Treffer bestätigte den Tatverdacht gegen den Mann. Die Ermittlungen profitierten besonders vom engen Austausch der grenznahen Polizeidienststellen. Die Kriminalpolizei Domažlice wurde informiert – dort hofft man nun, dass auch Diebstähle auf tschechischem Boden aufgeklärt werden können.
Polizei bedankt sich bei der Bevölkerung und mahnt zur Vorsicht
Die Oberpfälzer Polizei spricht von einem großen Ermittlungserfolg und bedankt sich ausdrücklich bei der aufmerksamen Bevölkerung, die entscheidende Hinweise gegeben hatte.
Gleichzeitig wird zur Sicherung von Nebengebäuden und Nebenräumen geraten – auch scheinbar uninteressante Objekte sollten vor Einbruch geschützt werden, um weiteren Taten vorzubeugen.