Am Samstag (28. Oktober) haben bisher unbekannte Schleuser im Bereich Tanneneck insgesamt 19 syrische Migranten ausgesetzt. In Cham deckten Polizeibeamte am Sonntag (29. Oktober) eine weitere Einschleusung auf. Für zwei syrische Migranten endete die wiederholte unerlaubte Einreise am Wochenende in der Justizvollzugsanstalt.
Am Samstag (28. Oktober) ab 12:00 Uhr gingen bei der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen, bei der Polizeiinspektion Furth im Wald und über den Polizeinotruf mehrere Hinweise von Bürgern auf Personengruppen im Bereich der Ortschaften Neurittsteig, Tanneneck und Mais ein. Dem äußeren Erscheinungsbild nach stammten die Personen aus dem arabischen Raum und waren zu Fuß auf der Straße unterwegs.
Mehrere Streifen der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen und der Polizeiinspektion Furth im Wald eilten in den Einsatzraum und konnten im Bereich Mais insgesamt 19 syrische Migranten feststellen.
Ersten Ermittlungen zufolge waren die Syrer von einem bisher unbekannten Fahrer eines weißen Transporters in der Slowakei abgeholt und gegen 11:00 Uhr im Bereich Tanneneck abgesetzt worden. Die Beifahrerin soll den Migranten beim Aussteigen aus dem Transporter die Tür geöffnet haben.
Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen hat gegen den unbekannten Fahrer und die Komplizin Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern eingeleitet. Die Ermittler bitten Zeugen, die den weißen Transporter bei der Absetzung der Migranten gesehen haben, sich an die Bundespolizei Waldmünchen über die Telefonnummer 09972 9408-0 oder per E-Mail an bpoli.waldmuenchen@polizei.bund.de zu wenden.
Auch gegen die 19 syrischen Migranten wird wegen unerlaubter Einreise ermittelt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen leiteten die Bundespolizisten 18 Syrer im Alter zwischen 42 und 18 Jahren an die Erstaufnahmeeinrichtung in Regensburg weiter. Das Jugendamt Cham nahm einen 14-jährigen Jungen in Obhut.
Ebenfalls am Samstag (28. Oktober) gegen 12:30 Uhr kontrollierten Beamte der Bundespolizeiinspektion Düsseldorf Flughafen, die die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen derzeit unterstützen, zwei Männer in einem grenzüberschreitenden Zug aus Prag auf Höhe Furth im Wald. Die syrischen Migranten konnten nicht die erforderlichen Dokumente für die Einreise nach Deutschland vorlegen.
Nach der Anzeige wegen unerlaubter Einreise schoben die Waldmünchner Grenzschützer die 26 und 21 Jahre alten Männer zurück nach Tschechien. Am Sonntag (29. Oktober) gegen 08:30 Uhr erwischte eine Streife der Bundespolizeiinspektion Waldmünchen die beiden Männer erneut, als sie in Waldmünchen in der Gartenstraße zu Fuß unterwegs waren. Da die Syrer bereits in Bulgarien ein Asylgesuch gestellt hatten, führten die Beamten die Migranten am Amtsgericht Regensburg vor. Ein Richter erließ einen Haftbefehl zur Sicherung der Zurückschiebung. Die Bundespolizisten lieferten die Männer in die Abschiebehaftanstalt Hof ein.
Am Sonntag (29. Oktober) kontrollierte eine Streife der Polizeiinspektion Cham in der Werner-von-Siemens-Straße in Cham ein Fahrzeug mit deutscher Zulassung. Bei dem Fahrer handelte es ich um einen 40-jährigen Türken mit Wohnsitz in Deutschland. Im Auto saßen eine 38-jährige Türkin mit ihren vier Kindern im Alter zwischen 14 und 8 Jahren. Die 38-Jährige konnte weder für sich noch für ihre Kinder aufenthaltslegitimierende Dokumente vorlegen.
Die zuständige Bundespolizeiinspektion Waldmünchen leitete gegen den Fahrer ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern ein. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass es sich bei dem 40-Jährigen um den Ex-Ehemann der 38-Jährigen handelte.
Die Bundespolizeiinspektion Passau hatte die Mutter mit ihren Kindern bereits am Freitag (27. Oktober) nach einem gescheiterten Schleusungsversuch nach Österreich zurückgewiesen. Daraufhin fuhr ihr Ex-Ehemann zusammen mit einem weiteren Verwandten mit dem Zug nach Österreich, um die Familie dort zu suchen.
Parallel fuhr ein 46-jähriger Türke, ebenfalls ein Verwandter der Familie, mit seinem Auto nach Österreich. Nachdem die Familie in Wels /Österreich ausfindig gemacht werden konnte, fuhr der 40-jährige Türke mit dem Auto des 46-Jährigen seine Ex-Frau und seine Kinder nach Deutschland. Die beiden Verwandten fuhren mit dem Zug zurück nach Deutschland.
Als die beiden Verwandten am Sonntagnachmittag (29. Oktober) am Bundespolizeirevier Furth im Wald die Frau mit ihren Kindern abholen wollten, nahmen die Bundespolizisten die 46 und 45 Jahre alten Männer vorläufig fest. Die Bundespolizisten zeigten die beiden Türken ebenfalls wegen Einschleusens von Ausländern an.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg setzten die Beamten sowohl die 46 und 45 Jahre alten Türken als auch den 40-jährigen Fahrer nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß.
Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen ermittelt gegen die 38-Jährige wegen unerlaubter Einreise. Die Bundespolizisten leiteten die Türkin mit ihren Kindern an die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg weiter.
Bericht: Bundespolizei Waldmünchen