Die Besuche von MdB Uli Grötsch bei der Ver.di-Betriebsgruppe am Truppenübungsplatz Grafenwöhr sind eine regelmäßig gepflegte Tradition.

Auch in der diesjährigen parlamentarischen Sommerpause nahm der SPD-Abgeordnete die Möglichkeit wahr, mit den Arbeitnehmer-Vertretern – an der Spitze Betriebsgruppenvorsitzender Wolfgang Dagner und Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner – über die aktuelle Lage der zivilen Beschäftigten zu diskutieren.

“Der Truppenübungsplatz Grafenwöhr ist nach wie vor einer der größten Arbeitgeber in der Region. Schon alleine deshalb ist es mir wichtig, regelmäßig die Position der Arbeitnehmerseite zu hören und wo nötig meine Hilfe anzubieten”, erläuterte Grötsch. Einerseits hat der russische Angriffskrieg auf die Ukraine auch die Situation des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr wesentlich verändert, erinnerte Grötsch: “Vor gerade einmal drei Jahren hat der damalige US-Präsident Trump den Teilabzug der US-Truppen verkündet. Heute leben wir in einer anderen Welt, die Abzugspläne sind beerdigt”, fasste der SPD-Abgeordnete die neue strategische Lage zusammen.

Andererseits sind die Themen, die die Verdi-Betriebsgruppe beschäftigen, im Großen und Ganzen gleichen geblieben: Bessere Arbeitsbedingungen und Qualifizierungsmöglichkeiten, die Modernisierung veralteter Berufsbilder und der Kampf gegen die schleichende Umwandlung von Stellen, die bisher mit sogenannten “local nationals” – also zivilen deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – besetzt sind. Ver.di sieht hier noch viel Luft nach oben, bestätigt Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner:

“Im Verhältnis von US Army und Zivilbeschäftigten ist von der ,Zeitenwende’ manchmal leider noch zu wenig zu spüren. Auch der letzte Tarifabschluss im März 2023 musste wieder hart erkämpft werden.” Ver.di-Fachgruppenvorsitzender Wolfgang Dagner erinnerte an das Ziel, dass 70% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Truppenübungsplatz “local nationals” sein müssten. Um dies dauerhaft zu erreichen, seien mehrere Schritte nötig:

“Wir brauchen ein besser zugängliches Bewerbungssystem, attraktivere Stellenausschreibungen und eine strengere Verpflichtung der US Army, wo immer möglich “local nationals” einzustellen. Das muss die Gegenleistung dafür sein, dass die Bevölkerung in der Region bereit ist, die Belastungen des Truppenübungsplatzes mitzutragen”, mahnte Dagner.

Bericht: Bürgerbüro Uli Grötsch