(Bericht und Bild: OTH Regensburg) – Die Planerinnen und Planer der Stadtbahn stellten an der OTH Regensburg das Konzept sowie mögliche Trassenführungen vor. Zahlreiche Studierende, Mitarbeitende und Interessierte nutzten das Format, um den Verantwortlichen ihre Fragen zu stellen.
Mit kurzen Impulsvorträgen lieferten Planungs- und Baureferent Florian Plajer, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, Vertreterinnen und Vertreter von das Stadtwerk.Mobilität sowie der Planungsämter und -gesellschaften am Dienstagabend im Hörsaal S054 an der OTH Regensburg einen Einblick zum Planungsstand in Sachen Stadtbahn generell und speziell den Campus betreffend. OTH-Präsident Prof. Dr. Ralph Schneider freute sich, dass die Verantwortlichen direkt vor Ort die Pläne darlegten und rief dazu auf, Fragen zu dem Projekt über einen QR-Code zu stellen. Schon nach kurzer Zeit waren rund 80 Fragen aufgelaufen, am Ende der Veranstaltung waren es mehr als 200 Fragen, die nun von den Planerinnen und Planern im Detail ausgewertet und beantwortet werden. Da es sich um eine hybride Veranstaltung handelte, konnten hier auch die Fragen der 135 Zuschauerinnen und Zuschauer im Livestream mit aufgenommen werden.
AKTUELLE MELDUNGEN VON OBERPFALZ-AKTUELL HIER ÜBER WHATSAPP !!!!
Wie Thomas Feig, Leiter des Amts für den Stadtbahnneubau, sagte, befinde man sich aktuell in einem sehr frühen Planungsprozess. Aus verschiedenen Gesichtspunkten, wie zum Beispiel baulichen Voraussetzungen, absehbarem Fahrgastaufkommen sowie Anknüpfungsmöglichkeiten an den bestehenden ÖPNV wurden die verschiedenen Trassenmöglichkeiten dargestellt. Dagmar Nickel, Projektleiterin der Ingenieurgemeinschaft für den Masterplan Stadtbahn Regensburg, skizzierte die Verkehrsführung der Stadtbahn vom Hauptbahnhof ausgehend zum Uniklinikum. Die Variante mit einer Querung an der Albertus-Magnus-Straße konnte sie nicht empfehlen, da die Überbauung der Universität sowie der Lieferverkehr und der Zentrale Omnibusbahnhof an der Universität hier wenig Spielraum bieten.
Die favorisierte Querung führe direkt über den Campus, vom Parkplatz an der Galgenbergstraße über die Campuswiese bis zum Parkplatz an der Universitätsstraße.
In der Diskussionsrunde im Anschluss kamen einige Fragen von Seiten der Studierendenschaft, die durch diese Trassenführung eine Spaltung des gemeinsamen OTH- und Universitäts-Campus befürchten sowie eine Einschränkung bei Veranstaltungen wie beispielsweise dem Campusfest. Oberbürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer berichtete daraufhin von Besuchen in anderen Städten mit modernen Straßenbahnen, wo Grüngleise mitten durch Haupt-Touristenbereiche führen und die Gleise keine überwindbare Grenze darstelle. Dagmar Nickel betonte zudem, dass bewusst Parkplatzflächen in Anspruch genommen würden, um einen geringstmöglichen Eingriff vorzunehmen. Im Hinblick auf das Campusfest meinte Maltz-Schwarzfischer, dass auch andere Flächen auf dem Campus gefunden werden könnten und die Trasse für einen bestimmten Tag oder eine gewisse Zeitspanne gesperrt werden könnte.
Einige Zuhörerinnen und Zuhörer wollten wissen, ob eine Querung der Stadtbahn entlang der Seybothstraße oder eine Trassenführung über die Friedensstraße möglich wäre. Diese Ideen wurden von den Planerinnen und Planern mit aufgenommen, seien aber teilweise aufgrund baulicher Voraussetzungen bzw. der beabsichtigten Haltestellen entlang der Galgenbergstraße nicht umsetzbar.
OB Maltz-Schwarzfischer lud Vertreterinnen und Vertreter der Studierenden zum Abschluss dazu ein, bei der nächsten Exkursion in eine Stadt mit Stadtbahn-System teilzunehmen, um sich vor Ort selbst ein Bild von der Situation an einem Campus zu machen.
Da vor Ort nicht alle Fragen beantwortet werden konnten, stellte Baureferent Plajer in Aussicht, alle Fragen und Antworten im Nachgang aufzubereiten. Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung bot sich die Chance, mit den Stadtbahn-Planerinnen und -Planern ins Gespräch zu kommen, was zahlreiche Studierende sowie Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulleitung der OTH Regensburg rege nutzten.