München.  Bayerns Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek hat in einem Gespräch mit dem Präsidenten des Bayerischen Landessport-Verbands (BSLV), Jörg Ammon, die Schließung von Hallensport-Einrichtungen erläutert und zu einer gemeinsamen Anstrengung gegen die Corona-Pandemie aufgerufen.

Holetschek betonte am Donnerstag in München: „Ich verstehe die Enttäuschung bei vielen Sportlerinnen und Sportlern. Dennoch gilt: Der Infektionsschutz hat in der jetzigen Situation mit besorgniserregenden Infektionszahlen absolute Priorität. Wenn wir die Wirtschaft nicht gefährden wollen, wenn wir Schulen und Kitas so lange wie möglich offen halten wollen, müssen wir die Kontakte vor allem in der Freizeit deutlich reduzieren. Das trifft leider auch die Sportstätten.“


BLSV-Präsident Jörg Ammon sagte: „Das Gespräch mit Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek war sehr konstruktiv, aber auch kontrovers. Unsere Sportvereine und Sportfachverbände haben über viele Wochen bewiesen, dass sie ihren Sportbetrieb auch bei hohen Inzidenzwerten mit vorbildlich ausgearbeiteten Hygienekonzepten verantwortungsvoll ausüben können. Deswegen bedauern wir die Schließung der Indoor-Sportanlagen natürlich. Umso wichtiger ist es nun, dass der Sport bald wieder die Möglichkeit bekommt, seinen Beitrag zur Gesunderhaltung der Menschen zu leisten.“

Seit 2. November ist der Betrieb von Fitnessstudios und Schwimmbädern in Bayern verboten. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte am 12. November entschieden, dass die vollständige Schließung von Fitnessstudios bei gleichzeitiger Zulassung des Individualsports in anderen Indoor-Sportstätten unverhältnismäßig sei und gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz verstoße. Daher sind im Freistaat seit 13. November nun alle Indoor-Sportstätten geschlossen.

Holetschek erläuterte: „Uns war wichtig, schnellstmöglich die erforderliche Gleichbehandlung von Fitnessstudios mit sonstigen Sportstätten herzustellen. Durch die schnelle Umsetzung der Entscheidung schaffen wir Rechtssicherheit. Hallensportstätten sind deshalb nun geschlossen. Sport im Freien unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen bleibt aber allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands möglich.“

Der Staatssekretär ergänzte: „Angesichts der hohen Infektionszahlen sind solche einschneidenden Maßnahmen leider nötig, um die Verbreitung von SARS-CoV-2 einzudämmen. Aber wenn wir uns und unsere Mitmenschen damit schützen können, dann halte ich eine Hallensport-Pause vorübergehend für angemessen. Es ist wichtig, dass wir jetzt als Gesellschaft gemeinsam an einem Strang ziehen.“

Holetschek ist deshalb auch der enge Austausch mit den Sportverbänden wichtig. Im Gespräch mit BLSV-Präsident Ammon betonte er: „Sobald es die Infektionszahlen zulassen, wollen wir den Sportlerinnen und Sportlern wieder mehr Perspektiven bieten. Denn Sport und Gesundheit gehören zusammen. Regelmäßige Bewegung ist ganz entscheidend für unsere körperliche sowie geistige Fitness – sie ist gut für unser Immunsystem und beugt damit Krankheiten vor. Auf dem Feld der Prävention können wir daher gemeinsam viel bewegen.“

 

Bericht: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

Bild: Symbolbild