Bericht und Bild: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
München. Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat 2020 im Rahmen der Regionalförderung über 182 Millionen Euro für Unternehmen im Freistaat bereitgestellt. Das entspricht einer Anhebung der Förderung gegenüber 2019 um 28,4 Millionen Euro.
Dadurch konnten bei den Betrieben 553 Investitionsvorhaben mit einem Volumen von über 1,2 Milliarden Euro angestoßen werden. Fast 1.900 neue Arbeitsplätze sind so entstanden. Im Vergleich der Regierungsbezirke liegt Niederbayern ganz vorne. Vor allem, weil dort viele Tourismusbetriebe im vergangenen Jahr investiert haben.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Die Regionalförderung ist seit vielen Jahren ein Schlüsselinstrument, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu stärken. Die Zuwendungen fließen überwiegend in den ländlichen Raum und unterstützen dort zielgerichtet mittelständische Betriebe, die in ihre Zukunft investieren. Wir sichern dadurch dauerhaft Wirtschaftskraft und Wohlstand in den Regionen. Die hohe Investitionsbereitschaft der bayerischen Unternehmen ist gerade in Zeiten der Corona-Krise ein starkes Signal. Mit Hilfe der eingesetzten Fördermittel haben wir in ganz Bayern alleine 11.500 Arbeitsplätze erhalten, aber vor allem auch fast 1.900 neue Arbeitsplätze schaffen können.“
Wie die Jahresbilanz zeigt, hat Niederbayern am meisten von der Regionalförderung profitiert. Dort wurden im vergangenen Jahr 50,5 Millionen Euro Zuwendungen für 132 gewerbliche Investitionsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von über 281 Millionen Euro gewährt. Der Anteil an geförderten gewerblichen Tourismusvorhaben ist dabei überdurchschnittlich hoch.
Über die Hälfte der Förderprojekte (73) und zwei Drittel der Fördersumme (34,2 Millionen Euro) entfallen auf diese Kategorie. Hotels und Gastronomiebetriebe erhielten Zuschüsse für die Modernisierung der Zimmer, die Sanierung von Wellnessanlagen oder den Ausbau der Barrierefreiheit im Gebäude. Auf Niederbayern folgt in der Statistik die Oberpfalz mit 35,9 Millionen Euro an Zuschüssen für 96 gewerbliche Investitionsvorhaben mit einem Gesamtvolumen von über 216 Millionen Euro.
In der Oberpfalz waren es vor allem klein- und mittelständische Industrieunternehmen, oft aus dem Maschinenbau, sowie Brauereien und Handwerksbetriebe, die bei Investitionen unterstützt wurden. Sie erhielten über 80 Prozent der Fördermittel (30,3 Millionen Euro), u.a. für die Anschaffung neuer Fertigungsanlagen oder den Bau von Betriebsgebäuden.
85 Prozent der über die bayerische Regionalförderung bereitgestellten Mittel gingen 2020 in den ländlichen Raum. Neben Landesmitteln speisten sich die Investitionszuschüsse aus Geldern vom Bund (44 Millionen Euro) und von der EU (5 Millionen Euro).
„Jeder Euro Zuwendung löst 7 Euro an Investitionen bei den Unternehmen aus. Die Regionalförderung hat sich in der Krise bewährt. Die jetzt getätigten Zukunftsinvestitionen werden es dem bayerischen Mittelstand ermöglichen, die aktuellen Herausforderungen durch die Pandemie zu überwinden und neu durchzustarten“, betont Aiwanger.
Die Regionalförderung ist ein bewährtes staatliches Förderinstrument, für das Mittel des Freistaats, des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie des Bundes aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ eingesetzt werden. Ziel ist es, die Investitionstätigkeit von Unternehmen in strukturschwächeren Regionen zu steigern und dadurch dauerhaft wettbewerbsfähige Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen und zu sichern.
Für förderfähige Projekte können Unternehmen staatliche Zuschüsse zwischen 10 und 30 Prozent erhalten. Die Höhe der Förderung richtet sich nach Größe und Standort des Unternehmens. Die Antragstellung erfolgt bei den Bezirksregierungen.