Army übt im Dezember – Manöver mit Hubschrauberlandeübungen
Amberg-Sulzbach. Die US-Armee meldet für die Zeit vom 1. bis 30. Dezember dieses Jahres wieder Gefechtsübungen auf den Truppenübungsplätzen an, teilt das Landratsamt in einer Presseinfo mit. Unter der Bezeichnung HFCA LZ Bravo & Charlie Sector Training werden 25 US-Soldaten mit 5 Radfahrzeugen und 5 Hubschraubern im Einsatz sein und Militärübungen durchführen. Die Helikopterlandezonenübungen werden zum Teil auch nachts und außerhalb des Militärgeländes stattfinden. Insbesondere die Bürger der Gemeinden Kastl, Freihung, Schnaittenbach, Hirschau, Ammerthal, Illschwang und Weigendorf werden um besondere Vorsicht gebeten.
Bayerische HIV-Testwochen 2022 – Kostenlose Tests und Beratung
Amberg-Sulzbach. Die Zahl der Menschen, die von ihrer HIV-Infektion nichts wissen, ist nach wie vor hoch: Deswegen bieten vom 2. bis 30. November Gesundheitsämter, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen neben ihren regelmäßigen Angeboten unter dem Motto „Test jetzt!“ wieder neue Gelegenheiten, sich auf HIV testen zu lassen – auch in Amberg, wie immer anonym, vertraulich und mit kompetenter Beratung, so das Landratsamt Amberg-Sulzbach in einer Pressemitteilung.
Jeweils von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr und zusätzlich auch an den Mittwochen 16. und 23. November von 17 bis 19 Uhr besteht die Testmöglichkeit im Gesundheitsamt Amberg, Adalbert-Stifter-Str. 18. Test und Beratung sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Viele Menschen waren schon einmal in einer Situation, in der das Risiko für eine HIV-Infektion bestanden haben könnte. Die Unsicherheit danach sei eine große Belastung. Habe ich mich angesteckt oder mache ich mir unbegründet Sorgen? Die einzige Möglichkeit, darauf eine sichere Antwort zu bekommen, sei ein HIV-Test, verbunden mit einem vertrauensvollen Gespräch mit einem Experten oder einer Expertin in Sachen HIV. „Dafür stehen die Fachkräfte an den Gesundheitsämtern, AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen in Bayern bereit“, informiert das Landratsamt.
Das Leben mit HIV ist belastend. Bis heute ist die Infektion nicht heilbar. Doch glücklicherweise seien die Behandlungsmöglichkeiten besser als jemals zuvor. Die bayernweiten Testwochen, die vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) ins Leben gerufen wurden, wollen darüber informieren und dazu ermutigen, sich auf HIV untersuchen zu lassen, wenn das Risiko für eine Ansteckung bestanden hat. Wo, wann und wie dies möglich ist, darüber informiert die Internetseite www.testjetzt.de. Sie zeigt auf, wie es weitergeht, wenn das Testergebnis vorliegt, wenn Beratung, Begleitung oder Hilfe gefragt sind. Die wichtigsten Informationen zum HIV-Test sind in acht Sprachen und auch in Leichter Sprache abrufbar.
Das Wissen über HIV und AIDS in der Gesellschaft sei hoch, so die Pressemitteilung weiter, die meisten Menschen seien über Ansteckungswege und Schutzmöglichkeiten gut informiert. Dennoch komme es immer wieder zu Neuinfektionen mit HIV. In Bayern waren das im Jahr 2020 nach einer Schätzung des Robert Koch-Instituts etwa 240 Menschen. Insgesamt lebten hier Ende 2020 rund 12.300 Personen mit dem HI-Virus. Da Menschen häufig erst mit weit fortgeschrittener HIV-Infektion positiv getestet würden, hätten sie in der Zwischenzeit möglicherweise unwissentlich weitere Menschen mit HIV angesteckt. Zudem wiesen sie zum Zeitpunkt der Diagnose häufiger AIDS-typische Infektionen auf, auch lebensbedrohliche.
Ausstellung ergänzt HIV-Testwochen
Im Zuge der Bayerischen HIV-Testwochen im November 2022 wird im Gesundheitsamt Amberg, Adalbert-Stifter-Str. 18, die Ausstellung „Der lange Weg – Stationen einer HIV-Infektion“ aufgebaut. Sie kann vom 2. Bis 15. November während der üblichen Öffnungszeiten des Gesundheitsamtes besucht werden.
„Es ist ein langer Weg vom Erfahren der HIV-Infektion bis zu dem Moment, in dem das Leben wieder als lebenswert, als rund, erlebt wird. Mancher erreicht diesen Zustand nie“, heißt es im Pressetext zur Ausstellung. Es brauche viel Kraft und viel Hilfe, sich mit den Einschränkungen abzufinden, mit den Ängsten leben zu lernen, einen neuen Lebensplan aufzubauen, sich anderen Menschen anzuvertrauen und wieder Freude am Leben zu finden.
Die Installation „Der lange Weg“ zeige diesen Prozess beispielhaft. Sie sei aus der langjährigen Erfahrung der AIDS-Beratungsstellen mit den Problemen infizierter Menschen entstanden. Es wird mit dieser Ausstellung der Versuch unternommen, Leben mit HIV nicht nur über Texte, sondern auch über Sinnbilder erfühlbar zu machen. Aus Angst vor Ausgrenzung wollten Menschen mit HIV anonym bleiben, solange es gehe. Daher blieben HIV und AIDS für die breite Bevölkerung unsichtbar. Die Ausstellung solle Einblick in die Sorgen und Nöte HIV-infizierter Menschen geben und zum Nachdenken anregen. „Die Initiatoren hoffen, dass dadurch Vorurteile abgebaut werden können.“
Landkreis rechnet mit neuer Flüchtlingswelle – Suche nach Wohnungen und bebaubaren Grundstücken
Amberg-Sulzbach. In ganz Bayern steigt die Zahl der neu ankommenden Asylbewerber und Flüchtlinge rapide an. Der Landkreis Amberg-Sulzbach rechnet bis Jahresende mit rund 200 neuen Flüchtlingen, vor allem aus Syrien über die so genannte Balkanroute. Das hat weitreichende Auswirkungen auf den Landkreis Amberg-Sulzbach, denn der Wohnraum für die Schutzsuchenden ist knapp.
Die Asylbewerberunterkunft an der Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg ist aktuell zu gut 75 Prozent und voraussichtlich schon bald komplett belegt, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes Amberg-Sulzbach. Deshalb sucht der Landkreis dringend Wohnraum, um die Menschen, überwiegend aus Syrien und dem Irak, angemessen unterbringen zu können. Die Behörde hofft hier auf die Unterstützung der Bevölkerung und bittet die Menschen im Amberg-Sulzbacher Land, geeignete Unterkünfte anzubieten.
Als Unterbringung können sowohl klassische Wohnungen als auch ganze Wohnkomplexe und Pensionen oder Appartements angeboten werden. Der Landkreis mietet die Wohnungen im Auftrag des Freistaats Bayern an, dafür ist eine Vollmöblierung Voraussetzung.
Bei Gemeinschaftsunterkünften mit einer Kapazität ab 50 Personen ist eine Vollmöblierung nicht zwingend erforderlich, wie Georg Jobst, Leiter des Sozialamts am Landratsamt Amberg-Sulzbach mitteilt.
Vorteilhaft wäre, dass fußläufig zur Unterkunft Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte sowie Busverbindungen vorhanden sind.
Darüber hinaus ist der Landkreis auch auf der Suche nach voll erschlossenen Grundstücken für die Errichtung von Asylunterkünften in Modulbauweise/Container. Die Grundstücke sollten eine Größe von mindestens 2.500 qm haben, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes. Als Asylunterkunft infrage kommen laut Dr. Norbert Vogl, Abteilungsleiter für zentrale Angelegenheiten und Soziales, auch leerstehende Gewerbeflächen im Landkreis Amberg-Sulzbach, z.B. alte Supermärkte.
Wer voll erschlossene Grundstücke, Wohnungen, Appartements oder Einfamilienhäuser für Flüchtlinge oder Asylbewerber anbieten möchte, wendet sich per E-Mail an sozialamt@amberg-sulzbach.de oder telefonisch unter 09621 39-534 an Georg Jobst.
Weiterführende Informationen sind auf der Internetseite des Landkreises unter www.kreis-as.de/wohnangebote abrufbar. Hier finden interessierte Vermieter auch gleich entsprechende Online-Formulare.
Landrat Richard Reisinger dankt den Menschen im Landkreis Amberg-Sulzbach, die zum einen mit Verständnis auf diese herausfordernde Situation reagieren und zum anderen ein soziales Miteinander an den Tag legen, indem sie den Menschen helfen und ihnen weiterhin offenherzig begegnen.
(Berichte aus dem Landratsamt Amberg-Sulzbach / Bild: Archivbild)