LEADER: Rekord-Förderung für DLRG Wörth-Hofdorf
Regensburg. Einen besonderen LEADER-Förderbescheid überbrachte am Freitag, 9. Dezember, der LEADER-Koordinator der Oberpfalz, Hans-Michael Pilz vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg-Neumarkt i.d.Opf. (AELF), an die DLRG Wörth-Hofdorf. Für das Ausbildungszentrum zur Wasserrettung, das die DLRG am Perlbach errichtet, erhält sie eine Förderung in Höhe von rund 462.800 Euro aus Mitteln des Freistaats und der Europäischen Union. Landrätin Tanja Schweiger überreichte als Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung Landkreis Regensburg die symbolische Förderbescheinigung.
Die LAG ist verantwortlich für die Auswahl der LEADER-Projekte. Den Förderbescheid nahm der Vorsitzende der DLRG Wörth-Hofdorf, Wolfgang Koller, entgegen. Er hatte die Planungen in Rekordzeit vorangetrieben, sodass die Förderung in trockene Tücher gebracht werden konnte, bevor das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF) einen Auszahlungsstopp wegen Überzeichnung der LEADER-Mittel verhängen musste. Bei der Förderung handelt es sich um die höchste Summe, die je im Landkreis für ein LEADER-Projekt bewilligt wurde. Zudem ist es der höchste Betrag in der gesamten Oberpfalz in dieser Förderperiode. Die besondere überregionale Bedeutung des Vorhabens ermöglichte es, die übliche Obergrenze von 200.000 Euro zu überschreiten. Landrätin Tanja Schweiger freute sich darüber, dass man die hohe Fördersumme erreichen konnte und dass mit dem Projekt ein neuer Standort für den Landkreis und darüber hinaus geschaffen werden kann.
Im Beisein von Wörths Bürgermeister Josef Schütz wurde der Bescheid auf dem Gelände neben dem Hallenbad übergeben, wo das Ausbildungszentrum gebaut wird. Es wird neben Schulungs- und Aufenthaltsräumen auch ein Büro sowie eine Fahrzeug- und Gerätehalle beherbergen. Künftig werden dort Erste-Hilfe-Kurse, Seminare für kinder- und jugendgerechte Schwimmausbildung sowie Fachübungsleiterschulungen und -ausbildungen durchgeführt. Neben der Schwimmausbildung übernimmt die DLRG auch die wichtige Funktion der Ausbildung von Rettungskräften sowie die Wasserrettung an zahlreichen Flüssen und Seen.
Überzeugt hatte das LAG-Gremium auch die ökologisch nachhaltige Bauweise nach KfW 55 EE-Standard, die Öffnung für andere Nutzungen, sowie die rollstuhlgerechte Toilette, die auch von den Gästen des Hallenbads benutzt werden kann.
Wolfgang Koller dankte der Stadt Wörth für die Möglichkeit, an diesem Standort zu bauen. Damit könne nun die Lücke in der Wasserrettungskette zwischen Regensburg und Straubing geschlossen werden. Bürgermeister Josef Schütz freute sich, dass das Projekt nun trotz der baurechtlichen Schwierigkeiten hier zustande kommt und unterstrich die hervorragende Zusammenarbeit mit der DLRG, vor allem auch in der Jugendarbeit. „Ohne die DLRG würde es das Hallenbad schon gar nicht mehr geben“, so der Bürgermeister. Die Stadt Wörth als Rettungsdienststandort halte neben dem BRK, dem THW, der Polizeiinspektion und einer großen Feuerwehr nun auch noch die DLRG als weitere Rettungsorganisation.
Die DLRG hat nun zwei Jahre Zeit, das Projekt umzusetzen. Die Baugenehmigung sowie ein Gutachten zum Baugrund liegen bereits vor, sodass der Baubeginn im Frühjahr 2023 erfolgen kann. Die schlussendliche Höhe der Förderung hängt von den tatsächlich entstandenen Kosten ab. Grundsätzlich beträgt sie 40 Prozent der Nettokosten. Neben dem Eigenkapital des Ortsvereins und der DLRG-Strukturförderung hofft man nun auf ausreichend Spenden zur Unterstützung der Wasserrettung in der Region.
Rettungszweckverband: Verbandsversammlung beschließt Haushalt für 2023
Regensburg. Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg (ZRF) beschloss vor wenigen Tagen in seiner jährlichen Verbandsversammlung den Haushalt für das Jahr 2023. Vor der Verbandsvorsitzenden Landrätin Tanja Schweiger, der Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer sowie dem Neumarkter Landrat Willibald Gailler und Chams Landrat Franz Löffler erläuterte Daniel Weitzer als stellvertretender Geschäftsleiter des Zweckverbands die Ansätze für das kommende Jahr. Um die Aufgaben zur Versorgung der rund 613.000 Bürger im Verbandsgebiet erfüllen zu können, umfasst der Verwaltungshaushalt ein Volumen von knapp 1,7 Mio. Euro.
Den größten Posten dabei nimmt die Betriebskostenerstattung an die Integrierte Leitstelle (ILS) ein. Diese koordiniert die Rettungseinsätze für die Landkreise Regensburg, Neumarkt, Cham und das Stadtgebiet Regensburg. Für das nächste Haushaltsjahr wurden unter der Leitung von Landrätin Tanja Schweiger die Planungen für den umfangreichen Hardwaretausch der Integrierten Leitstelle vorgestellt. Durch die Erneuerung der technischen Ausstattung der ILS ist diese danach technisch in der Lage, die digitale Alarmierung im Leitstellenbereich umzusetzen.
Ein weiteres Thema der Verbandsversammlung war die Überörtliche Prüfung der Jahre 2016-2019 des ZRF durch den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband. Hierbei wurde berichtet, dass die Kassenlage des ZRF geordnet war und die Rücklagenmittel stets zur Kassenverstärkung eingesetzt wurden. Ebenso wurde in der Sitzung die Jahresrechnung 2021 aufgestellt.
(Bericht und Bild: Landratsamt Regensburg)