Berichte und Bild: Landratsamt Schwandorf
Schwandorf. Bei einer Stippvisite am Beruflichen Schulzentrum I, Außenstelle Neunburg v.W., übergab Landrat Thomas Ebeling einen Schlepper im Wert von rund 130.000€ an Schulleiter Dr. Josef Most und das Lehrerteam der Mechatroniker für Land- und Baumaschinentechnik.
Der Schlepper soll künftig zu Ausbildungszwecken im Unterricht zum Einsatz kommen. Symbolisch übergab Ebeling an Schulleiter Dr. Most das Kennzeichen mit der Aufschrift „NEN-L-2002“.
Dr. Most stellte in seiner Begrüßung heraus, welche zentrale Rolle der neue Schlepper im Unterrichtskonzept der Berufsschule Neunburg einnimmt. Es sei wichtig, die Landtechnik-Ausstattung ständig auf dem neuesten Stand zu halten, damit die Schülerinnen und Schüler an der neuesten Technik ausgebildet werden können.
Auszubildende, die sich aktuell an der Schule zum Berufsschul-Blockunterricht befinden, stellten die technischen Daten und Besonderheiten des Schleppers der Marke Case vor: Der 6-Zylinder-Motor mit 6,7 Liter Hubraum leistet 150 PS bzw. aufgrund der entsprechenden Software bei der Feldarbeit auch 175 PS. Beim Getriebe handelt es sich um ein elektrisch gesteuertes stufenloses Getriebe (CTV). Das Leergewicht beträgt rund 5 Tonnen. Die Abgasstufe 4 mit AD-blue Abgasnachbehandlung entspricht der derzeit höchsten Abgasnorm. Als Besonderheit besitzt der Schlepper eine selbständige Spurführung, die es erlaubt, dass der Schlepper, ohne dass der Fahrer lenken muss, mit einer Genauigkeit von 2cm allein über GPS gelenkt wird.
Im Unterricht wird der Schlepper zur Fehlerdiagnose, zur Simulation von Kundengesprächen, aber auch zum Anbau von Arbeitsgeräten, z.B. Sämaschinen oder Pflanzenschutzspritzen, genutzt. Außerdem können die Forstwirtsauszubildenden Seilwindenzugversuche durchführen. Ganz aktuell wird der Schlepper bei der gerade laufenden praktischen, oberpfalzweiten Gesellenprüfung der Mechatroniker eingesetzt. Langfristig soll der Schlepper zusammen mit einer schuleigenen Industriedrohne auf ausgesuchten Feldern im Raum Neunburg im Praxistest bestehen. So können am Standort Neunburg auf ideale Weise Synergieeffekte der beschulten Berufsgruppen Landwirte, Forstwirte und Mechatroniker im Berufsschulunterricht genutzt werden.
Landrat Thomas Ebeling zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt an Anwendungsbereichen, die der Schlepper für die Berufsschule nun bietet. „Ich bin mir sicher, dass diese Investition jeden Euro wert war.“, so Ebeling. Er wünschte den Schülerinnen und Schülern viel Freude bei der Arbeit mit dem Schlepper und weiterhin viel Erfolg bei ihrer beruflichen Ausbildung.
Schwandorf. „1000 Schulen für unsere Welt“, so lautet eine Gemeinschaftsinitiative kommunaler Spitzenverbände mit dem Ziel nachhaltige Schulbauprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern finanziell zu fördern.
Die Forstwirtsauszubildenden der Berufsschule Neunburg v.W. haben vor Weihnachten mit ihren Motorsägen im Praxisunterricht im Wald Sternscheiben geschnitzt und vor dem Schulhaus aufgebaut. Das notwendige Holz wurde von den Bayerische Staatsforsten, Forstbetrieb Roding/Forstrevier Neunburg v.W. kostenlos zur Verfügung gestellt. Viele Neunburger, aber auch Einwohner aus dem Neunburger Umland kamen zur Berufsschule und ergatterten gegen eine Spende von 10€ eine der begehrten Stammscheiben.
Insgesamt kam dabei die stolze Summe von 2040 € zusammen. Der Betrag wurde jetzt an Landrat Thomas Ebeling und seine für das Projekt zuständige Mitarbeiterin Melanie Stürzer von den beiden Auszubildenden Forstwirten Christoph Kampmann vom Forstbetrieb „Für Ihre Bäume“ aus Unterfranken, Moritz Winkels , der bei der Stadt Gemünden in Ufr. ausgebildet wird und Leiter des beruflichen Schulzentrums Dr. Josef Most sowie Leiter der Außenstelle Neunburg v.W. Armin Wild übergeben.
Ebeling bedankte sich bei den Auszubildenden für ihr Engagement und freute sich, dass sie die eingenommenen Spenden diesem wichtigen Projekt zukommen lassen. „Bildung zu fördern bedeutet auch Armut verringern und Zukunftsperspektiven schaffen. Dies wird nun auch durch Ihre Spende wieder ein Stück vorangebracht werden können.“, so Landrat Ebeling abschließend.