Vorwaldwiesenprogramm Juli:
Mit dem Ranger unterwegs – Reichenbach
Naturkundliche Familienwanderung von Reichenbach zum Pfaffenstein und Wilden Mann. Auf der Wanderung erfahren wir Hintergründe zum Logo des Naturparkvereins Vorderer Bayerischer Wald.
Treffpunkt Bushaltestelle Reichenbach Regenbrücke
Sonntag, 24. Juli, 14 – ca. 16.30 Uhr
Nur mit Anmeldung bei Franz Seilbeck, 09971 78647 oder 0170 9353747
Naturkundliche Wanderung durch das Otterbachtal
Durch das als FFH-Gebiet geschützte Otterbachtal geht es vom Koreawirt bachaufwärts. Wir beschäftigen uns mit der Vegetation, der Flora und der Fauna des Baches, der Wälder und der Wiesen und erreichen dann die wunderschönen Wiesen des Bund Naturschutz.
Hartmut Schmid, Gebietsbetreuer beim LPV, zusammen mit der Kreisgruppe des Bund Naturschutz,
Donnerstag, 28. Juli, 17:00 Uhr. Dauer ca. 2 Std., kostenfrei
Anschließend bei Lust und Laune Einkehr beim Koreawirt.
Treffpunkt: Koreawirt/Bruckhäusl.
Räuchern nährt die Seele
In unserer übertechnisierten und modernen Welt hungert unsere Seele. Räuchern verbindet uns wieder mit unserem alten Wissen, es spricht alle unsere Sinne an und es nährt die Seele. Wir räuchern und werden bei einer Trommelreise das Räucherwerk nochmal auf einer anderen Ebene wahrnehmen, die Seele nähren und die Energie des Neumonds nutzen.
Donnerstag, 28. Juli 19 Uhr, Sonja Hahn – Heilpraktikerin, Seminarort: Wolfsegg,
Genaueres bei Anmeldung. Findet im Freien statt! Kosten: 20 €.
Anmeldung erforderlich unter 09402 7899801 oder www.heilpraktiker-regenstauf.de
Kräuterwanderung zu Heil- und Räucherpflanzen im Hochsommer
Johanniskraut, Schafgarbe, Engelwurz und viele andere mehr….
Wir werden klassische Heilpflanzen und essbare Pflanzen besprechen, die uns begegnen. Außerdem wird auch das „Räuchern“ mit den heimischen Kräutern, Mythologie und Brauchtum Thema der Führung sein.
Samstag, 30. Juli, 10 – ca. 13 Uhr, Sonja Hahn – Heilpraktikerin, Seminarort: Umkreis Regenstauf.
Bitte feste Schuhe und Wetter angepasste Kleidung anziehen.
Die Führung findet bei jedem Wetter statt!
Anmeldung erforderlich unter 09402 7899801 oder www.heilpraktiker-regenstauf.de
Kosten: 20,- € inkl. sehr ausführlichem Script
Kreistag lehnt Einführung der Gelben Tonne ab
Regensburg (RL). Im Landkreis Regensburg wird bei der Sammlung und Verwertung von Verpackungsabfällen das bisherige Wertstoffhof-Bringsystem beibehalten. Dabei soll wie bisher auch weiterhin eine kontinuerliche Weiterentwicklung und Optimierung des Entsorgungsangebotes stattfinden. Ein Ratsbegehren zur Einführung eines Holsystems (Gelbe Tonne), wie von der Kreistagsfraktion der CSU beantragt, soll nicht durchgeführt werden.
Das sind die Beschlüsse, die der Kreistag in seiner Sitzung am 18. Juli 2022 im neuen Kreisbauhof nach einer über zweistündigen Diskussion gefasst hat. Für die Beibehaltung des bisherigen Wertstoffhof-Systems stimmten 35 Mitglieder des Kreistages, 25 dagegen. Gegen das Ratsbegehren stimmten 43 Mitglieder des Kreistages, 20 sprachen sich dafür aus. Fast einstimmig (2 Gegenstimmen) wurden verschiedene Prüfaufträge an die Landkreisverwaltung beschlossen, wie das bisherige Bringsystem weiter optimiert werden kann. Diese Prüfaufträge umfassen eine Umweltbildungsoffensive an Kindergärten und Schulen, Schulungsangebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Wertstoffhöfen, die Ausweitung von Öffnungszeiten an den Wertstoffhöfen, ein neues Beschilderungskonzept vor Ort sowie die Schaffung von betreuten Wertstoffinseln für Leichtverpackungen in Wohnanlagen.
Wie bereits in der Umweltausschuss-Sitzung am 21. Juni 2022 hatte Werner Bauer, der Geschäftsführer der mit der Erstellung des Gutachtens beauftragten i.a. GmbH – Wissensmanagement und Ingenieurleistungen München, das Ergebnis des Gesamtgutachtens auch in der Sitzung des Kreistages nochmals vorgestellt. Seine Empfehlung zur Beibehaltung des aktuellen LVP-Sammelsystems auf den Wertstoffhöfen begründete er mit folgenden Argumenten:
- Im Punkt Nachhaltigkeit ist die Erfassung der Leichtverpackungen auf dem Wertstoffhof das eindeutig bessere System, weil die sortenreine Trennung und Erfassung eine optimale stoffliche Verwertung ohne nachträglichen Sortieraufwand garantier
- Der Wechsel zu einem Holsystem würde aufgrund der nicht nachvollziehbaren Verwertungsströme der Sortierreste den seit jeher bestehenden Zielen der Nachhaltigkeit des Landkreises entgegenst
- Die Einführung eines Holsystems würde die Sammelmenge der kommunalen Wertstoffe nachteilig beeinflussen. Weniger Entsorgungsangebote auf den Wertstoffhöfen führt unweigerlich auch dazu, dass die Wertstoffhöfe auch seltener aufgesucht werd
- Die Sammelmenge im Landkreis unterscheidet sich von der Stadt Regensburg nach dem Aussortieren der Fehlwürfe aus dem Gelben Sack nur unbedeut Zwar liegt die Sammelquote im Landkreis bei etwa 10,6 kg/ EW jährlich und bei der Stadt mit Holsystem bei 23,9 kg/EW. Bei einer anzunehmenden Fehlwurfquote von 53% beim Holsystem reduziert sich die Sammelmenge in der Stadt Regensburg auf etwa 12,6 kg/EW. Somit liegt die Differenz zum Bringsystem im Landkreis nur noch bei 2,07 kg/EW pro Jahr.
- Die noch im Restmüll verbleibenden Leichtverpackungen werden in hoher Qualität und Transparenz im Müllkraftwerk Schwandorf thermisch verwertet.
- Die Stoffströme, insbesondere der Fehlwürfe aus dem/der Gelben Sack / Gelben Tonne, sind nicht transparent.
- Beim Wegfall der Mitfinanzierung der Wertstoffhöfe durch DSD ist die Verkleinerung oder Schließung von Wertstoffhöfen sowie die Reduzierung des Personals unerlässlich.
Im Anschluss an den Vortrag von Werner Bauer setzten sich die Mitglieder des Kreistages in einer engagierten Diskussion mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen beider Entsorgungssysteme auseinander.
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Argumente für die Einführung eines Holsystems:
- Den Bürgerinnen und Bürgern soll ein komfortableres Entsorgungssystem angeboten werden.
- Holsystem ist zeitsparender und flexibler für die Bürgerinnen und Bürger.
- Hochentwickelte Sortiertechnologien bieten eine hohe Sortenreinheit.
- Die Sammelmengen an Wertstoffen, im Vergleich zur Erfassung im Bringsystem, erhöhen sich durch die Mobilisierung von Wertstoffanteilen aus dem Hausmüll.
- Durch ein Holsystem entfallen kostenintensive Erweiterungen von Wertstoffhöfen.
- Individualtransport im Bringsystem hat eine schlechtere Ökobilanz im Vergleich zu Holsystemen.
Nach Auffassung der Landkreisverwaltung wird jeglicher Austausch mit der Bürgerschaft zur weiteren Entwicklung des Dienstleistungsangebotes im Landratsamt sehr begrüßt. Gerade bei Tagen der offenen Tür oder der Präsenz auf den Wertstoffhöfen kommt die Verwaltung mit vielen Bürgerinnen und Bürgern in den Austausch. Auch in der Abfallwirtschaft werden im Rahmen der Abfallberatung pro Jahr über 3.000 Bürgerinnen und Bürger beraten. Über vielseitiges Informationsmaterial sowie einem umfassenden Internetauftritt sind die Kontaktdaten bekannt. Signifikant in den letzten Jahren war lediglich die Nachfrage nach der Unterstützung durch Müllsäcke für Windeln für Neugeborene sowie für inkontinente Bürgerinnen und Bürger, für welche es inzwischen ein großzügiges Angebot gibt. Eine verstärkte Nachfrage geschweige denn Beschwerden in Sachen Einführung eines Gelben Sackes oder einer Gelben Tonne konnte in der Abfallwirtschaft nicht festgestellt werden. Vielmehr ist es so, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in den Beratungen darüber informieren, wie das System und die Entsorgungskette der Leichtverpackungen im Detail aufgebaut sind. Die allermeisten bedanken sich anschließend für die umfassende Beratung und erkennen das bewährte System an. Das bedeutet, dass eine niederschwellige Bürgerbeteiligung gerade in der Abfallwirtschaft eine große Rolle spielt.
Der Beschlussvorschlag in der Kreistagssitzung basiert auf den Rückmeldungen, die die Verwaltung im Rahmen dieses Bürgerkontakts erreicht haben, sowie auf einem umfassenden Gutachten. Hinzu kommt die persönliche Einschätzung der Kreisräte und auch der Gemeinden, auf die bei der Umstellung auf ein Holsystem weitere Aufgaben und Anstrengungen – etwa die Finanzierung der vom Landkreis nicht mehr erstatteten Kosten und Übernahme zusätzlicher Reinigungskosten bei beschädigten gelben Säcken – zugekommen wären. Letztendlich schien der Mehrheit der Kreistagsmitglieder das förmliche Verfahren eines vom Kreistag initiierten Bürgerentscheids mit einem der Kommunalwahl vergleichbaren Aufwand (Wählerverzeichnis, Wahllokale, Wahlhelfer, Briefwahl) als nicht geboten.
(Berichte: Landratsamt Regensburg / Bild: Symbolbild)