Berichte und Bild der Stadt Neumarkt
Neumarkt. Oberbürgermeister Thomas Thumann hat in der Stadtratssitzung den Nachfolger des Leitenden Verwaltungsdirektors Josef Graf den Stadträten vorgestellt. Der 36 Jahre alte Jurist Linus Sklenarz wird künftig die Abteilung II im Rathaus leiten, zu der sieben Ämter gehören.
Neben dem Amt für Finanzwesen, dem Liegenschaftsamt und der Stadtkasse gehören hierher auch das Hauptamt, das Personalamt sowie das Amt für Wirtschaftsförderung. Auch das Amt für Nachhaltigkeitsförderung ist der Abteilung II zugeordnet. Sklenarz hat nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen und dem Ablegen des 2. Staatsexamens zunächst als Rechtsanwalt gearbeitet.
Anschließend war er mehrere Jahre Abteilungsleiter in einer Justizvollzugsanstalt, ehe er drei Jahre lang als Jurist bei der Steuerverwaltung tätig war. Zuletzt hat er als Jurist beim Bayerischen Landesamt für Asyl und Rückführungen gearbeitet und dort die Abschiebungshafteinrichtung am Flughafen München geleitet. Er freut sich schon auf seine neue Aufgabe.
Neumarkt. Der diesjährige Kulturpreis wird an Prof. Dr. h.c. mult. Edith Wiens verliehen. Dies hat der Stadtrat im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung vom 09.12.2021 beschlossen. „Gewürdigt werden soll damit das großartige Engagement der Sopranistin, Opern- Lied- und Konzertsängerin Edith Wiens, das sie seit 2011 als künstlerische Leiterin der Internationalen Meistersinger Akademie (IMA) in Neumarkt erbracht hat“, hebt Oberbürgermeister Thomas Thumann hervor. „Es war ein Glücksfall, dass wir über unsere Verbindungen zur Musikhochschule Nürnberg den Kontakt mit Prof. Wiens aufgenommen haben und so eine Veranstaltung höchster Güte in Neumarkt ins Leben rufen konnten.“
Entstanden ist die IMA als Kooperation zwischen der Stadt Neumarkt, der Hochschule für Musik Nürnberg und der New Yorker Juilliard School. In den vergangenen zehn Jahren hat sich die IMA „einen weltweit hervorragenden Ruf erworben, auch und vor allen Dingen durch Prof. Wiens“, wie OB Thumann bekräftigt „Sie ist das künstlerische und kreative Zentrum der IMA in Neumarkt und letztlich auch der Motor für die Kontakte in die Musikwelt hinein.“ Auch zu den Gastdozenten, den Referenten und auch den Operndirektoren, Intendanten und Agenturen habe sie beste Verbindungen und das sorge bei der IMA dafür, dass dieses Seminarangebot für herausragende Sängerinnen und Sänger aus der ganzen Welt seinesgleichen suche. Das Engagement von Prof. Wiens dabei sei kaum zu umfassen.
Der Kulturförderpreis geht für 2021 an die „Kellergang-Band“, die 1991 im Rahmen einer arbeitsbegleitenden Maßnahme zunächst als Orff-Gruppe gegründet worden ist. Da im Keller geübt wurde, entstand der Name. Nachdem die Gruppe zunächst eigene Veranstaltungen der Lebenshilfe begleitet hatte, entwickelte sich die „Kellergang-Band“ zu einem Ensemble, das inzwischen auf zahlreichen Veranstaltungen zu hören und zu sehen war. Nicht zuletzt auch immer wieder beim „Tag für Menschen mit Behinderung“ im Rahmen des Neumarkt Volksfestes, den Oberbürgermeister Thumann in seiner Amtszeit im Jahr 2006 eingeführt hatte. Dort trat die Kellergang-Band 2013 erstmalig auf, unterstützt von den „Rock Sixties“ und das vor immerhin rund 900 Besuchern. Inzwischen kann sie auf 30 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Momentan hat die Band 14 Mitglieder und ihr Repertoire umfasst neben Deutschen Schlagern auch Volkslieder, Folk-Songs, Pop- und Kirchenmusik.
Eigentlich werden die Auszeichnungen der Stadt im Rahmen der festlichen Stadtratssitzung kurz vor Weihnachten verliehen. Da diese heuer coronabedingt abgesagt wurde, steht noch nicht fest, wann und zu welchem Anlass die Übergabe der Preise erfolgen wird.
Neumarkt. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 09.12.2021 im nichtöffentlichen Teil beschlossen, zahlreiche Persönlichkeiten für ihr Engagement mit Auszeichnungen zu ehren. Die Goldene Stadtmedaille soll dabei an die drei Stadtratsmitglieder Ferdinand Ernst, Johann Georg Gloßner und Elfriede Meier gehen. Sie sind jeweils 25 Jahr ehrenamtliche Mitglieder im Stadtrat und haben über dieses Vierteljahrhundert hinweg viele große Entwicklungen der Stadt mit begleitet. Von der Landesgartenschau 1998 angefangen über die zahlreichen Schulbaumaßnahmen bis hin zum Haus für Jugend, Bildung und Kultur oder jetzt dem Ganzjahresbad reicht die Palette der unzähligen umgesetzten Maßnahmen. Auch in ihren jeweiligen Ämtern zeigte sich ihr großer Einsatz, wie etwa bei Stadtrat Ernst, der von 1996 bis 2008 Referent für das Badewesen, außerdem fünf Jahre Werkreferent (2003 – 2008) und von 2014 bis 2020 Referent für den Bauhof und die Spielplätze gewesen war. Eine Zeitlang hatte er sogar das Amt als 2. Bürgermeister (2007 – 2008) sowie als CSU-Fraktionsvorsitzender (2006 – 2008) inne. Ein vielfältiges Engagement findet sich auch b ei Elfriede Meier, die 18 Jahre lang als Jugendreferentin (1996 – 2014) und danach bis heute als Referentin für die Musikschule und als Referentin für Wohnungswesen gewirkt hat.
Auch zwei Silberne Stadtmedaillen sollen für 2021 verliehen werden. Die Mistelbacher Stadträtin a. D. Renate Knott soll diese für ihre Verdienste um die Städtepartnerschaft Mistelbach-Neumarkt erhalten, Schwester Vianette Huber für ihr 50 Jahre währendes ehrenamtliches Engagement in Neumarkt und im Stadtteil Pölling, wo sie 40 Jahre Leiterin des Kindergartens gewesen war und viele weitere Aktionen und Projekte angestoßen hat. Verliehen werden sollen die Stadtmedaillen im Jahr 2022 bei einer entsprechenden Veranstaltung.
Ein Ehrentaler wird für 2021 ebenfalls verliehen. Dieser geht auf Empfehlung des Arbeitskreises Sport und mit Beschluss des Stadtrates an Rainer Pleisteiner, der ein vielfältiges ehrenamtliches Engagement aufweist und über 30 Jahre als 1. Schützenmeister des Schützenvereins „Alte Linde“ in Woffenbach gewirkt hat. Der Ehrentaler soll bei einer entsprechenden Vereinsveranstaltung überreicht werden.