Bericht und Bild: Bundespolizeiinspektion Waidhaus
Pleystein. Fahnder der Bundespolizeiinspektion Waidhaus kontrollierten bei Pleystein einen Niederländer, der angab aus Tschechien zu kommen, Jäger zu sein und eine Langwaffe mitzuführen.
Er legte hierzu einen niederländischen und einen deutschen Jagdschein, eine Waffenbesitzkarte und einen europäischen Fernwaffenpass vor, in dem seine Langwaffe eingetragen war. Ein berechtigtes Interesse zur Mitnahme der Langwaffe (zum Beispiel ein Einladungsschreiben aus Tschechien oder Deutschland zur Jagdausübung) besaß der 64-Jährige allerdings nicht.
Darüber hinaus lag die dazugehörige Schrotmunition in einer offenen Tasche im unverschlossenen Kofferraum, was ebenfalls gegen Vorschriften zum Transport von Waffen und Munition verstößt.
Als die Beamten das Fahrzeug nach weiteren Waffen durchsuchten stießen sie im Kofferraum auf eine halbautomatische Handfeuerwaffe und 43 dazugehörige Patronen. Für diese Pistole mit dem Kaliber 9 mm besaß der Waidmann keinerlei Papiere. Er gab bei der Vernehmung an, die Waffe in seinem alten Haus in Tschechien unter Dielenbrettern gefunden zu haben.
Die Bundespolizei fertigte eine Anzeige wegen Verstößen gegen das Waffengesetz. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Weiden wurde die Pistole des Niederländers samt Munition beschlagnahmt und eine Sicherheitsleistung von 800 Euro erhoben. Erst dann durfte der Niederländer die Heimreise antreten.