Bericht des Polizei Präsidiums Mittelfranken / Bild: Symbolbild

Nürnberg.  Nach einer Mitteilung über eine größere Gruppe Jugendlicher kontrollierten Einsatzkräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei am Donnerstagabend (18.02.2021) einen Bolzplatz im Bereich Langwasser. Ein pyrotechnisches Abschussgerät, das ein 13-jähriger Junge mitführte, löste bei der Überprüfung aus. Zwei Polizeibeamte mussten ärztlich behandelt werden.


Ein Passant hatte die Polizei gegen 17:30 Uhr auf Jugendliche im Bereich des Bolzplatzes in der Karwendelstraße aufmerksam gemacht. Die rund 20-köpfige Gruppe sollte dort laut Musik hören und gemeinsam alkoholische Getränke konsumieren.

Als Beamte der Bayerischen Bereitschaftspolizei die Örtlichkeit überprüften, ergriffen mehrere Personen unvermittelt die Flucht. Letztlich konnten die Polizisten 13 Personen (Alter 13-21 Jahre) anhalten. Der Bereich um die Bank, an der sich die Gruppe aufgehalten hatte, war stark vermüllt. Außerdem stellten die Beamten dort verschiedene hochprozentige alkoholische Getränke fest. Aus diesem Grund unterzogen sie die mitgeführten Taschen und Rucksäcke der angetroffenen Personen einer Kontrolle.

Im Rucksack eines 13-jährigen Jungen fanden die Polizisten einen sogenannten „Pyro Defender“, bei dem es sich um ein Abschussgerät für pyrotechnische Kartuschen handelt. Bei der Überprüfung dieses Gegenstands löste eine der Kartuschen aus, die neben einem blitzartigen Flammstrahl einen Schallimpuls von etwa 150 Dezibel erzeugt. Zwei 22-jährige Beamte mussten sich daraufhin in ärztliche Behandlung begeben. Einer der Beamten ist derzeit nicht mehr dienstfähig.

Die Polizei stellte den „Pyro Defender“ sicher. Er wird bei der Kriminalpolizei Nürnberg einer waffenrechtlichen Überprüfung unterzogen. Den 13-jährigen Jungen übergaben die Polizeibeamten an seine Erziehungsberechtigten. Insgesamt werden gegen 11 Betroffene aus der Gruppe Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz erstattet.