Regensburg. Raus aus den Hochschulen und rein in die Innenstädte: Der ostbayerische Hochschulverbund TRIO (Transfer und Innovation Ostbayern), dem auch die OTH Regensburg angehört, startet in der ersten Juliwoche die Aktion Science Bench. Dabei setzen sich elf Forscherinnen und Forscher in Regensburg, Deggendorf, Landshut und Passau auf eine Bank in der Innenstadt, um mit Bürgerinnen und Bürgern über Digitales, Mobilität, Gesundheit oder Klima zu reden. „Progressive Provinz” lautet in diesem Jahr das Motto.
„Unsere ostbayerischen Hochschulen und Unis sind in zahlreichen zukunftsrelevanten Forschungsbereichen ganz vorne mit dabei“, konstatiert Prof. Dr. Tomas Sauer, wissenschaftlicher Leiter des hochschulübergreifenden Projektes „Transfer und Innovation Ostbayern“ (TRIO). Darüber wolle man sich mit den Bürgerinnen und Bürgern austauschen. Zwanglos wie schon im vergangenen Jahr, einfach auf einer lockeren Sitzgelegenheit in der Stadt, der Science Bench.
„Ziel der Science Bench ist es, interessierten Menschen ein wenig zu berichten, woran genau ‚ihre eigene‘ Hochschule forscht und inwieweit dies das Leben in der Region berührt“, sagt Sauer. Gleichzeitig wolle man wissen, wie die Leute darüber denken und wie sie bestimmte Entwicklungen – seien es Digitalisierung, Mobilität oder Umwelt – sehen und bewerten. „Wir wollen ins Gespräch kommen. Auch, um Impulse von außen in unser wissenschaftliches Handeln einfließen zu lassen.“
In Regensburg gibt es mit Forscherinnen und Forschern der OTH Regensburg sechs Termine an vier Tagen. Am Montag, 4. Juli, von 15 bis 17 Uhr kann man Natalie Kudienko und Norbert Lichtenauer in der Maximilianstraße 26 auf dem MaxiDeck treffen. Sie beschäftigen sich im Forschungsprojekt DeinHaus 4.0 mit dem Einsatz von Telepräsenzrobotern für die Pflege und Unterstützung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten. Sie tauschen sich mit den Passanten darüber aus, ob Roboter in der Pflege für sie vorstellbar sind.
Am Dienstag, 5. Juli, gibt es Gelegenheit zwei Wissenschaftler zu treffen: Prof. Dr. Karsten Weber vom Institut für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung überlegt zwischen 15 und 17 Uhr mit dem Publikum, ob Maschinen denken können. „Wasserstoff – der Champagner der Energiewende?“ fragt ab 17 Uhr Leon Schumm von der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher.
„Wie hilft Digitalisierung dem ÖPNV in ländlichen Gebieten?“: Antworten darauf liefert Prof. Dr. Jan Dünnweber (Fakultät Informatik und Mathematik) am Mittwoch, 6. Juli, um 16 Uhr. Im Anschluss verrät Prof. Dr. Carina Braun (Fakultät Betriebswirtschaft) ab 17 Uhr, welche Fähigkeiten die Talente von morgen brauchen – und welche Arbeitswelten sie erwarten.
Zum Abschluss steht am Donnerstag nochmal das Thema Wasserstoff auf dem Plan. Hierzu sitzt Andreas Hofrichter von der Forschungsstelle für Energienetze und Energiespeicher (FENES) ab 16 Uhr auf der Bank und freut sich auf diskutierfreudige Bürger und Bürgerinnen.
Die Nutzung des MaxiDecks ermöglicht die Stadt Regensburg. Das „M26“ ist ein Zwischennutzungsprojekt des Kulturamts der Stadt Regensburg. Bis Ende 2023 wird die Maximilianstraße 26 ein Ort der freien Kulturszene werden. Neben den genannten Terminen der Science Bench in Regensburg gibt es weitere in Landshut, Passau und Deggendorf.
Alle Termine der Science Bench im Überblick
(Bericht und Bild: OTH Regensburg)