Juradistl-Streuobst – Sammelaktion: Letzter Termin in diesem Jahr – Der Landschaftspflegeverband Regensburg (LPV) und der OGV Oberpfraundorf führen auch in diesem Jahr wieder Apfelsammlungen im Landkreis Regensburg durch: Der dritte und letzte Sammeltermin in diesem Jahr ist am Samstag, 14.Oktober, von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Abgabeort ist wieder die Bauhof-Außenstelle in Oberpfraundorf (Lagerhalle direkt an der Autobahnunterführung gegenüber dem Pendlerparkplatz). Es werden nur ungespritzte Äpfel aus Streuobstbeständen und Obstgärten angenommen.
Der LPV organisiert im Rahmen seines Juradistl-Programms schon seit Jahren Apfelsammlungen im Landkreis, um so die Bürgerinnen und Bürger beim Erhalt der Obstgärten und Streuobstbestände zu unterstützen. LPV-Geschäftsführer Josef Sedlmeier bittet die Bürgerinnen und Bürger, nur einwandfreies ungespritztes Obst zur Sammelstelle zu bringen. Die angelieferten Äpfel müssen frisch sein; angefaulte Äpfel werden nicht angenommen. Denn nur so kann nachher ein echtes regionales Qualitätsprodukt wie die Juradistl-Apfelschorle und der Juradistl-Apfelsaft entstehen. Weiterhin bittet der LPV die Lieferanten, ihre Äpfel in Säcken, Kisten oder anderen geeigneten Behältern zur Sammelstelle zu liefern. Großanlieferer über zehn Zentner pro Lieferung sollten sich vorab beim LPV anmelden (Josef Sedlmeier, Tel.: 0941 4009-361, E-Mail: josef.sedlmeier@landratsamt-regensburg.de).
Bei Anlieferung wird das Obst gewogen und der Lieferant erhält einen Wiegeschein. Die Auszahlung erfolgt in bar. In diesem Jahr gibt es elf Euro pro 100 Kilogramm Äpfel. Man kann seine angelieferten Äpfel aber auch gegen Gutscheine für Nagler-Fruchtsäfte eintauschen. Wichtiger Hinweis: Wer bereits eine Nagler-Kundennummer hat, soll diese bitte unbedingt mitbringen und bei der Sammelstelle angeben.
Geschosswohnungsbau im Landkreis stabil – Insgesamt aber Rückgang der Wohnungsbaugenehmigungen – vor allem bei Einfamilienhäusern – Wie auf Bundes- und Landesebene führen höhere Zinsen bei Baufinanzierungen und der Preisanstieg im Bausektor auch im Landkreis Regensburg zu einem Rückgang beim Wohnungsbau. Dies zeigt die Zwischenbilanz zu den Wohnungsbaugenehmigungen für das dritte Quartal 2023, die die Bauabteilung des Landratsamtes Regensburg jetzt vorlegte.
So ist die Gesamtzahl der genehmigten Wohnungen im Landkreis Regensburg im dritten Quartal von 384 des Vorjahres auf jetzt 301 zurückgegangen; dies entspricht einem Rückgang um 21,6 Prozent. Stabil dagegen ist der im Landkreis schon seit einiger Zeit festzustellende Trend hin zu mehr Geschosswohnungsbau. Von den 301 Wohnungen im dritten Quartal 2023 werden 185 (Vorjahresquartal: 194) – und damit 61,5 Prozent in Zwei, Drei- oder Mehrfamilienhäusern errichtet. Das bedeutet eine deutliche prozentuale Zunahme im Vergleich zum Vorjahres-Quartal. Dort betrug dieser Anteil 50,5 Prozent; davor (drittes Quartal 2021) waren es 42 Prozent.
Einen Einbruch gab es bei den Genehmigungen für Einfamilienhäuser. Wurden im dritten Quartal 2022 noch 160 genehmigt, waren es im dritten Quartal 2023 lediglich noch 67. Der Anteil der Einfamilienhäuser an den Gesamtgenehmigungen von 41,7 Prozent für das dritte Quartal 2022 ging damit im 3. Quartal 2023 auf 22,3 Prozent zurück, halbierte sich also beinahe. Im dritten Quartal 2021 lag dieser Anteil noch bei 34 Prozent.
Von den 301 Wohneinheiten durchliefen 185 das Genehmigungsverfahren im Landratsamt; 116 unterlagen dem sogenannten Freistellungsverfahren, bedurften also aufgrund der gegebenen Bebauungsplan-Konformität keiner Genehmigung mehr.
Innerhalb aller 41 Landkreisgemeinden entstehen der Baustatistik im dritten Quartal 2023 zufolge die meisten neuen Wohnungen in Thalmassing (73), Regenstauf (46) und Lappersdorf (27). In Relation zur Einwohnerzahl liegt ebenfalls Thalmassing an der Spitze mit 20,5 neuen Wohnungen pro tausend Einwohner, gefolgt von Altenthann (3,92) und Tegernheim (3,30).
Dreivierteljahr-Bilanz bestätigt Rückgang
Auch die Dreivierteljahr-Bilanz der Gesamtsumme aller Wohnungsbaugenehmigungen zeigt einen Rückgang um 31,8 Prozent von 1224 in 2022 auf 835 in 2023. In den ersten drei Quartalen 2021 hatte diese Zahl noch 1601 betragen.
Positiver Langfristtrend: Seit 2016 mehr als 11600 Wohnungen genehmigt
Sehr erfreulich dagegen ist die Bilanz der Wohnungsbaugenehmigungen im langfristigen Trend. Seit 2016 sind bis einschließlich 30.09.2023 insgesamt für 11624 Wohnungen Baugenehmigungen erteilt worden. Dies entspricht einem Jahresdurchschnitt von etwa 1500 Wohnungen, der Spitzenwert wurde im Jahr 2021 mit 2090 genehmigten Wohnungen erreicht. Im gleichen Zeitraum hat die Bevölkerungszahl des Landkreises um etwa 9700 zugenommen.
Bei Fragen steht die Bauabteilung im Landratsamt gerne zur Verfügung.
Kontakt: Michael Iglhaut (Abteilungsleiter), Telefon: 0941 4009-355, E-Mail: bauamt@lra-regensburg.de
Qualitätszirkel frühkindliche Bildung tagte im Landratsamt – Seit 2013 haben Kinder ab dem ersten Lebensjahr Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz; ab 2026 besteht auch für Grundschulkinder Anspruch auf Ganztagsbetreuung. Diese Regelungen stellen angesichts des Fachkräftemangels die Kommunen vor große Herausforderungen. Die Qualität der Kinderbetreuung im Blick zu behalten ist das Ziel des Qualitätszirkels frühkindliche Bildung – einer Kooperation des Kommunalen Bildungsmanagements, der Kita-Fachberatung des Kreisjugendamtes und der Gleichstellungsstelle. Seit 2020 lädt dieser jährlich Fachleute von Trägern, Institutionen und Ausbildungseinrichtungen aus dem Landkreis zum Austausch ein. Beim vierten Treffen der Fachkräfte im Landratsamt, das vom Kommunalen Bildungsmanagement des Landkreises initiiert wurde, stand diesmal das Thema „Schutzkonzepte für Kindertagesstätten“ im Fokus.
Demzufolge muss jede Kindertageseinrichtung über ein Schutzkonzept verfügen, in dem dargelegt ist, wie die Kinder in der Einrichtung präventiv vor Kindeswohlgefährdungen geschützt werden können. Es ist somit die Aufgabe der Träger, das Kindeswohl in den Kindertageseinrichtungen sicherzustellen. Kita-Fachberaterin Susan Bader vom Kreisjugendamt fungiert hier als Ansprechperson. Sie gab im Rahmen eines moderierten Austauschs Hinweise zur Umsetzung und beantwortete Fragen der Teilnehmenden. In diesem Kontext stellte sich auch Petra Weiherer von Koki (Koordinierende Kinderschutzstelle des Landkreises Regensburg) der Gesprächsrunde vor. Sie unterstützt bei der Einschätzung von potentiellen Gefährdungssituationen und informiert über Aufgaben, Arbeitsweisen und Hilfsmöglichkeiten von Kita-Fachpersonal.
Landrätin Tanja Schweiger hatte eingangs den Teilnehmenden ihre Anerkennung ausgesprochen, sie in ihrer Tätigkeit bestärkt und ihnen Mut zugesprochen. Angesichts des eklatanten Personalmangels müsse die Arbeit in der Kita persönlich auf das Wesentliche in der Kindertagesbetreuung heruntergebrochen werden: die Zentrierung auf das Kind selbst. Sie ermutigte die Anwesenden dazu, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten auch gegenüber Trägern, Eltern und politischen Vertretern mehr in den Vordergrund zu stellen.
Die teilnehmenden Fachkräfte am Qualitätszirkel tauschten sich im weiteren Verlauf des Treffens über die Qualität in der frühkindlichen Bildung aus. Gemeinsam wurde erörtert, wie diese trotz des Fachkräftemangels erhalten werden kann. Die Kindertagesbetreuung, so lautete der Konsens, stehe an einem Scheideweg. Der große Bedarf sei mit den derzeit verfügbaren Fachkräften nicht zu decken. Aufgrund des Mangels an Personal müsse möglichst auch über Qualität diskutiert werden. Träger der Kindertageseinrichtungen müssten klar definieren, was noch geleistet werden kann. Der Kreis des Qualitätszirkels war sich einig, dass das Kind mit seinen Bedürfnissen im Fokus stehen muss. Neue Konzepte, ein hoher Dokumentationsanspruch und Verwaltungsaufgaben müssten sekundär behandelt werden.
Nicht zuletzt empfände sich Kita-Personal dem hohen Druck durch elterliche Erwartungen ausgesetzt, dem nicht alle standhalten. So komme es, dass gut qualifizierte Fachkräfte die Kindertagesbetreuung gänzlich verlassen. Im Interesse der Kinder und Familien müsse diese Tendenz ernstgenommen und dieser gegengesteuert werden. Ein Ausblick auf mögliche unterstützende Maßnahmen sollte den Teilnehmenden zum Abschluss Mut machen.
Berichte: Landratsamt Regensburg