Regenstauf
Der langjährige Angehörige der Polizeiinspektion Regenstauf, Polizeioberkommissar a.D. Karl Liedl, feierte am 08. Dezember 2024 seinen 90. Geburtstag und folgte kurz darauf einer Einladung von EPHK Hastreiter zu seiner ehemaligen Dienststelle in die Bayernstraße. Zusammen mit seinen Mitarbeitern begrüßte Hastreiter den rüstigen Jubilar und es folgte neben vielen Glückwünschen ein Rundgang durch die Dienststelle sowie ein kurzweiliger Austausch über damals und heute.
Karl Liedl leistete in der Dienststelle in der Bayernstraße nach dem Umzug im Jahr 1993 aus der Ortsmitte heraus noch ein Jahr Dienst, bevor er sich im Dezember 1994 in den verdienten Ruhestand verabschiedete. Beim Betreten der Räumlichkeiten kamen bei POK a.D. Liedl sofort Erinnerungen hoch, war er doch von seinem damaligen Chef zum Mitverantwortlichen für den Umbau des einstigen Gewerbegebäudes zur Polizeidienststelle benannt worden. So gab es für die Zuhörer interessante Einblicke zu den Aktiven der damaligen Zeit und über die Gestaltung des Gebäudes.
Ludwig Hastreiter hatte den rührigen Pensionisten Tage zuvor beim Geburtstagsbesuch Zuhause kurzerhand eingeladen. Auch wenn seit dem Ruhestandseintritt bereits drei Jahrzehnte vergangen sind, wurde deutlich, dass Karl Liedl seiner Polizei weiterhin eng verbunden ist und er auch über die aktuellen Betrugsmaschen am Telefon bestens informiert ist. Bei der Dienststelle in Regenstauf gibt es noch eine Angestellte, die mit dem „Kare“, wie er von den Kollegen immer gerufen wurde, noch Dienst leistete und die sich besonders über den Besuch des Seniors freute.
Die Laufbahn bei der Polizei begann für den ausgebildeten Fahrlehrer aus Niederbayern erst im Alter von 30 Jahren bei der Landpolizei in Regensburg. Über den damaligen Ausbildungsstandort in Rothenburg ob der Tauber, wo er sich an bitterkalte Nächte erinnerte, für die er extra Bettwäsche mitbringen musste, führte ihn sein dienstlicher Weg bereits im Jahr 1966 zur Landespolizeistation nach Regenstauf. Hier übernahm Liedl die Aufgaben des Jagdsachbearbeiters und des Luftfahrtsachbearbeiters, was ihm zur Zeit der Olympischen Spiele in München viele Einsatzstunden als Beobachter in Zusammenarbeit mit den Heeresfliegern einbrachte.
Obwohl Karl Liedl auch häufig im Einsatzgeschehen im Zusammenhang mit dem Bau der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf eingesetzt war und fordernde Aufgaben in der täglichen Dienstbewältigung erlebte, durchlief er seine dreißig Dienstjahre ohne größere Verletzungen. Aufgrund seiner engagierten Berufsauffassung übertrugen ihm seine Vorgesetzten die Aufgabe als stellvertretender Dienstgruppenleiter und beförderten Karl Liedl bis zum Polizeioberkommissar, bevor er im Jahr 1994 seinen aktiven Dienst beenden konnte.