Amberg. Die Reinigung eines verstopften Abwasserrohres sollte einer 39-Jährigen 890 Euro kosten, doch sie weigerte sich, den Betrag zu zahlen.
Über einen Notdienst im Internet bestellt, kam ein Rohrreinigungsdienst mit Firmensitz Dresden und verlangte nach einer Stunde Arbeit den stolzen Preis von fast 900 Euro. Nach längerer Diskussion einigten sich die Auftraggeberin und der Dienstleister auf einen Betrag von 250 Euro.
Eine Quittung bekam sie nicht ausgestellt und da ihr die gesamte Art und Weise sehr aufgestoßen war, zeigte sie den Sachverhalt bei der Polizeiinspektion Amberg an. Dort ermitteln die Beamten jetzt wegen Betrugs gegen die Handwerker.
Die Tipps der Polizei zum Schutz vor unseriösen Handwerkerleistungen:
- Genau informieren: Informieren Sie sich gut über die herausgesuchte Firma. Fragen Sie konkret nach dem Firmensitz und möglichen Anfahrtskosten. Vereinbaren Sie einen Fixpreis für die von Ihnen geschilderte Leistung.
- Nicht unter Druck setzen lassen: Unterschreiben Sie einen Auftrag nur, wenn Sie alles verstanden haben. Bestehen Sie auf eine Rechnung. Lassen Sie sich nicht durch Drohungen mit der Polizei oder mit Inkassounternehmen unter Druck setzen.
- Hilfe holen: Rufen Sie die Polizei unter 110, wenn Sie bedroht werden. Holen Sie wenn möglich Nachbarn hinzu, die den Vorfall bezeugen und Sie bestärken können.
- Rechnung prüfen: Wenden Sie sich an eine Verbraucherzentrale, wenn Sie Fragen zur Rechnung haben.
- Anzeige erstatten: Scheuen Sie sich nicht, Anzeige bei der Polizei gegen die Firma zu erstatten.
Bericht der Polizei Amberg
Bild: Symbolbild