Regensburg. Nun ist es offiziell: Regensburg darf sich über einen zweiten Welterbetitel freuen. Das Welterbekomitee bestätigte in der entscheidenden Sitzung den Antrag zur Erweiterung der UNESCO-Welterbestätte „Grenzen des römischen Reichs” um den römischen Donaulimes.
Unter der Federführung der Republik Österreich wurde der Antrag zur Erweiterung der UNESCO-Welterbestätte „Grenzen des römischen Reichs” um den römischen Donaulimes vorbereitet. Verschiedene Limes-Stätten in Bayern, darunter auch Regensburg, beteiligten sich an der Bewerbung.
Die Beantragung des „Donaulimes“ gilt als logische Fortsetzung der Bemühungen, die bereits vor 15 Jahren begannen: „Damals wurde der Obergermanisch-Raetische Limes, also die römische Landgrenze zwischen dem Rhein und der Donau bei Eining, in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. Schon 2005 war der Obergermanisch-Raetische Limes nicht als nationales Denkmal nominiert, sondern als Teil einer seriellen transnationalen Welterbestätte ‚Frontiers of the Roman Empire‘ (Grenzen des römischen Reiches)“, führt Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer aus. „Ich freue mich sehr, dass die jahrelange internationale Zusammenarbeit bei der Antragsstellung Früchte getragen hat und Regensburg nun zweifaches Welterbe ist“.
Die eigentliche Grenze (Limes) war zur Römerzeit, also bis ins 5. Jahrhundert, natürlich die Donau selbst. Die aktuelle Eintragung als Welterbe gilt speziellen Stätten, die am Donaulimes liegen und aus der römischen Epoche erhalten sind.
Diese Denkmäler sind teilweise unter der Erde, andere sind sichtbar. Es handelt sich um militärische Niederlassungen und zivile Siedlungen. Sie reichen von Deutschland/Bayern über Österreich bis in die Slowakei. Für eine spätere Fortsetzung der Antragstellung sind auch Denkmäler in Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien und Rumänien bis ans Schwarze Meer vorgesehen.