Regensburg.   In Sachen COVID-19-Pandemie berät er die US-Regierung, er hat mehr als 300 Aufsätze und sieben Bücher zu Themen aus der Medizinphilosophie, der Neurotechnologie und Bioethik veröffentlicht und lehrt als Professor an der renommierten Georgetown University in Washington D.C. Prof. Dr. James Giordano gilt als einer der weltweit führenden Neurowissenschaftler.

Am Montag, 21. November, 17.30 Uhr, hält er im Rahmen der Veranstaltungsreihe Philosophisches Café einen Vortrag zum Thema „Kurs auf das Panopticon? Big Data und künstliche Intelligenz in den Biotechnologien“. Die Veranstaltung findet online via Zoom (Meeting-ID: 820 0837 0244) statt; Veranstaltungssprache ist Englisch, Fragen können auch auf Deutsch gestellt werden.

„Die Biotechnologien bringen ein ähnliches Potential für gesellschaftliche Umwälzungen mit sich wie die Digitalisierung. Gewichtige ethische Fragen verlangen nach fundierten Antworten mit transnationalem Fokus – wie diese aussehen können, wird uns Professor Giordano vor Augen führen“, sagt Prof. Dr. Thomas Kriza, Initiator des Philosophischen Cafés. Inhaltlich geht es also um die bahnbrechenden neuen Möglichkeiten der Neurotechnik und damit einhergehende ethische Problemstellungen: Big Data, maschinelles Lernen und zunehmend fähigere KI-Anwendungen ermöglichen die Erfassung, Zusammenführung und den breiten Gebrauch von großen Mengen an biologischen, psychologischen und sozialen Informationen über Menschen.

Steigende kommerzielle Investitionen und multinationale Anwendungen haben ein komplexes Feld von Akteuren, Interessen, Werten, Ethiken und Gesetzen geschaffen, wodurch Gruppen und Individuen von Nutzer*innen und Stakeholder*innen vielfältig beeinflusst werden. Diese Entwicklungen werfen die klassische Frage auf: Wem zum Vorteil, wem zum Schaden?

(Bericht und Bild: OTH Regensburg/James Giordano)