Seniorennachmittag war bestens besucht
Zum ersten Mal seit der Pandemie fand der Seniorennachmittag wieder mit Publikum im Johanneszentrum statt und rund 360 Gäste nahmen das Angebot der Stadt Neumarkt i.d.OPf. an. Bei Kaffee und Kuchen gab es viele unterhaltsame Gespräche und ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm. Oberbürgermeister Thomas Thumann begrüßte die zahlreichen Gäste und bemerkte schmunzelnd, „dass der Seniorennachmittag noch nie vor einer solch außergewöhnlichen Kulisse stattgefunden hat“.
Das Programm fand nämlich in der Bühnenkulisse des Kolpingtheaters statt, die dort derzeit ihr aktuelles Stück „Mucks Mäuserl Mord“ aufführen. Neben Bierkisten und einem Elchgeweih führte eine Tür zur Kühlkammer. Dies amüsierte auch das Salonorchester Ferenc Babari, das seit über 20 Jahren bei verschiedenen Veranstaltungen aufspielt und auch diesmal wieder hochkarätige Salonmusik mit bekannten klassischen Stücken zum Besten gab. Beim Sitztanz zum „Kastanienbaum“ mit der Seniorenreferentin Gisela Stagat und deren Kollegin waren die Senioren und Seniorinnen begeistert dabei und machten mit. Das lustige Rätsel von Stadtarchivar Dr. Frank Präger, bei dem er einige ausgewählte Gebäude der Altstadt zeigte und dazu fragte „was war hier früher einmal drin“, regte viele Erinnerungen an und machte sichtlich große Freude.
Als letzten Programmpunkt konnte mit dem Damenensemble „singArt“ der städtischen Sing- und Musikschule Neumarkt unter Leitung von Ursula Wind noch zum Schluss das alte Volkslied „Es klappert die Mühle am rauschenden Bach…“ mitgesungen werden.
„Lebkuchenduft liegt in der Luft“ – Vorweihnachtliche Stadtführungen bieten besonderes Erlebnis
Als neues Element im vorweihnachtlichen Neumarkt bietet die Tourist-Information der Stadt Neumarkt im Advent erstmals verschiedene Stadtführungen mit weihnachtlichem Charakter an. Dabei kann man „Mit dem Nachtwächter unterwegs“ sein, mehr zu „Advents- und Weihnachtsbräuchen“ erfahren, Neumarkt als eine Hochburg der Lebkuchenherstellung unter dem Titel „Lebkuchenduft liegt in der Luft“ kennenlernen, unter dem Titel „Jetzt schlägt’s dreizehn!“ mit dem Türmer von St. Johannes die Stadt erkunden oder mit den Neumarkter Gschichtswandlern“ die Stadt erkunden. Die Teilnahme ist nur nach Voranmeldung unter www.tourismus-neumarkt.de/sonntagsfuehrungen oder per Telefon 09181 255-125 möglich. Dort finden sich auch weitere Informationen. Treffpunkt für diese Führungen ist jeweils das Bronzerelief am Rathaus, die Führungen dauern in etwa 90 Minuten. Die Kosten betragen pro Person zwischen 6,00 und 8,00 €. Kinder bis 12 Jahre sind kostenfrei.
Bei der Führung an den Donnerstagabenden unter dem Titel „Mit dem Nachtwächter unterwegs“ geht es zu besonderen historischen Ereignissen und Schauplätzen, die im Laternenlicht erst so richtig zum Wirken kommen. Am 1., 8., 15. und 22. Dezember jeweils um 17 Uhr zieht der Nachtwächter (Georg Ziegler bzw. Manfred Winter) in seinem mittelalterlichen Gewand seine Zuhörer in den Bann und schildert manch Unbekanntes und Kurioses.
An den Freitagen, 25. November und 2. Dezember sowie an den Sonntagen 27. November und 4. Dezember jeweils um 16:00 Uhr lädt Angelika Trummer zur romantischen Stadtführung unter dem Titel „Advents- und Weihnachtsbräuche“ ein. Die Besucher erleben die zauberhaft vorweihnachtliche Atmosphäre in Neumarkts Altstadt, lassen sich mit Bräuchen, Bildern und Symbolen auf die Weihnachtszeit einstimmen, erfahren an verschiedenen Orten historische Fakten und hören Texte zum Schmunzeln und Nachdenken. Zum Abschluss gibt es für jeden Teilnehmer einen kleinen „Wegbegleiter“ durch diese wundervolle Zeit.
„Lebkuchenduft liegt in der Luft“ heißt es dann an den Samstagen 26. November sowie 3.,10. und 17. Dezember immer um 16 Uhr bei einer besonderen Führung mit Stadtarchivar Dr. Frank Präger oder Gästeführerin Claudia Forster: Es geht um die Geschichte der „Lebkuchenstadt Neumarkt“. In Neumarkt wurden ja – ähnlich wie im nahen Nürnberg – die duftenden Lebkuchen hergestellt und weit über die Stadtgrenzen hinaus vertrieben. Natürlich dürfen die Teilnehmer die appetitlichen Weihnachtsleckereien, auch selbst probieren.
An den beiden letzten Adventssonntagen, am 11. und 18. Dezember jeweils um 16:00 Uhr laden Hildegard Endl und Manfred Winter zur vergnüglichen Schauspielführung „Jetzt schlägt`s 13! Begegnung mit dem Türmer von St. Johannes“ ein. Der Türmer von St. Johannes taucht dabei historisch gewandet und ziemlich verwirrt aus dem 16. Jahrhundert in der Gegenwart auf. Dabei geschehen in der Altstadt an verschiedenen Schauplätzen der Neumarkter Geschichte manch sonderbare Dinge, an denen die staunenden Gäste teilhaben dürfen.
Die Neumarkter Gschichtswandler unter der Leitung von Erika Marx laden am 4. Dezember um 13:30 Uhr zu einem Streifzug quer durch Neumarkts Geschichte ein. Durch die Kreativität von lokalen Darstellern, die „NeuMarktSchreier“, werden für die Pfalzgrafenstadt bedeutende historische Ereignisse wieder lebendig – welche dies sein werden, bleibt allerdings eine Überraschung.
Interkultureller Garten nimmt Fahrt auf
„Der Interkulturelle Garten nimmt Fahrt auf“, teilt Oberbürgermeister Thomas Thumann mit. „Ich bin froh, dass sich durch die Initiative aus unserem Umweltamt und mithilfe des Bauhofs nun eine Lösung ergeben hat, die sich in das schwierige Gelände einfügt und den Interkulturellen Garten möglich macht.“ Insbesondere die Zugangssituation findet Oberbürgermeister Thumann sehr gut gelöst, auch die Beete und die Hochbeete seien nun bereit. Für die Integrationsbeauftragte Stadträtin Rita Großhauser war es jetzt im Herbst schön zu sehen, wie sich das Projekt positiv entwickelt hat. „Ich habe mich mehrmals von der großartigen Arbeit des Bauhofs überzeugen können und bin dankbar, dass das Projekt nun realisiert werden konnte“, so die Stadträtin Großhauser. „Ich freue mich sehr, dass wir vor dem Winter sogar noch den ersten Feldsalat aussähen können und zwei weitere Obstbäume gepflanzt werden. Für die bis dahin hervorragend geleistete Aufbauarbeit danke ich allen Beteiligten ganz herzlich.“ Damit habe man nun mit den Mitgliedern der Gruppe in den Aufbau und die Pflege des Interkulturellen Gartens einsteigen können. Sie dankte noch einmal der Familie Kellermann ganz herzlich, die das Grundstück dafür zur Verfügung gestellt hat. Ihr besonderer Dank geht an Herbert Bärnreuther von den gleichnamigen Schotterwerken. Diese haben das komplette Material für die nun barrierefreien Wege gespendet. Die Stadt Neumarkt gibt dem Projekt den nötigen Anstoß und unterstützt neben der baulichen Planung dieses auch finanziell. In der Zukunft soll die Gruppe als eigener Verein den Garten weiter betreiben.
Auf der vorgesehenen Fläche hat die Stadt nun eine tragbare Lösung gesucht und erarbeitet, nachdem im Verlauf der Projektentwicklung Probleme mit dem Untergrund und bei der Zugangsmöglichkeit aufgetaucht waren. Nach sondierenden Arbeiten hat die Stadt begonnen, einen noch aus der Zeit der Landesgartenschau bestehenden Weg zu ertüchtigen und ihn im mittleren Bereich sogar aufzuweiten. Auf diese Weise wurde ein kleiner Platz als Treffpunkt für die künftige Gartengemeinschaft möglich. Der Bauhof der Stadt Neumarkt hat dabei die Oberfläche der Wege aus einer speziellen Mischung für wassergebundene Wegedecken hergestellt, diese sind nach der erforderlichen Ruhezeit gut begeh- und auch befahrbar. Der kleine Platz wird noch im Herbst mit einer einfassenden Hecke und einem Apfelbaum bepflanzt, auch ein Brunnen und Sitzmöglichkeiten werden geschaffen.
Die anstehenden gärtnerischen Arbeiten für den Herbst und Winter 2022 sind die Befüllung der Hochbeete und die Aussaat von Feldsalat, der im Frühjahr 2023 geerntet werden kann. Die Benjeshecke wird außerdem weiterbearbeitet und erhöht und die Beetflächen werden an die ersten Einzelpersonen oder Gruppen vergeben. Ab dem kommenden Frühjahr kann dann fleißig gepflanzt und gegärtnert werden. Eine offizielle Auftaktveranstaltung ist geplant, weitere Details dazu werden rechtzeitig bekannt gegeben. Über den Winter wird sich die Gruppe Gedanken zur Gestaltung der zentralen Gemeinschaftsfläche machen, die für die Einzelgärtner den zentralen Treffpunkt bilden soll.
Das Projekt Interkultureller Garten wurde Mitte 2021 vom Amt für Nachhaltigkeitsförderung der Stadt Neumarkt wiederaufgenommen, nachdem es 2017 aufgrund eines fehlenden Grundstücks ausgesetzt werden musste. Ausschlaggebend für den Neustart war die Initiative und große politische Unterstützung der Stadträtin und Integrationsbeauftragten Rita Großhauser und die Bereitschaft der Familie Kellermann, eine Fläche zur Verfügung zu stellen. Der Interkulturelle Garten soll Menschen aller Nationen offenstehen, er ist barrierefrei und bietet Neubürgern die Möglichkeit, in der Fremde Wurzeln zu schlagen. Eigene kleine Parzellen, am Boden oder in Hochbeeten, können für ein Jahr für einen kleinen Betrag gemietet werden. Auf dieser Fläche darf dann nach Herzenslust frei gepflanzt und gegärtnert werden. Daneben entsteht auch eine Gemeinschaftsfläche, die zum Verweilen, zum Austausch und zu Begegnungen einlädt. Es ist Platz zum Grillen, Spielen und Feiern; auch Schulklassen und KITA-Kinder können den Garten als Lehrgarten nutzen.
Auf der Fläche wird ein Brunnen zur Bewässerung installiert, ebenso werden Obstbäume gepflanzt. Gartengeräte werden von der Gemeinschaft gemeinsam genutzt, eine Lagerungsmöglichkeit wird dazu geschaffen. Neben einigen Privatpersonen beteiligen sich das Diakonische Werk und der ADB in der stetig wachsenden Gartengemeinschaft.
(Berichte und Bild: Stadt Neumarkt)