Überlebenschancen steigen durch hochwertige Versorgung
Einen plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand erleben jedes Jahr bundesweit etwa 60.000 Menschen. So viel Glück wie Dr. Foit haben aber nicht alle. Tatsächlich überleben diesen nur zehn Prozent aller Betroffenen. Ursächlich für diese geringen Überlebensraten sind zum einen die Dauer, bis Wiederbelebungsmaßnahmen ergriffen werden, und zum anderen deren Qualität bzw. Kontinuität. „In der akuten Versorgung übernimmt unser Herzzentrum dann im Krankenhaus, um die Patienten möglichst schnell zu stabilisieren, die Ursache des Herz-Kreislauf-Stillstands zu eruieren und geeignete therapeutische Maßnahmen zu ergreifen“, ergänzt Professor Dr. Christof Schmid, stv. Vorsitzender des UHR und Direktor der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie des UKR.
Mit Gründung des Herzzentrums im Jahr 2016 hat das Universitätsklinikum Regensburg sein Angebot in der Diagnostik und Therapie von Patienten mit Herzerkrankungen nachhaltig erweitert. Im interdisziplinären Verbund aus den Bereichen Anästhesiologie, Gefäßchirurgie, Herz-, Thorax- und herznahe Gefäßchirurgie, Innere Medizin II, Röntgendiagnostik sowie Nuklearmedizin und Notaufnahme werden Patienten gemäß ihrem individuellen Krankheitsbild behandelt. Zudem sorgt ein überregionales Netzwerk aus niedergelassenen Ärzten und anderen Krankenhäusern zu einer möglichst flächendeckenden und abgestimmten Versorgung bei.
Die neuen Räumlichkeiten des Herzkatheterlabors stellen dabei ein Puzzlestück in der Patientenbehandlung dar. Bei der 2,5 Millionen Euro umfassenden Baumaßnahme wurde auf eine Prozessoptimierung Wert gelegt, um eine schnelle Behandlung zu gewährleisten. Modernste Geräte ermöglichen zudem ein umfassendes Leistungsspektrum der Herzkathetertechnik und außergewöhnliche Eingriffe. So wurde dort beispielsweise kurz nach Inbetriebnahme eine Lungenembolie mittels eines neuartigen Katheters abgesaugt. Zu diesem Zeitpunkt der erste solche Eingriff außerhalb der USA.
Moderne medizinische Versorgung ist elementar
Wie wichtig eine umfassende medizinische Versorgung ist, hat Dr. Mihael Foit am eigenen Leib erfahren. Eine engmaschige medizinische Betreuung prägt jetzt seinen Alltag. So sehr, dass er einen großen Teil seines Lebens der Medizin bzw. ihrer Förderung verschrieben hat. Seine Frau und er haben eine Stiftung ins Leben gerufen, originär zur wissenschaftlichen Förderung im Bereich der Finanzwirtschaft. Um allerdings eine dauerhafte Unterstützung der medizinischen Förderung zu realisieren, wurde eigens der Stiftungszweck der „Dr. Mihael Foit und Elfriede Stich-Foit Stiftung“ erweitert. „Bislang hatten wir das Feld der Medizin nicht in unserer Satzung verankert. Doch, wenn man, wie ich etwa durch eine Herzerkrankung, auf Hochleistungsmedizin angewiesen ist, sieht man erst, wie elementar eine moderne medizinische Versorgung ist“, so der Wahl-Bodenmaiser und ehemalige Finanzmathematiker und Wirtschaftsinformatiker. Den Auftakt der Zusammenarbeit bildete eine Spende über 10.000 Euro für den angestrebten Forschungsbau D7 am Universitätsklinikum Regensburg. Außerdem vergibt die Stiftung anlässlich der am 2. und 3. Dezember stattfindenden, wissenschaftlich ausgerichteten Regensburger Herz-Kreislauf-Tage Preise für die beste Dissertation sowie die beste wissenschaftliche Veröffentlichung aus dem Bereich der Herz-Kreislauf-Medizin. Zudem übernimmt die Stiftung einmal jährlich die Weiterbildungskosten für eine Pflegefachkraft aus diesem Fachgebiet. Dieser Ansatz einer nachhaltigen und kontinuierlichen Förderung der Medizin und der Wissenschaft freut auch Professor Maier: „Es ist mir eine besondere Freude, dass wir mit Elfriede Stich-Foit und Dr. Mihael Foit zwei so engagierte Partner gewinnen konnten. Wir dürfen nämlich nicht vergessen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutschlandweit medizinische Ursache für die häufigsten Todesfälle, noch vor Krebserkrankungen, sind. An diesem Punkt müssen wir ansetzen, um die Prognosen für Betroffene zu steigern und die medizinische Versorgung stetig zu verbessern.“
Forschungsbau als Standort für Herz-, Krebs- und Seltene Erkrankungen
Dieses Ziel soll auch mit dem angestrebten Forschungsbau D7 am Universitätsklinikum Regensburg verfolgt werden. In den kommenden Jahren soll das Gebäude errichtet werden, um darin durch intensive Forschung die Versorgungsqualität für Kinder und Erwachsene mit Herz-, Krebs- und Seltenen Erkrankungen zu verbessern. Das Universitätsklinikum benötigt dafür eine Anschubfinanzierung, für die es auf die Unterstützung aus der Bevölkerung angewiesen ist.
Spendenkonto
Universitätsklinikum Regensburg
IBAN DE08 7002 0500 0001 8293 02
BIC BFSWDE33MUE
Geldinstitut: Bank für Sozialwirtschaft
Verwendungszweck: 3780202 Spende Forschungsbau D7
(Bericht und Bild: UKR Regensburg)