Furth im Wald. Am Donnerstag (10. November) haben Further Fahnder einen Ausweismissbrauch aufgedeckt und eine syrische Familie ohne Grenzübertrittspapiere aufgegriffen.
In einem Zug aus Tschechien kontrollierten Further Bundespolizisten gegen 08:20 Uhr einen 23-jährigen Palästinenser, der sich mit einem griechischen Aufenthaltstitel auswies. Weil der Mann keinen Reisepass mitführte und die Beamten Unstimmigkeiten am vorgelegten Dokument entdeckten, nahmen sie den 23-Jährigen auf die Dienststelle mit.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass der Palästinenser nicht identisch mit der Person auf dem griechischen Dokument war. Der Mann gestand in seiner Vernehmung, den griechischen Aufenthaltstitel in Tschechien gekauft und sich dadurch eine problemlose Einreise nach Deutschland erhofft zu haben.
Acht Stunden später, gegen 16:20 Uhr, erwischten die Bundespolizei-Fahnder eine syrische fünfköpfige Familie ohne Papiere; auch sie reiste in einem Zug aus Tschechien am Further Bahnhof ein. Der 32-jährige Familienvater als auch seine 23-jährige Frau konnten lediglich tschechische Dokumente vorlegen, welche sie zur Ausreise aus Tschechien verpflichteten.
Weil die Familie ein Asylgesuch stellte, leiteten die Beamten die Eltern mit ihren Kindern (ein, vier und sechs Jahre alt) an die Erstaufnahmeeinrichtung nach Regensburg weiter und zeigten die Eltern wegen illegaler Einreise und unerlaubten Aufenthalts ein. Auch der Palästinenser wird sich in einem Ermittlungsverfahren wegen dieser Delikte verantworten müssen.
Zusätzlich ermittelt die Bundespolizei wegen Ausweismissbrauchs gegen den Mann. Da auch er ein Asylgesuch vorbrachte, durfte er nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zunächst zur Regensburger Erstaufnahmeeinrichtung weiterreisen.
(Bericht und Bild: Bundespolizei)