In der Kabinettssitzung am 04.07.2023 hat die Bayerische Staatsregierung mit der Aufnahme des 1. Bauabschnittes für die Bauliche Zielplanung 29+x dem Antrag des Klinikum Neumarkt entsprochen. Damit ist ein erster Abschnitt für diese Großinvestition mit über 8 Mio. € finanziell abgesichert.

Landrat Willibald Gailler und Vorstand Markus Graf zeigten sich begeistert über die frohe Kunde aus München: „Mit dieser Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung wurde die Zukunftsfähigkeit des Klinikum Neumarkt attestiert. Unser Dank gilt Staatsminister Albert Füracker, der sich immer wieder mit Nachdruck für die Belange des Klinikums aus „seinem“ Wahlkreis einsetzt, aber auch den verantwortlichen Mitarbeitern im Bayerischen Gesundheitsministerium und der Regierung der Oberpfalz sowie den Mitgliedern des Krankenhausplanungsausschusses. Ohne deren wohlwollende Einschätzung der Leistungsfähigkeit in Neumarkt wäre eine solche Entscheidung nicht möglich gewesen.“

Nachdem in den letzten Jahren die medizinisch-technischen Bereiche der Klinik im Vordergrund der baulichen Entwicklung standen, rücken jetzt die Versorgungsbereiche für stationäre, prae- und poststationäre sowie ambulante Patienten sowie die Aufenthaltsbereiche für stationäre Patienten in den Normalpflegestationen in den Fokus. Darüber hinaus steigen die hygienischen und technischen Anforderungen insbesondere auch in der stationären Versorgung der Patienten in den Normalpflegestationen, die zu über 50 % noch 3-Bettzimmer aufweisen.


Die baulich strukturellen Handlungsbedarfe der Baulichen Zielplanung 29+x priorisieren sich wie folgt:

Primär Medizinische Bereiche:

  • Normalpflegestationen, Verzicht auf 3-Bettzimmer, Schaffung erforderlicher Kapazitäten an 1-Bett und Isolierzimmern, Isolierstation

  • Schaffung eines zentralen Interventionsbereiches, hygienisch bedingte Restrukturierung des Herzkatheterbereiches

  • Prozessverbesserung der Patientenlenkung

    • Notfallzentrum

    • Zentrale Patientenaufnahme und – Entlassung

    • Patientenzuführung OP Patienten über einen Same Day Surgery (SDS)-Bereich

  • Restrukturierung „Ambulanz-Sprechstunden“ und Arztdienstbereiche

Sekundär Medizinische Bereiche:

  • Zentralisierung der Personalumkleiden zur Sicherstellung der erforderlichen Qualität und des Managements

  • Logistik – Prozessverbesserung – Automatisierung,

  • Restrukturierung der Verwaltung, Arbeitsplatzqualität, Digitalisierung

Im Rahmen einer baulichen Machbarkeitsstudie konnte nachgewiesen werden, dass die zusätzlich notwendigen Flächen durch sinnvolle Ergänzungen sowie Anpassungen der vorhandenen Baustruktur am bestehenden Standort nachgewiesen werden können. Durch eine geschickte Bauabschnittsbildung ist das Gesamtprojekt „Bauliche Zielplanung 29+x“ in insgesamt vier bis fünf Bauabschnitten im Laufe der nächsten Jahre umsetzbar. Die Gesamtkosten für dieses Großprojekt bewegen sich jenseits der 100 Mio.-€-Marke, 8,62 Mio. € davon entfallen auf einen ersten Bauabschnitt, mit dem ein Großteil der programmierten Verwaltungsflächen verortet werden und gleichzeitig das Baufeld für die späteren Erweiterungsflächen geräumt wird, um in den folgenden Bauabschnitten die notwendigen Flächen schaffen zu können.

Bis es soweit ist, wird allerdings noch etwas Zeit vergehen. Es sind jetzt noch weitere Genehmigungsschritte (Fachliche Billigung, Baugenehmigung) notwendig, bis mit dem Bau begonnen werden darf. Geplant ist ein Baubeginn für den 1. BA in 2024.

Bericht: Klinik Neumarkt