Weiherhammer. Die „Allianz für berufliche Bildung in Ostbayern“ (ABBO) der Lars und Christian Engel (LUCE) Stiftung richtete mit dem Oberpfälzer Bildungsforum das erste große Präsenztreffen der ABBO Kooperationspartner seit dem Projektstart vor rund anderthalb Jahren aus. So trafen sich Vertreter*innen der 54 Kooperationspartner (27 Unternehmen, 18 Schulen, vier Kommunen, drei Institutionen und den beiden Bayerischen Staatsministerien für Unterricht und Kultus sowie Familie, Arbeit und Soziales) im Future Lab der LUCE Stiftung in Weiherhammer.
Prof. Dr. Erich Bauer, Vorstandsvorsitzender der LUCE Stiftung, stellte in seinem Grußwort das ABBO-Projekt in den Kontext der Stiftung und zeigte die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Protagonisten auf. „Wenn man die Satzung der Stiftung auf eine Kernaussage verdichtet, so wollen wir alles tun, um gemeinsam eine Wissensregion Oberpfalz zu schaffen. Das Exzellenzprojekt ABBO trägt in großem Maße dazu bei.“
Der strategische Projektleiter Dr. Markus Ringer informierte die rund 50 Gäste über den aktuellen Projektstand. Die Aus- und Weiterbildung in der Region solle zunächst in den Metall- und Elektroberufen durch bedarfs- und zukunftsorientierte Module gestärkt werden.
Frühausbildung startet zum neuen Schuljahr
Prof. Dr. Thomas Freiling von der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit (HdBA), die als wissenschaftlicher Projektpartner unterstützt, ging in seinem Impulsvortrag auf die Schwerpunktthemen Berufsorientierung und Frühausbildung ein und gab somit die Inhalte für die anschließende Diskussion im World-Café-Format vor. Hier waren die Kooperationspartner eingeladen, sich an verschiedenen thematisch gegliederten Tischen einzubringen und ihre Sichtweisen aktiv zu diskutieren.
„Ziel der Frühausbildung ist es, die Berufswahlkompetenzen von Schülerinnen und Schülern zu stärken und ihnen erste Einblicke in die Tätigkeitsfelder zu geben“, so Ralph Egeter, operativer Projektleiter ABBO. Das Frühausbildungskonzept sieht neben Präsenzeinheiten in Bildungseinrichtungen und Schulen auch Online-Live-Termine mit Ausbildern sowie Selbstlernphasen vor. Abgerundet wird das Konzept durch mehrere Betriebspraktika bei den ABBO Partnerunternehmen. Die erste von zwei Erprobungsphasen der Frühausbildung startet zum Schuljahr 2022/23.
Den zweiten Input der HdBA mit anschließender Diskussionsrunde zum Thema „Bildungsmodule für die Industrie 4.0“ präsentierte und moderierte Prof. Dr. Matthias Kohl. In 35 qualitativen Unternehmensinterviews und mehreren Arbeitsplatzbeobachtungen wurden die Bedarfe an die künftigen grundlegenden beruflichen Fähigkeiten identifiziert. Entsprechende Lerninhalte sollen nun in Form von innovativen High-Tech-Modulen konzipiert werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten alle Kooperationspartner eine entsprechende Urkunde.
Gefördert wird das Projekt ABBO vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des InnoVET-Programms “Zukunft gestalten – Innovationen für eine exzellente berufliche Bildung”.
(Bericht und Bild: LUCE Stiftung)