Waidhaus.  Vergangene Woche deckten Fahnder der Bundespolizeiinspektion (BPOLI) Waidhaus, der Grenzpolizeiinspektion (GPI) Waidhaus und der Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Weiden drei Schleusungen mit insgesamt 21 Migranten auf. Alle waren nach beschwerlicher Fahrt im Grenzraum vermutlich von Schleuser-Trucks ausgesetzt worden. Die Bundespolizei bittet die Bürger um Mithilfe.

Am Samstagabend war es eine Streife der GPI Waidhaus, die auf der ehemaligen B 14 (jetzt NEW 50) bei Zengerhof auf fünf mutmaßlich unerlaubt Eingereiste und einen Abholfahrer traf. Nachdem die syrischen Migranten in ersten Befragungen angaben, mit etwa 30 weiteren Personen auf der Ladefläche eines Lkw eingereist zu sein, dehnte man die polizeiliche Fahndung weiter aus.

Am A6-Parkplatz „Ulrichsberg Nord“ und der NEW 50 zwischen Waidhaus und Pleystein konnten die Fahnder beider Waidhauser Polizeibehörden weitere neun Geschleuste in mehreren Gruppen und einzeln auflesen. Dabei wurden auch mutmaßliche Abholfahrzeuge aus ganz Deutschland identifiziert, die aber keine Migranten an Bord hatten. Die 13 Syrer und ein Türke wurden zur Bundespolizei gebracht, wo sie von Dr. Duschner aus Waidhaus untersucht wurden, der den Geschleusten einen stabilen Gesundheitszustand attestierte. Der Waidhauser Mediziner organisierte dann auch die Verpflegung der Gestrandeten durch das Rote Kreuz, das auch Feldbetten bei der Bundespolizei aufbaute und für warme Decken sorgte.

Die Abholfahrer wurden nach Vernehmung auf freiem Fuß gesetzt. Von den Geschleusten wurde zehn Personen an die Erstaufnahmeeinrichtung nach Regensburg weitergeleitet, zwei Personen gingen in Haft nach Hof in die dortige Abschiebehafteinrichtung, weil sie bereits in einem anderen Land ein Asylverfahren laufen haben. Zwei Jugendliche wurden in die Obhut des Jugendamtes Neustadt übergeben.

Bei den Vernehmungen und weitergehenden Ermittlungen kristallisierte sich inzwischen heraus, dass die Schleusung wohl in einem Sattelzug mit türkischer Zulassung und weißem Planenaufbau mit festen Ladetüren am Heck stattfand. Der Lastwagen, der die Syrer wohl schon in Rumänien aufgenommen hat, sei mit Bäckerei-Maschinen beladen gewesen. Hinweise zum Aussteigen der Migranten am Parkplatz Ulrichberg Nord (Fahrtrichtung Nürnberg) und mögliche Beobachtungen zur Aufnahme von Geschleusten am Parkplatz oder der ehemaligen B 14 nimmt die Bundespolizeiinspektion Waidhaus jederzeit unter folgender Nummer entgegen: 09652 82060 entgegen.

Bereits am Mittwoch vergangener Woche griffen Bundespolizisten und Polizeibeamte der Verkehrspolizeiinspektion Weiden in zwei Schleusungsfällen insgesamt sieben türkische Staatsbürger auf, die unerlaubt auf zwei (vermutlich unabhängig voneinander agierenden) Schleuser-Lastwagen nach Deutschland gebracht und ausgesetzt worden.

(Bericht und Bild: Bundespolizei Waidhaus)