München. Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml hat sich per Video-Schalte mit Vertretern der ambulanten Ärzteschaft zu Corona-Pandemielage ausgetauscht. Die Ministerin betonte anlässlich eines erneuten virtuellen Treffens während der Corona-Pandemie mit den Chefs der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), des Bayerischen Hausärzteverbands e.V. (BHÄV) und des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte e.V. (BVKJ) am Mittwoch.
„Die ambulanten Kollegen sind eine wichtige Säule unserer flächendeckenden Pandemiebewältigung. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass wir das Pandemiegeschehen bei milden Verläufen weitestgehend unter Kontrolle halten.“
Nach Zahlen der KVB werden etwa 80 Prozent der COVID-19-Patienten in Bayern ambulant versorgt. Die Ministerin unterstrich: „Eine große Hilfe sind hier sicherlich die koordinierenden Ärzte, die als Bindeglied zwischen den niedergelassenen Ärzten vor Ort, den KVB-Strukturen und den örtlichen Behörden und Entscheidungsträgern fungieren. Mir ist bewusst, dass viele der koordinierenden Ärzte ihre Aufgabe neben ihrer eigentlichen Praxistätigkeit ausüben und mit ihrem Engagement einen extrem wichtigen Beitrag leisten, der über ihr eigentliches Pflichtprogramm hinausgeht.“
Durch einen Ministerratsbeschluss vom 10.11.2020 soll diese Struktur nun –- angelehnt an die während des Katastrophenfalles eingesetzten Versorgungsärzte – weiterentwickelt werden. Unter anderem ist beispielsweise eine Aufwandsentschädigung für die koordinierenden Ärzte vorgesehen. Das Ministerium erarbeitet derzeit die Ausgestaltung der erforderlichen Regelungen.
Die Praxen spielen auch bei der Umsetzung der Bayerischen Teststrategie eine entscheidende Rolle. Die Ministerin betonte: „Das Bayerische Testangebot wird zum großen Teil von den ambulanten Praxen gestemmt. Sie leisten auch damit einen wichtigen Beitrag zur Kontrolle des Pandemiegeschehens. Dass sich in Bayern jeder testen lassen kann, den die Ungewissheit plagt oder der sichergehen will, bevor er Angehörige im Pflegeheim besucht oder der nicht auf weitere Symptome warten will, bis sich der Corona-Verdacht bestätigt, wäre ohne unsere ambulanten Ärztinnen und Ärzte nicht machbar. Sie sind es, die die Bayerische Teststrategie mit viel Einsatz und außerregulären Sprechstunden ermöglichen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich.“
Bericht und Bild: Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege