Landkreis vergibt in diesem Jahr wieder einen Denkmalpreis
Regensburg (RL). Mit dem Denkmalpreis soll privates Engagement von Landkreisbürgern im Bereich der Denkmalpflege sowohl geweckt als auch gewürdigt werden. Das ist die Zielsetzung der mittlerweile achten Ausschreibung des Landkreises für einen Denkmalpreis. Der Kulturausschuss beschloss auf Vorschlag von Landrätin Tanja Schweiger, diesen Wettbewerb auch in diesem Jahr wieder durchzuführen.
Dotiert ist der Denkmalpreis des Landkreises mit insgesamt 6.000 Euro. Auf Vorschlag der Denkmalpreisjury wurde 2020 eine zweite Ehrungskategorie eingeführt. Waren bis dahin nur Maßnahmen an Einzeldenkmälern und an Gebäuden im Denkmalensemble ausgezeichnet worden, konnten dann für „Bauen im Bestand“ auch Maßnahmen an nicht denkmalgeschützten historischen Gebäuden prämiert werden.
Die Ausschreibung für den Denkmalpreis 2022 ist auf der Landkreis-Homepage unter https://www.landkreis-regensburg.de/buergerservice/abteilungen-und-sachgebiete/?denkmalpreis-des-landkreises-regensburg&orga=92982 veröffentlicht; Anmeldeschluss ist am 15. August 2022.
Landkreis Regensburg schreibt auch 2022 einen Kulturpreis aus
Regensburg (RL). Der Landkreis Regensburg wird auch in diesem Jahr wieder einen mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Kulturpreis, einen mit 1.000 Euro dotierten Jugendkulturpreis sowie einen undotierten Kulturpreis für das Lebenswerk vergeben. Dies beschloss der Kulturausschuss auf Vorschlag von Landrätin Tanja Schweiger in der Sitzung am 29. Juni 2022.
Wie Kulturreferent Dr. Thomas Feuerer erläuterte, hat sich der Kulturpreis des Landkreises als bedeutendes Instrument der regionalen Kulturpolitik etabliert und genießt hohes Ansehen. Er sei wichtiger Bestandteil der Landkreis-Anerkennungskultur und sollte daher nach der letztjährigen – coronabedingten – Zwangspause fortgeführt werden.
Die Ausschreibung für den Kulturpreis 2022 ist auf der Landkreis-Homepage unter https://www.landkreis-regensburg.de/kultur/kulturprojekte/kulturpreis/ veröffentlicht; Anmeldeschluss ist am 15. August 2022.
Hintergrund: Ehrungskategorien und bisherige Preisträger:
Der Kreistag hat in seiner Sitzung am 14. April 2008 die Schaffung eines mit 5.000 Euro dotierten Kulturpreises einstimmig befürwortet. Preisträger waren bislang: 2008 der Bildende Künstler Ludwig Bäuml aus Kallmünz, 2009 das Kulturforum Schloss Alteglofsheim e.V., 2010 der Theaterverein Theatraubling e. V., 2011 das Kuratorium Europäische Kulturarbeit Beratzhausen e. V., 2012/2013 der Fotograf Stefan Hanke aus Sinzing und der Maler Richard Vogl aus Bernhardswald, 2014 der Regisseur Bernhard Hübl aus Kallmünz, 2015 der Musikant Josef Menzl aus Pentling, 2016 der Multiinstrumentalist und Komponist Heinz Grobmeier aus Hemau, 2017 der Bildende Künstler Alois Achatz aus Eitlbrunn, 2018 der Musikförderkreis Köfering-Neutraubling e.V., 2019 der Kunsthistoriker Prof. Dr. Peter Morsbach aus Karlstein und 2020 die Kunstpartner Wilma Rapf-Karikari und Ingo Kübler aus Adlmannstein.
In der Sitzung des Ausschusses für Familie und Gesundheit, Kultur, Sport und Freizeit am 29. Juni 2016 wurde zudem die jährliche Vergabe eines mit 1.000 Euro dotierten Jugendkulturpreises beschlossen. Preisträger waren 2016 die Jugendgruppe des Kolpingtheaters Wörth an der Donau, 2017 die dance worxxx company aus Pielenhofen, 2018 der Pianist und Organist Christoph Preiß aus Tegernheim,2019 „Die Jungen Wilden aus’m Laabertal“ aus Laaber und 2020 die Musikschule „Leticia la Musica“ von Simone Schmid in Viehhausen.
Auf Vorschlag der Jury wurde 2017 erstmals auch ein undotierter „Kulturpreis für das Lebenswerk“ verliehen. Preisträger waren 2017 der langjährige Kreisheimatpfleger und Autor Josef Fendl aus Neutraubling, der vor kurzem leider verstorben ist; 2018 die Bildende Künstlerin Renate Christin aus Viehhausen; 2019 der Amateurfilmer Albert Schettl aus Neutraubling und 2020 der Musikant Herbert Ehrl aus Beratzhausen.
Steinbruch: Fortsetzung des Erörterungstermins am 26. und 27. Juli
Regensburg (RL). Am 26. und 27. Juli – jeweils ab 9 Uhr – wird im Veranstaltungssaal des Restaurants „Barbinger“ (Kirchstraße 1A, 93092 Barbing) der Erörterungstermin für das immissionsschutzrechtliche Verwaltungsverfahren für die beantragte Errichtung eines Steinbruchs bei Ettersdorf (Gemeinde Wiesent) fortgesetzt. Am ersten Verhandlungstag am 1. Juni konnten lediglich zwei („Einwendungen zu unmittelbaren Auswirkungen aufgrund von Sprengstoffeinsatz“ und „Einwendungen zu planungsrechtlichen Rahmenbedingungen“) der insgesamt 15 Teilthemen, sowie darüber hinaus noch das Fachthema Waldbrandgefährdung, erledigt werden. Daher verständigte sich die Umweltabteilung des Landratsamtes im Einvernehmen mit der Einwenderschaft sowie dem Vorhabensträger darauf, den Erörterungstermin zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
Dies erfolgt nun in zwei Terminen am 26. und 27. Juli, und zwar nach folgendem Ablaufplan:
Dienstag, 26.07.2022, ab 9 Uhr:
- Einwendungen zum Verkehr und zu Auswirkungen auf Verkehrswege
- Einwendungen zu vorhabensbezogenem Lärm
- Einwendungen zu vorhabensbezogenen Staub- und insbesondere Quarzfeinstaubemissionen
- Einwendungen zu vorhabensbezogener Freisetzung von Radioaktivität
- Einwendungen zu sonstigen allgemeinen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt
- Einwendungen zu sonstigen vorhabensbezogenen Gefahren, soweit nicht durch befürchtete Waldbrände
- Einwendungen zu Auswirkungen auf Kultur- und Sachgüter, Gewerbebetriebe und die lokale Wirtschaft
- Sonstige Einwendungen aus tatsächlichen oder rechtlichen Erwägungen
Mittwoch, 27.07.2022, ab 9 Uhr
- Einwendungen zu Auswirkungen auf Gewässer und deren Nutzung als Trinkwasser
- Einwendungen zu Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt sowie den Wald, Land- und Forstwirtschaft
- Einwendungen zur Befreiungsfähigkeit gem. § 8 der LSG-VO
- Einwendungen zu Erholung, Freizeitnutzung und Tourismus
- Einwendungen zur Alternativenprüfung und zur Wirtschaftlichkeit des Vorhabens
Wie gesetzlich vorgeschrieben, wurden Veranstaltungsort und –zeit der weiteren Termine über das Landkreis-Amtsblatt, die Landkreis-Homepage sowie über die Tageszeitungen öffentlich bekannt gemacht.
Soweit im Rahmen der notwendigen Bestuhlungsdichte der aktuell empfohlene Mindestabstand von 1,5 m nicht eingehalten werden kann, wird entsprechend § 1 der 16. Bayer. Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung empfohlen, eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen. Personen, die Einwendungen erhoben haben, werden vor diesem Hintergrund gebeten, ihr Erscheinen zu den jeweiligen Terminen bis spätestens Mittwoch, 20.07.2022, 12 Uhr schriftlich (an Landratsamt Regensburg, Immissionsschutzbehörde, Altmühlstr. 3, 93059 Regensburg) oder per E-Mail (immissionsschutz@lra-regensburg.de) unverbindlich anzumelden.
Museumsprojekt Pfarrhof Altenthann wird nicht mehr weiterverfolgt
Regensburg (RL). Aufgrund zwischenzeitlich eingetretener neuer Rahmenbedingungen – etwa durch die Einrichtung einer Offenen Ganztagsbetreuung durch die Gemeinde Altenthann im Ergeschoss des ehemaligen Pfarrhofs – wird der Landkreis die über viele Jahre fortentwickelten konzeptionellen Überlegungen eines Umbaus des Pfarrhofes Altenthann in ein innovatives Mitmachmuseum für Jugendliche und Familien nicht mehr weiterverfolgen.
Festgehalten wird aber an der Grundidee des Leitprojekts Kulturachse Ost, in dem der Landkreis die Gemeinden Altenthann und Brennberg bei deren Bemühungen um die alternative Nutzung des ehemaligen Pfarrhofs Altenthann und des ehemaligen Klosters Frauenzell unterstützen wird. Dies ist das Ergebnis einer ausführlichen Beratung und einstimmigen Beschlussfassung des Kulturausschusses in dessen Sitzung am 29. Juni 2022 im großen Sitzungssaal des Landratsamtes.
Landrätin Tanja Schweiger hatte zunächst den bisherigen Projektverlauf nochmals erläutert. Zuletzt im Oktober 2020 hatte der Kulturausschuss beschlossen, die endgültige Entscheidung über die Umsetzung des Kulturachse-Ost-Leitprojekts in Altenthann erst dann zu treffen, wenn die vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege geforderte bauphysikalische Machbarkeitsstudie für das Teilprojekt im Kloster Frauenzell abgeschlossen sei. Diese Studie habe zwischenzeitlich ergeben, dass der langfristige Erhalt der hochwertigen denkmalgeschützten Räume im Kloster – zwar mit einem gewissen Aufwand, aber dennoch – möglich wäre; die Idee des Leitprojekts somit grundsätzlich technisch umgesetzt werden könnte.
Allerdings müsste man, so die Landrätin weiter, mit erheblich höheren Baukosten (circa 7 Mio. Euro) rechnen als ursprünglich geschätzt. Hinzu komme, dass die Gemeinde Altenthann mittlerweile für die Räumlichkeiten des Pfarrhofs andere sinnvolle Nutzungsideen entwickelt habe (etwa Offene Ganztagsbetreuung seit Herbst 2019 im Erdgeschoss). Auch die Gemeinde Brennberg sei derzeit dabei, für das Kloster Frauenzell alternative Visionen zu erarbeiten, zum Beispiel die eines überregionalen Zentrums der Kultur- und Kreativwirtschaft. Vor diesem Hintergrund schlage sie vor, das Kulturachse Ost-Leitprojekt „Interkommunales Kulturzentrum Schloss Altenthann-Kloster Frauenzell-Himmeltal“ in der bisherigen Form nicht umzusetzen. Um der vertraglich festgelegten Verantwortung für das Kreisheimatmuseum nachzukommen, könnte – wie ursprünglich schon einmal geplant – beim ehemaligen Pfarrhof Altenthann ein zusätzlicher Stadel als Depot für Großgeräte errichtet, das Dachgeschoss der Mehrzweckhalle zu einem Schaudepot umfunktioniert und der museale Bildungsauftrag künftig vor allem mit regelmäßigen, von Mitgliedern des Freundeskreises und/oder von dem für die Museen zuständigen Kreisheimatpfleger gestalteten Sonderausstellungen im ehemaligen Pfarrhof Altenthann, im ehemaligen Kloster Frauenzell und an wechselnden Orten im östlichen Landkreis im Stile eines „Pop-Up-Museums“ erfüllt werden. So ließe sich auch das Kernziel des Kulturachse Ost-Konzepts, rund um ein Mitmach-Museum einen kulturellen Treffpunkt für die ganze Region zu schaffen, verwirklichen.
Nach intensiver Beratung stimmte der Kulturausschuass dem Vorschlag der Landrätin ohne Gegenstimme zu. Zu Vorschlägen für die Landkreis-Unterstützung für alternative Nutzungen sowohl für den ehemaligen Pfarrhof Altenhann als auch für das ehemalige Kloster Frauenzell soll zu gegebener Zeit wieder im Kulturausschuss berichtet werden.
(Berichte und Bild: Landratsamt Regensburg)