(Bericht der Bundespolizei) – Im Rahmen der Grenzkontrollen hat die Bundespolizei am Montag (11. Dezember) bei Kiefersfelden beziehungsweise Oberaudorf drei gesuchte Männer gefasst. Es handelt sich um einen Syrer, einen Algerier und einen Pakistaner. Zwei von ihnen werden sich auch im neuen Jahr noch im Gefängnis befinden.

Kurz vor dem Oberaudorfer Ortseingang stoppten die Bundespolizisten einen Pkw mit österreichischem Kennzeichen. Der Fahrzeugführer konnte den Beamten weder einen Pass noch einen Führerschein aushändigen. Auf der Grundlage der von ihm angegebenen Personalien stellte sich heraus, dass gegen den Syrer, der in Österreich gemeldet ist, ein Strafbefehl des Rosenheimer Amtsgerichts wegen Urkundenfälschung vorlag. Demnach hatte er eine Geldstrafe in Höhe von 5.960 Euro zu begleichen. Da der 30-Jährige diesen Betrag nicht zahlen konnte musste er ersatzweise ins Bernauer Gefängnis. Auf gerichtliche Anordnung hin ist für ihn ein 149-tägiger Haftaufenthalt vorgesehen. In dieser Zeit wird er sich voraussichtlich auch noch mit den neuen Anzeigen wegen illegaler Einreise und Fahrens ohne Fahrerlaubnis auseinanderzusetzen haben.


Ebenfalls über den Jahreswechsel hinaus wird sich ein Algerier in Bernau “hinter Schloss und Riegel” befinden. Den 29-Jährigen hat die Bundespolizei in einem italienischen Reisebus an der Inntalautobahn auf Höhe Kiefersfelden kontrolliert. Der Mann wies sich mit einer deutschen Aufenthaltskarte und einer italienischen Identitätskarte aus. Die Überprüfung seiner Personalien ergab, dass er aufgrund eines Strafbefehls des Amtsgerichts Hamm wegen fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eine Geldstrafe in Höhe von rund 2.900 Euro einschließlich Verfahrenskosten offen hatte. Da er seine Justizschulden nicht begleichen konnte, musste er die gerichtlich festgesetzte 52-tägige Ersatzhaft antreten. Die Rosenheimer Bundespolizisten brachten ihn in die Justizvollzugsanstalt am Chiemsee.

Nach Verbüßen seiner Strafe wird der algerische Staatsangehörige, der mittlerweile in Italien gemeldet ist, aber wohl nicht gleich wieder entlassen werden. Vielmehr muss er sich darauf einstellen, der nordrhein-westfälischen Justiz zugeführt zu werden. Wie zweifelsfrei belegt werden konnte, hatte der Mann in der Vergangenheit einen anderen Namen benutzt. Unter diesen abweichenden Personalien wurde er vom Amtsgericht Münster seit mehreren Jahren mit einem Untersuchungshaftbefehl gesucht. Ihm werden unter anderem sexuelle Belästigung, Bedrohung, Diebstahl, Unterschlagung und Sachbeschädigung vorgeworfen.

Einem Pakistaner blieb der Gang ins Gefängnis nicht zuletzt dank einer finanziellen Unterstützung erspart. Der 43-Jährige war Mitfahrer in einem in Italien zugelassenen Pkw. Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle nahe Kiefersfelden händigte er der Bundespolizei seinen pakistanischen Pass und eine italienische Aufenthaltserlaubnis aus. Mithilfe des Polizeicomputers stellte sich heraus, dass das Amtsgericht Kaufbeuren gegen ihn wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz eine Geldstrafe in Höhe von rund 600 Euro oder eine knapp zweimonatige Ersatzfreiheitsstrafe verhängt hatte. Dank der spontanen Zuwendung eines Bekannten war der pakistanische Staatsangehörige in der Lage, den geforderten Betrag vollständig zu entrichten. Somit konnte er seine Reise fortsetzen.