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Bundespolizei Waldmünchen

Bundespolizei Bayern: Meldungen am 29.04.2025

Bundespolizei

Jugendgewalt – Pfefferspray – Feuerlöscher

Bei zwei Körperverletzungsdelikten am Sonntag (27. April) im Hauptbahnhof waren in einem Fall zwei Jugendgruppen involviert, im anderen Fall wurde von DB-Security Pfefferspray eingesetzt. In Maisach waren zwei Jugendliche in ein Bahnhofsgebäude eingebrochen. Anschließend versprühten sie aus einen entwendeten Feuerlöscher Pulver am Parkplatz.

* Hauptbahnhof – Jugendgruppen geraten gewaltsam aneinander: Kurz nach 2 Uhr gerieten drei Jugendliche am Ausgang Bayerstraße des Hauptbahnhofes München in verbalen Streit. Zwei Jugendliche, die wenige Meter entfernt standen, beobachteten kurz darauf, wie ein bislang Unbekannter aus der Dreiergruppe seinem 19-jährigen Kontrahenten ins Gesicht schlug und zu Boden stieß. Dessen 18-jähriger Begleiter versuchte vergeblich, die beiden zu trennen. Unvermittelt soll einer der beiden umstehenden Jugendlichen, ein 17-Jähriger aus Geretsried, auf den am Boden liegenden 19-jährigen Allgäuer eingetreten haben. Während dessen kam es auch zwischen dem unbekannten Begleiter des 17-Jährigen und dem 18-jährigen Helfer zu einem Gerangel.

Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit wurden auf die körperliche Auseinandersetzung der Jugendlichen aufmerksam und trennten die – soweit bekannt – deutschen Tatbeteiligten, dabei flüchteten die beiden bislang unbekannten Täter. Der 17-jährige Geretsrieder, der 19-jährige Geschädigte und dessen 18-jährige allgäuer Begleiter wurden Beamten der Bundespolizei übergeben. Freiwillig durchgeführte Atemalkoholtests ergaben bei dem 17-Jährigen einen Wert von 0,76 Promille, bei dem 19-Jährigen 1,98 Promille und bei dem 18-Jährigen 1,66 Promille. Der 19-jährige Allgäuer erlitt augenscheinlich nur leichte Verletzungen. Der minderjährige Angreifer wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen in die Obhut eines Erziehungsberechtigten übergeben. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 17-Jährigen und die beiden unbekannten Täter wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.

 

Bundespolizei Sicherheit

 

** Hauptbahnhof – Pfeffersprayeinsatz durch DB-Sicherheit: Gegen 20:30 Uhr fiel DB-Security am Mittelbahnsteig im Tiefgeschoss des Hauptbahnhofes ein 37-Jähriger auf der Reisende belästigte. Bei der Ansprache schlug der Isreali unvermittelt nach einem DB-Sicherheitsmitarbeiter und wurde überwältigt. Beim vorangegangenen Gerangel setzte ein Security Pfefferspray ein. Auch gegenüber Bundespolizisten verhielt sich der bereits mehrfach polizeilich auffällige Wohnsitzlose äußerst unkooperativ. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen konnte der 37-Jährige, der einen Alkoholtest verweigerte, die Wache an der Denisstraße freien Fußes verlassen.

*** Maisach – Besonders schwerer Fall des Diebstahls und Beeinträchtigung von Rettungsgeräten: Kurz nach Mitternacht brachen zwei Jugendliche in eine Bahnhofsgebäude in Maisch, Landkreis Fürstenfeldbruck, ein. Beamte der Polizeiinspektion Olching konnten den 16-jährigen Griechen aus Egenhofen und den 17-jährigen Deutschen aus Althegnenberg trotz versuchten Fluchtversuchs vorläufig festnehmen. Ermittlungen ergaben, dass die beiden mit 0,9 und 1,1 Promille Alkoholisierten durch ein Kellerfenster ins Gebäude gelangten, dort einen Feuerlöscher entwendeten und dessen Pulver am nahen Parkplatz versprühten. An Fahrzeugen befanden sich lediglich minimale Pulverrückstände, sodass kein Schaden entstanden war. Beide Jugendlichen wurden Erziehungsberechtigten übergeben. Die Bundespolizei ermittelt wegen eines besonders schweren Fall des Diebstahls sowie Beeinträchtigung von Rettungsgeräten. Die Höhe des Sachschadens ist nicht bekannt.

Spontane Urlaubsreise oder organisierte Schleusung?

Die Bundespolizei hat am Sonntag (27. April) kurz vor Rosenheim in einem Fernreisezug aus Italien eine achtköpfige afghanische Migrantengruppe in Gewahrsam genommen. Deren mutmaßlicher Schleuser konnte im Zugrestaurant gefasst werden.

Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle der auf mehrere Abteile verteilten Gruppe stellte sich heraus, dass sich keiner der acht Personen ausweisen konnte. Eigenen Angaben zufolge stammen die zwei Erwachsenen im Alter von 37 und 19 Jahren sowie die sechs zwischen 17 und 4 Jahre alten Minderjährigen ursprünglich aus Afghanistan. Offenbar sind sie miteinander verwandt.

Einen weiteren Afghanen konnten die Bundespolizisten im Bordbistro feststellen. Der 18-Jährige wies sich mit einer deutschen Aufenthaltsgenehmigung aus. Angeblich wäre er gerade von einer Urlaubsreise aus Italien zurückgekommen, zu der er sich spontan entschlossen hätte. Nach ersten Erkenntnissen hatte der junge Mann die Zugfahrkarten für seine Landsleute besorgt und die Reise organisiert. Er wurde wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern festgenommen. Am Rosenheimer Bahnhof mussten die acht Migranten und ihr mutmaßlicher Schleuser den Zug verlassen und den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen.

Die offenkundig geschleusten Afghanen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Dort wird voraussichtlich über ihren weiteren Verbleib in Deutschland zu entscheiden sein. Ihr in Berlin gemeldeter „Reiseorganisator“ konnte die Bundespolizei-Inspektion am frühen Montagmorgen wieder verlassen. Er muss mit einem Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern rechnen.