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Bundespolizei Waldmünchen

Bundespolizei Bayern: Viele Einsätze an den Grenzen

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Bundespolizei vollstreckt Haftbefehl auf der A8

Die Bundespolizei hat am Montag (31. März) einen gesuchten Kroaten festgenommen. Er wurde durch die Staatsanwaltschaft München I wegen sexueller Belästigung gesucht.

Der Insasse eines Fernreisebusses, ein 49-jähriger Kroate, wurde durch Einsatzkräfte der Bundespolizei an der Kontrollstelle auf der A8 überprüft. Die Fahndungsabfrage ergab einen offenen Haftbefehl gegen den Mann. Das Amtsgericht München hatte im Februar 2022 einen Strafbefehl gegen den 49-Jährigen wegen sexueller Belästigung erlassen. 3.600 Euro Strafe waren demnach zu zahlen. Da er die geforderte Geldstrafe nicht bezahlen konnte, lieferten ihn Bundespolizisten in eine Justizvollzugsanstalt ein. Hier verbüßt er eine 90-tägige Ersatzfreiheitsstrafe.

 

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Symbolbild Festnahme

 

Haftrichtervorführung nach Gewalttat – Verbale Auseinandersetzung eskaliert

Am Dienstagabend (1. April) endete eine zunächst verbale Auseinandersetzung zwischen zwei Deutschen am Münchner Hauptbahnhof in einer Schlägerei. Passanten und eine Polizistin trennten die beiden Männer. Die Betriebsaufsicht beobachtete den Vorfall über die Videokameras und alarmierte die Bundespolizei.

Ein 40-Jähriger lag gegen 18.15 Uhr am Bahnsteig 9/10 des Münchner Hauptbahnhofs augenscheinlich schlafend an einer Säule, als ein 35-Jähriger auf ihn zukam und ihn ansprach. Das Gesagte erregte den am Boden Liegenden derart, dass er aufstand, den 35-Jährigen am Kragen packte und vor sich her schob. Es entwickelte sich eine körperliche Auseinandersetzung in deren Verlauf der Jüngere dem Älteren dessen eigene Tasche, die mit einer Metallschnalle bestückt war, gegen den Kopf schlug. Der Geschlagene blieb dabei augenscheinlich unverletzt. Die Kontrahenten wurden schließlich von hinzukommenden Reisenden und einer zufällig vorbeikommenden Bundespolizistin getrennt. Als eine Streife der Bundespolizei eintraf, stellten sie den 35-Jährigen, der sich vom Ort des Geschehens entfernen wollte. Dabei versuchte er, sich aus den Griffen der Beamten zu lösen, weshalb er zu Boden gebracht und gefesselt werden musste. Hierbei prellte sich einer der Bundespolizisten das Knie, blieb aber weiterhin dienstfähig.

Für weitere Maßnahmen wurden die beiden Wohnsitzlosen zur Dienststelle der Bundespolizei in die Denisstraße gebracht. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholwert ergab einen Wert von 2,3 Promille bei dem 40-Jährigen, der 35-Jährige wies einen Wert von 1,32 Promille auf. Die Staatsanwaltschaft München I ordnete eine Blutentnahme sowie die Vorführung des 35-Jährigen beim Haftrichter am Mittwoch (2. April) an. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Sexuelle Belästigung im Hauptbahnhof – Bundespolizei fasst Verdächtigen

Am Dienstag (1. April) hat ein Mann eine 28-jährige Deutsche im Nürnberger Hauptbahnhof zuerst gezielt verfolgt und kurze Zeit später sexuell belästigt. Die Bundespolizei ermittelt.

Am Dienstagmittag befand sich die 28-Jährige gegen 12:25 Uhr im Nürnberger Hauptbahnhof und fuhr mit der Rolltreppe von der Mittelhalle zum Bahnsteig 16/17, als ein Mann sich hinter sie begab und ihr unter den Rock unsittlich zwischen die Beine griff. Der 26-jährige Georgier ließ erst von der Frau ab, als sie sich umdrehte und ihn lautstark zur Rede stellte. Die Belästigte begab sich anschließend zurück in die Mittelhalle, um nach Hilfe zu suchen. Dort kam der Rüpel nochmals auf die Frau zu und versuchte den Vorfall zu verharmlosen, indem er äußerte, die Frau mit seiner Freundin verwechselt zu haben. Daraufhin entfernte sich der Georgier in Richtung Haupthalle. Die von der Situation emotional mitgenommene 28-Jährige verständigte daraufhin die Bundespolizei.

Die Bundespolizeiinspektion Nürnberg leitete sofort Fahndung nach dem beschriebenen Mann ein. Rund zwei Stunden später erkannte eine Bundespolizeistreife den Gesuchten im Nürnberger Hauptbahnhof. Die Beamten nahmen den Verdächtigen mit zur Dienstelle. Bei der Durchsuchung fanden sie bei dem Georgier mehrere vermutlich gefälschte Geldscheine auf.

Bei der Videoauswertung stellten die Bundespolizisten fest, dass der 26-Jährige die Frau bereits zuvor über einen längeren Zeitraum im Nürnberger Hauptbahnhof verfolgt hatte.

Die Bundespolizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen sexueller Belästigung eingeleitet. Die aufgefundenen vermutlich gefälschten Geldscheine sind Gegenstand weiterer Ermittlungen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Beschuldigte auf freien Fuß gesetzt.

Bundespolizei nimmt mutmaßlichen Menschenhändler fest

Am Dienstag (1. April) hat die Bundespolizei in Garmisch-Partenkirchen einen afghanischen Staatsangehörigen gefasst, gegen den ein europäischer Haftbefehl vorlag. Die belgische Justiz ist an der Auslieferung des 31-Jährigen interessiert, da ihm die Beteiligung an einer kriminellen Organisation vorgeworfen wird.

Der Mann war im Garmisch-Partenkirchner Stadtgebiet in einem Auto mit italienischen Kennzeichen unterwegs. Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle konnte er sich den Bundespolizisten gegenüber mit seinem afghanischen Reisepass ausweisen. Über ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung für Deutschland verfügte er jedoch nicht. Daher wurde er wegen des Verdachts, illegal in die Bundesrepublik eingereist zu sein, festgenommen. Mithilfe seiner Personalien fanden die Beamten heraus, dass der Afghane europaweit gesucht wurde. Die Justiz in Belgien beschuldigt ihn des Menschenhandels und der Beteiligung an einer kriminellen Organisation.

Nachdem die Bundespolizei den Verhafteten wegen eines Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz angezeigt hatte, führte sie ihn auf Veranlassung der verständigten Generalstaatsanwaltschaft beim zuständigen Ermittlungsrichter in München vor. Dieser ordnete an, den Beschuldigten mit Blick auf die abschließende Entscheidung über seine Auslieferung nach Belgien weiterhin festzuhalten. Hierzu wurde der Afghane Dienstagnachmittag in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim eingeliefert. Zwischenzeitlich haben die belgischen Behörden angekündigt, die Auslieferung  zu beantragen.