Am Samstagmorgen (2. September) hat die Bundespolizei auf der BAB 7 zwei moldauische Staatsangehörige bei der unerlaubten Einreise ertappt und dabei gefälschte rumänische Dokumente sichergestellt. Ersten Ermittlungen zufolge hielten sich die Moldauer, die sich als Rumänen ausgegeben hatten, bereits seit etwa zwei Jahren unerlaubt in Deutschland auf. Der deutsch-russische Fahrer der Reisegruppe muss sich nun wegen versuchten Einschleusens verantworten.
Kemptener Bundespolizisten stoppten auf Höhe Nesselwang ein Fahrzeug mit deutscher Zulassung, welches zuvor über den Füssener Grenztunnel eingereist war. Im Kombi befanden sich neben dem 47-jährigen Fahrer zwei moldauische Staatsangehörige. Der 27-jährige Beifahrer und seine 28-jährige Verlobte wiesen sich mit ihren moldauischen Reisepässen aus.
Die Beamten stellten anhand der Einreisestempel in den Dokumenten fest, dass die beiden Moldauer ihre erlaubte visafreie Kurzaufenthaltsdauer im Schengenraum bereits um jeweils anderthalb Jahre überschritten hatten. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Polizisten außerdem zwei rumänische, auf die Moldauer ausgestellte Ausweise sowie einen rumänischen Führerschein mit den Personalien des Mannes auf. Diese Dokumente entpuppten sich jedoch als Fälschungen. Die Beamten ermittelten, dass die beiden Osteuropäer als rumänische Staatsangehörige bereits seit einem Jahr mit Wohnsitz in Bad Honnef gemeldet sind.
In der Befragung gab das Paar an, die gefälschten Papiere für etwa 5.000 Euro in Moldau gekauft zu haben und seit etwa zwei Jahren unerkannt in Deutschland zu leben. Aktuell befanden sich die drei angeblich auf der Rückfahrt von einem gemeinsamen, sechstägigen Rimini-Urlaub.
Außerdem fanden die Beamten durch die Fahndungsüberprüfung des Fahrers heraus, dass gegen den wegen Subventionsbetrug polizeibekannten Mann ein Vollstreckungsauftrag der Staatsanwaltschaft Bonn zur Vermögensabschöpfung wegen Insolvenzverschleppung vorlag. Die geforderte Summe in Höhe von über 650 Euro konnte der 47-Jähre jedoch nicht aufbringen.
Der mutmaßliche Schleuserfahrer konnte nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten später den Heimweg antreten. Die beiden Moldauer erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise sowie Verschaffens von falschen amtlichen Ausweisen. Die Bundespolizisten wiesen das Paar anschließend nach Österreich zurück.
Bericht der Bundespolizei