Bundespolizei
530 verbotene Böller, sieben schwere Abschussbatterien und 17 Raketen. Das ist die Ausbeute von Kontrollen der Bundespolizei im Raum Waldsassen und Waidhaus am vergangenen Wochenende.
Die „heiße Ware“ fanden die Beamten in mehr oder weniger guten Verstecken bei Reisenden, die sich auf grenznahen Asia-Märkten mit der in Deutschland verbotenen Pyrotechnik eingedeckt hatten. Vor allem deutsche und rumänische Staatsangehörige jüngeren Alters taten sich beim Böllerschmuggel hervor. Insgesamt summierte sich die Nettoexplosivmasse (also die reine Sprengstoffmenge) auf über zehn Kilogramm.
Spitzenreiter war ein 30-jähriger Rumäne, den die Fahnder des Reviers Bärnau am Sonntag bei Waldsassen kontrollierten. Er hatte seinen Kofferraum bis unters Dach mit 280 Knallkörpern, fünf zum Teil riesigen Abschussbatterien und fünf Großraketen vollgestopft. Die Ware hatte eine Nettoexplosivmasse von 5500 Gramm.
Die vermeintlichen Schnäppchen vom Asiamarkt wanderten in die Asservatenkammer der Bundespolizei, die ehemaligen Besitzer erhielten Anzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.
Quasi als „Beifang“ stellten die Bundespolizisten noch ein Reizstoffsprühgerät, einen Schlagring, ein Elektroimpulsgerät, ein Springmesser und ein Karambitmesser (Kampfmesser mit klauenförmiger Klinge) sicher. Als Quittung erhielten die Waffenbesitzer Anzeigen nach dem Waffengesetz.
Ins Fahndungsnetz der Bundespolizei ging am Samstag auch ein mit zwei Haftbefehlen gesuchter Tscheche. Wegen Diebstahls hatte der 50-Jährige noch eine Freiheitsstrafe von 7 Monaten zu verbüßen. Deshalb suchte ihn die Staatsanwaltschaft Regensburg mit einem Vollstreckungshaftbefehl.
Außerdem wurde der Mann mit einem Vorführhaftbefehl der Staatsanwaltschaft Hof gesucht.
Er war der Hauptverhandlung wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ferngeblieben.
Die Bundespolizei lieferte ihn in die Justizvollzugsanstalt Weiden ein. Eine Vorführung in Hof erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.