Zeitgenössische Kunst im Landkreis
Cham. Das Museum SPUR zeigt noch bis 8. Januar 2023 eine Ausstellung zu der Gruppe RADAMA, bestehend aus Erwin Eisch, Gretel Stadler und Max Strack. Im ehemaligen Armenhaus der Stadt Cham sind Malerei und Arbeiten auf Papier der Gruppe zu sehen, sowie Glasobjekte von Erwin Eisch, Bildhauerarbeiten in Holz, Ton und Bronze von Gretel Stadler und eine Steinskulptur von Max Strack.
In der Galerie Woferlhof gibt es zwei Ausstellungen: bis 2. Oktober die Gedächtnisausstellung zum 90. Geburtstag von Helmut Sturm und die Ausstellung „Meine Künstler“ bis 11. Juni 2023. In der Galerie wird zeitgenössische Kunst im ländlichen Ambiente geboten.
„40 Jahre – 4 Jahrzehnte – 4 Werke“ heißt die aktuelle Ausstellung in der Städtischen Galerie Cordonhaus Cham, die bis 21. August zu sehen ist. Die Jubiläumsausstellung bietet spannende Einblicke in die Ausstellungstätigkeit im Cordonhaus und zeigt neunzehn Künstlerinnen und Künstler der frühen Ausstellungsjahre, jeweils mit vier Werken aus vier Jahrzehnten. Ab 11. September folgt dann die Ausstellung Martina Salzberg „Chamois“.
Den Kunstsommer 2022 in Furth im Wald feiert FREIRAUM mit einer Mitgliederausstellung, an der zwölf Künstlerinnen und Künstler beteiligt sind, bis 21. August im Alten Rathaus.
Das Museum Ludwig Gebhard in Tiefenbach zeigt bis 2. Oktober die Ausstellung „Graphit und Eisen“ im Werk von Ludwig Gebhard aus den Jahren 1980 bis 2001. Hier wurden aus über 300 Graphit-Zeichnungen Gebhards für diese Ausstellung zwei Werkgruppen ausgewählt. Der Skulpturenweg mit Eisenplastiken Ludwig Gebhards entlang der Hauptstraße Tiefenbachs zwischen Alter Schule und Pfarrkirche ist ganzjährig frei zugänglich.
In Waldmünchen ist im Grenzland- und Trenckmuseum die Ausstellung „Ein Geben und zwei Nehmen – Fotografien von Olaf Unverzart“ bis Juni nächsten Jahres zu sehen. In der Ausstellung zeigt der Fotograf und Künstler Unverzart in seiner Geburtsstadt Waldmünchen einen Querschnitt seines Schaffens aus drei Jahrzehnten.
Bis 25. August ist die Ausstellung „Freizeitkünstler“ im Rathaus in Roding zu sehen. Nach vier Jahren Pause veranstaltet der Kunst- und Kulturverein Roding gemeinsam mit der Stadt Roding dieses Jahr wieder eine Ausstellung von Freizeitkünstlern aus Roding und Umgebung.
Einen Besuch wert ist auch der Kunstwanderweg mit dem Kunstpavillon in Stachesried. Es ist ein besonders Kunst- und Landschaftserlebnis unmittelbar an der bayerisch-böhmischen Grenze, das frei zugänglich ist.
Hackroboter ersetzt Handarbeit – Pilotprojekt zur mechanischen Unkrautbekämpfung
Der Landkreis Cham unterstützt seit 2021 den Anbau und die Vermarktung von Feldgemüse in der Region. „Wir wollen damit den Selbstversorgungsgrad in der Region erhöhen. Die stärkere Versorgung mit regional produzierten Lebensmitteln ist außerdem ein Beitrag dazu, die Verbraucher und Produzenten von Lebensmitteln wieder näher zusammenbringen.“ so Landrat Franz Löffler. Mittlerweile bauen acht Landwirte im Rahmen des Projekts „Digitaler LandGenuss“ auf ca. drei Hektar Fläche 40 verschiedene Gemüsearten an. Weil der Feldgemüsebau vor allem durch die mechanische Unkrautbekämpfung sehr arbeitsintensiv ist, hat der Landkreis Cham zusammen mit dem Biohof Simml, dem Maschinenring Cham und dem Unternehmen „Farming Revolution“ ein zweijähriges Pilotprojekt für den Einsatz eines Hackroboters gestartet.
Mit innovativer Technik, modernster Software und künstlicher Intelligenz soll der GPS-gesteuerte und autonom fahrende Roboter die schwierige Handarbeit einmal überflüssig machen. Unkraut wird per Bilderkennungssoftware identifiziert und mechanisch beseitigt. Die mechanische Unkrautbekämpfung wird sowohl im ökologischen Landbau als auch in der konventionellen Landwirtschaft nachgefragt. Da Unkraut deutlich schneller wächst als Gemüse, Obst und Zierpflanzen, raubt es diesen Gewächsen die Nährstoffe. Die Vertreter der Projektpartner konnten sich heute ein Bild vom Einsatz des Roboters machen. Landrat Franz Löffler dankte allen Beteiligten für ihr Engagement.
Jobcenter-Geschäftsführer Josef Beer in Ruhestand verabschiedet
Im Jobcenter Cham ist eine Ära zu Ende gegangen. Landrat Franz Löffler verabschiedete dessen Geschäftsführer Josef Beer ab 1. August 2022 in den Ruhestand. Mehr als 17 Jahre lang habe Josef Beer von der ersten Stunde an die gemeinsame Einrichtung des Landkreises Cham und der Agentur für Arbeit geleitet und zu einem Erfolgsmodell gemacht.
Das Jobcenter gewährleistet zum einen den Lebensunterhalt von Arbeitssuchenden durch eine Grundsicherung. Zum anderen eröffnet es Landkreisbürgern durch „Fördern und Fordern“ Möglichkeiten und Perspektiven, um nach mehrjähriger Arbeitslosigkeit auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt wieder Fuß fassen zu können. Das Jobcenter im Landkreis Cham erzielt regelmäßig sehr gute Vermittlungszahlen und sehr gutes Abschneiden bei Umfragen zur Kundenzufriedenheit. Der Service am Kunden stand im Vordergrund: „Josef Beer war es stets ein großes Anliegen, dass die Bürgerinnen und Bürger im Landkreis die Leistungen des Jobcenters ohne Hindernisse erhalten. Das zeigt sich nicht zuletzt an der mit 2,5 Tagen sehr kurzen Bearbeitungsdauer vollständiger Erstanträge. Dank der guten Arbeit des Jobcenters konnte auch die Zahl der erwerbsfähigen Jobcenter-Kunden von 2005 bis 2022 um knapp die Hälfte reduziert werden. In Bayern waren das nur minus 15 und im Bund minus 9 Prozent“, so Landrat Franz Löffler. Beer habe hervorragende fachliche Netzwerkarbeit betrieben und genieße auch überregional höchste Anerkennung und Wertschätzung.
Zusammen mit seiner vorherigen Tätigkeit in der Krankenhausverwaltung stand Beer insgesamt 46 Jahre im Dienst des Landkreises Cham. Landrat Franz Löffler dankte ihm für sein Engagement und seinen Ideenreichtum und überreichte die Amtssiegelmedaille des Landkreises.
Die Geschäftsführung im Jobcenter übernimmt künftig Sven Schmuderer, der große fachliche Erfahrung und Expertise aufweist und das Vertrauen der Trägerversammlung des Jobcenters genießt.
(Bericht und Bild: Landratsamt Cham)