Die Streuobstwiese: Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere
Regensburg (RL). In den Pfingstferien nahmen zahlreiche Mädchen und Buben an der Veranstaltung „Vielfalt entdecken“ des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege teil, um den Lebensraum der Streuobstwiese „unter die Lupe“ zu nehmen. Die Aktion fand im Rahmen des Ferienprogramms des OGV Kreisverbands statt. Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren bekamen Wissen um die Kreisläufe in der Natur und Verständnis für die Umwelt vermittelt.
Auf einer Streuobstwiese an den Winzerer Hängen lernten die Kinder den Lebensraum Streuobstwiese näher kennen. Mithilfe von Becherlupen beobachteten die Kinder Insekten, Heuschrecken, Käfer, Spinnen, Schmetterlinge, Wildbienen und Hummeln. Sie lernten Erkennungsmerkmale zu unterscheiden und stellten fest, dass die Streuobstwiese für viele Tiere einen wichtigen Lebensraum darstellt. Große Aufmerksamkeit bekamen die Listspinnen, die gerade große Kokons gefüllt mit Eiern bei sich trugen.
Christine Gietl, Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, und Stephanie Fleiner, Geschäftsführerin des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege, zeigten anschließend den Kindern die verschiedenen Blüten und Blattformen und benannten vielzählige Pflanzen.
Zum Abschluss bastelten die Kinder aus Architektenpapier und Kleister aus Gräsern und Blüten individuelle Fensterbilder, die sie zur Erinnerung mit nach Hause nehmen durften.
Hintergrund: Die Streuobstwiese steht auf der Roten Liste der gefährdeten Biotoptypen und ist von der vollständigen Vernichtung bedroht, sie ist ein natürliches Genreservoir für fast vergessene, alte Obstsorten. Die naturbelassenen Wiesen und Gehölze bieten circa 5.000 Tier- und Pflanzenarten eine Vielzahl an Kleinbiotopen, die ihr Überleben sichern.
Die Streuobstwiesen sicherten in schweren Zeiten die Nahrungsversorgung der Bevölkerung. Auch heute noch werden regionaltypische Obstprodukte mit ihrem sortentypischen Geschmack verarbeitet. Zudem werden die Wiesen zur Heugewinnung genutzt, als Viehweiden und auch bei der Imkerei spielen sie eine wichtige Rolle.
Der Kreisverband Regensburg für Gartenkultur und Landespflege e.V. ist der Dachverband für insgesamt 85 Obst- und Gartenbauvereine mit circa 22.500 Mitgliedern im Landkreis. Neben der fachlichen Beratung rund um den Obst- und Gartenbau soll das Interesse für die Kulturlandschaft gefördert werden. Die Freude am eigenen Garten, deren naturschonende Bewirtschaftung und die Gestaltung des Lebensraumes in den Gemeinden liegt den Kreisfachberaterinnen und Kreisfachberatern am Herzen. Das Heranführen an die Natur und deren Wertschätzung wird in den über 50 Kinder- und Jugendgruppen der Obst- und Gartenbauvereine vermittelt.
Arbeitsgemeinschaft der Oberpfälzer Sozialämter zu Gast im Landratsamt Regensburg
Regensburg (RL). 15 Vertreterinnen und Vertreter der Oberpfälzer Sozialämter sowie des Bezirks Oberpfalz und der Regierung der Oberpfalz trafen sich kürzlich auf Einladung von Landrätin Tanja Schweiger im Landratsamt. Der Landkreis Regensburg war turnusmäßig Gastgeber der Arbeitsgemeinschaft der Oberpfälzer Sozialämter. Diese tagt zweimal im Jahr, um aktuelle Fragen des Leistungsrechts im Sozialbereich zu erörtern und eine gemeinsame Vorgehensweise abzustimmen.
Das Treffen der örtlichen Sozialhilfeträger in der Oberpfalz dient einem persönlichen, fachlichen und informativen Austausch. Dieses Mal ging es um die Themen Frauenhausfinanzierung, Corona-Sonderregelungen des Sozialhilfegesetzes, die fortschreitende Digitalisierung und die gestiegenen Energiepreise. Ein großes Thema war der sogenannte Rechtskreiswechsel hilfebedürftiger ukrainischer Flüchtlinge vom Asylbewerberleistungsgesetz in die Sozialhilferegelungen. Seit 1. Juni sind für die Hilfsleistungen die jeweiligen Jobcenter und nicht mehr wie bisher die Sozialämter der Städte und Landkreise zuständig. Die Umsetzung dieser gesetzlichen Änderung stellt für die Kommunen eine große Herausforderung dar. Der gemeinsame Dialog zwischen den Sozialämtern ist dabei ein wichtiger Schritt für eine einheitliche und schnelle Umsetzung der Gesetzesänderung in der Praxis.
An der Tagung der Arbeitsgemeinschaft der Oberpfälzer Sozialämter im Landratsamt nahmen teil: Vertreter der Oberpfälzer Landkreise Regensburg, Neumarkt i.d.OPf., Tirschenreuth, Cham, Schwandorf und Neustadt an der Waldnaab, der kreisfreien Städte Amberg, Weiden und Regensburg sowie Vertreter des Bezirks Oberpfalz und der Regierung der Oberpfalz.
(Bericht: Landratsamt Regensburg / Bild: Stephanie Fleiner)