Irschenberg / Rosenheim (ots). Die Bundespolizei ermittelt gegen eine 35-jährige Syrerin wegen Einschleusens von Ausländern. Die Frau wurde am Sonntag (9. Oktober) an der A8 auf einem Parkplatz bei Irschenberg festgenommen. Ihr wird vorgeworfen, eine fünfköpfige Migrantengruppe eingeschleust zu haben.
Bei der Kontrolle der Insassen eines Pkw mit deutschen Kennzeichen konnte sich lediglich die Fahrerin gegenüber den Raublinger Schleierfahndern ordnungsgemäß ausweisen. Die Frau verfügte über einen Reiseausweis für Flüchtlinge und eine deutsche Niederlassungserlaubnis. Alle anderen Mitfahrer führten keine Papiere mit. Nach ersten Erkenntnissen der zuständigen Bundespolizei in Rosenheim handelt es sich um zwei türkische Staatsangehörige im Alter von 33 und 34 Jahren, und vier Minderjährige die aus der Türkei beziehungsweise Syrien stammen. Bei der Durchsuchung der Personen konnten mehrere Dokumente österreichischer Behörden aufgefunden werden.
Die Ermittler der Bundespolizei gehen davon aus, dass es sich bei der Fahrt der Migranten offenkundig um eine organisierte Schleusungsetappe handelt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden vier von ihnen zurückgewiesen und von Rosenheim aus der österreichischen Polizei überstellt. Eine 15-jährige Syrerin konnte – in Abstimmung mit einer in Deutschland lebenden Verwandten – einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet werden.
Die vorläufig festgenommene mutmaßliche Schleuserin, die in Baden-Württemberg gemeldet ist, konnte nach ihrer Vernehmung die Dienststelle der Bundespolizei wieder verlassen. Sie wird sich voraussichtlich schon bald auf ein Verfahren wegen Einschleusens von Ausländern einstellen müssen.
(Bericht und Bild: Bundespolizei)