Oberpfalz

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Am Dienstag, 12. Oktober, führten die Polizeidienststellen in der Oberpfalz vermehrt Kontrollmaßnahmen im Lkw- und Omnibusverkehr durch.  Die Kontrollen in der Oberpfalz waren Teil einer länderübergreifenden Verkehrssicherheitsaktion „Truck & Bus“ des europäischen Netzwerks der Verkehrspolizeien (ROADPOL).

Im Fokus der alljährlichen Schwerpunktaktion stand die Kontrolle des meist gewerblichen Transports von Personen und Gütern im Schwerverkehr. Im Bereich des Transportgewerbes führen diverse Gefahrenparameter wie lange Arbeits- und Lenkzeiten und die damit einhergehende Übermüdung von Berufskraftfahrer, technische Mängel an Fahrzeugen sowie mangelnde Landungssicherheit immer wieder zu Verkehrsunfällen. Diese Unfälle ziehen aufgrund der Beschaffenheit der Fahrzeuge nicht selten schwerwiegende Sach- und Personenschäden nach sich.


Im Jahr 2023 ereigneten sich in der Oberpfalz 1096 Unfälle unter Beteiligung des Schwerverkehrs, dabei wurden insgesamt 136 Personen verletzt. Leider mussten bei Unfällen mit Schwerverkehrsbeteiligung auch vier Personen ihr Leben lassen.

Um diesen Zahlen entgegenzuwirken, will das Polizeipräsidium Oberpfalz im Rahmen der Schwerpunktaktion auf Gefahren im Zusammenhang mit der Teilnahme am Schwerverkehr aufmerksam machen.

Insgesamt waren oberpfalzweit 119 Polizeibeamte an insgesamt 25 mobilen und stationären Kontrollstellen im Einsatz. Dabei wurden durch die Polizeikräfte insgesamt 366 Lkw und Omnibusse einer Verkehrskontrolle unterzogen.

Bedauerlicherweise mussten hierbei bei 83 Fahrzeugen Verstöße beanstandet und bei zehn Fahrern die Weiterfahrt unterbunden werden.

Bei den festgestellten Delikten handelt es sich hauptsächlich um Verstöße im Bereich der Lenk- und Ruhezeiten, sowie um Beanstandungen bezüglich technischer Vorgaben. Jedoch stießen die Beamten im Rahmen der Kontrollen unter anderem auch auf Geschwindigkeitsüberschreitungen, Verstöße gegen die Landungssicherung, sowie auf einen bestehenden Haftbefehl gegen einen Fahrer.

Bei einer Kontrolle eines polnischen Kleintransporters durch Beamte der Polizeiinspektion Auerbach erhärtete sich gegen den Fahrer der Tatverdacht einer Fahrt unter Drogeneinfluss. Nachdem der Fahrer jeglichen Besitz weiterer Betäubungsmittel abstritt, wurde ein Rauschgifthund zur Kontrollörtlichkeit hinzugezogen. Bei der anschließenden Durchsuchung konnten Rückstände von Betäubungsmitteln in dem Fahrzeug aufgefunden werden. Der Fahrer muss sich nun wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln, sowie dem Führen eines Kraftfahrzeuges unter Drogeneinfluss verantworten. Da er zudem kein erforderliches Tageskontrollblatt ausgefüllt hatte, kam hierzu noch ein Verstoß gegen das Fahrpersonalgesetz. Der Fahrer durfte seine Fahrt nicht fortsetzen und musste zur Sicherung des Verfahrens eine Sicherheitsleistung im mittleren dreistelligen Eurobereich leisten.

Auch bei einer Kontrollstelle der Verkehrspolizeiinspektion Amberg auf der BAB 6 wurden die Beamten auf mehrere Verstöße aufmerksam. Unter anderem verstieß der Fahrer eines Sattelzuges mit türkischer Zulassung erheblich gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten und ein Fahrer eines deutschen Kleintransporters hatte seine Fahrt ebenfalls unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln angetreten. Außerdem stellten die Beamten bei der Kontrolle eines Kleintransporters mit rumänischer Zulassung fest, dass alle vier Reifen die vorgeschriebene Mindestprofiltiefe unterschritten. Zudem war die Ladung im Fahrzeug unzureichend gesichert. Der Fahrer durfte seine Fahrt erst mit einer ordnungsgemäßen Bereifung vorsetzen. Weiterhin wurde eine Sicherheitsleistung im unteren dreistelligen Bereich einbehalten.