Grafenwöhr. Ein Gesetz, dass seit mehr als sechs Jahren gilt, wurde heute von Seiten der US Truppen regional aufgehoben. Die Soldaten dürfen in einem Pilotprojekt nun außerhalb ihrer Kasernen die Uniform anbehalten.
In einer heute stattgefundenen Pressekonferenz sagte Grafenwöhrs Bürgermeister Edgar Knobloch: „Eine kurze, aber knackige Nachricht, die uns sehr freut“. Er meinte auch, dass es für die heimische Wirtschaft ein Zeichen sei, sollte es nach den zur Zeit geltenden Verordnungen wieder aufwärts gehen, die US Soldaten wieder in Geschäften aufhalten können. „Nun können die Soldaten evtl. in ihrer Mittagspause aus den Kasernen, ohne sich umziehen zu müssen. Da das z.B. in Grafenwöhr das Gate 1 (Tor) mitten in der Stadt liegt, so Bürgermeister Knobloch, könne er sich vorstellen, „dass man manchen Soldaten bei einem Metzger sieht, um sich dort eine Leberkäs Semmel zu kaufen“.
Knobloch betonte auch, dass er bereits vor sechs Jahren an den damaligen Befehlshaber der US Streitkräfte in Bayern, General Christopher G. Cavoli, herangetreten war, um dieses Gesetz aufzuheben. Nachdem Cavoli wieder nach Europa als Befehlshaber zurückkehrte, fragte ihn der Bürgermeister noch einmal, doch da es eine weltweite Order ist, konnte der General dies auch diesmal nicht durchsetzen. Doch Knobloch ließ nicht locker und nun konnte General Cavoli zusammen mit dem jetzigen Brigadegeneral Christopher R. Norrie, der für Bayern zuständig ist, dieses Pilotprojekt starten.
“Wir sind stolz darauf, Bayern als unser vorübergehendes Zuhause in der Ferne zu bezeichnen und ein Teil der bayerischen Gemeinschaft zu sein “, sagte Brigadegeneral Christopher Norrie, 7ATC-Kommandant.”Wir haben starke und dauerhafte Beziehungen aufgebaut zu den Gemeinden rund um die Militäreinrichten, die uns seit Jahrzehnten begrüßt haben“. Auch gab Norrie an, dass die kurzfristige Richtlinienänderung für beide Seiten Zeit gebe, um sich an die Veränderung anzupassen und sich an sie zu gewöhnen. Danach soll es weitere Gespräche bezüglich einem weiteren Vorgehens geben.
Die Verordnung ist ein Pilotprojekt, das ab den 15. Februar 2021 für alle bayerischen Standorte gilt. Dieses Projekt soll ein halbes Jahr andauern. “Unsere Soldaten sind zu jeder Zeit Botschafter der USA und der US-Armee“, so Norrie am Ende der Pressekonferenz. Er erwarte auch, dass die Soldaten diszipliniert bleiben. „Wir halten uns an die Beschränkungen und werden weiterhin gute Nachbarn in den Gemeinden sowohl in als auch außerhalb der Uniform sein“.
Bericht und Bild: J. Masching