Polizei
Aufmerksame Zeugin bringt Ermittlungen ins Rollen
Polizei Furth im Wald – Dank einer aufmerksamen 55-jährigen Anwohnerin konnte die Polizeiinspektion Furth im Wald am späten Abend des 29. April 2025 einen mutmaßlichen Serieneinbrecher festnehmen. Der 33-jährige tschechische Staatsangehörige steht im dringenden Verdacht, mehrere Einbrüche in verschiedene Mehrfamilienhäuser im Stadtgebiet begangen zu haben. Gegen ihn wurde inzwischen Haftbefehl erlassen.
Einbruch im Föhrenweg – Täter flüchtet, aber Zeugin notiert Kennzeichen
Gegen 23:00 Uhr bemerkte die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses im Föhrenweg verdächtige Geräusche im Treppenhaus. Als sie nachschaute, entdeckte sie im Kellerbereich aufgebrochene Vorhängeschlösser und Licht, das nicht von ihr eingeschaltet worden war. Auf dem Parkplatz sah sie schließlich einen Mann, der gerade einen Bolzenschneider in den Kofferraum eines Fahrzeugs mit tschechischer Zulassung legte und davonfuhr. Sie reagierte geistesgegenwärtig und alarmierte die Polizei – inklusive des Kennzeichens.
Schnelle Fahndung führt zum Erfolg
Nur rund zehn Minuten nach dem Notruf konnte eine Polizeistreife das Fahrzeug an einer Kontrollstelle beim Feuerwehrhaus Schafberg stoppen. Am Steuer: ein 33-jähriger Mann aus Pilsen. Im Fahrzeug wurden neben einem Bolzenschneider und weiterem Aufbruchswerkzeug auch ein offenbar gestohlener E-Scooter entdeckt. Der Mann wurde noch vor Ort festgenommen.
E-Scooter stammt aus anderem Tatort
Die Ermittlungen liefen noch in derselben Nacht auf Hochtouren. Der sichergestellte E-Scooter konnte einer Geschädigten aus der Fichtenstraße zugeordnet werden. Dort fanden die Beamten zudem frische Einbruchsspuren an der Haustür. Der Täter hatte den Roller im Treppenhaus entwendet. Auch in diesem Fall hatte er mit einem Bolzenschneider Vorhängeschlösser durchtrennt.
Geständnis und Drogenkonsum – Täter war vorbestraft
Im Rahmen seiner Vernehmung zeigte sich der 33-Jährige geständig und gab an, spontan während einer Fahrt durch Furth im Wald auf die Idee gekommen zu sein, Einbrüche zu begehen. Sein Verhalten führte er auf den Konsum von Crystal Meth zurück. Die Ermittler bezweifeln diese Spontanität jedoch, da er professionelles Einbruchswerkzeug im Fahrzeug mitführte. Zudem war der Mann bereits im Jahr 2024 wegen schwerer Diebstahlsdelikte verurteilt worden.
Weitere Tatorte entdeckt – Täter ohne Führerschein unter Drogeneinfluss
Neben den bereits bekannten Tatorten meldeten sich im Nachgang auch noch Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Pastritzweg bei der Polizei. Auch dort wurden Vorhängeschlösser geknackt, allerdings ohne erkennbaren Diebstahl. Ein entwendeter Schlüssel zum Heizraum konnte im Fahrzeug des Täters sichergestellt werden, was die Verbindung zu diesen Fällen herstellt.
Die Polizei stellte zudem fest, dass der Mann weder im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist noch fahrtüchtig war – er stand unter dem Einfluss von Crystal Meth. Eine Blutentnahme wurde angeordnet.
Haftbefehl erlassen – Täter in Justizvollzugsanstalt
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde der 33-Jährige noch am selben Tag dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl, und der Tatverdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.