Bericht und Bild: Landratsamt Regensburg
Regensburg (RL). Können Landkreise und kreisfreie Städte ihre ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürger unterstützen und stärken oder sind sie als Behörde/Verwaltung hier fehl am Platz? Zu schwerfällig, zu langsam, nicht nah genug dran an den Bedarfen und Anliegen der Engagierten? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Leiterinnen und Leiter von 15 kommunal getragenen Freiwilligenagenturen aus ganz Bayern während einer zweitägigen Tagung der „Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Bayern“ im Landratsamt Regensburg.
„Unsere Freiwilligenagentur zeigt, dass Kommunen einen wichtigen und von den ehrenamtlich Tätigen geschätzten Beitrag zur Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements leisten können“, betonte Landrätin Tanja Schweiger in ihrer Begrüßung. „Wir als Landkreis können nicht alles leisten oder abfedern, was an Wünschen an uns herangetragen wird und an Herausforderungen für ehrenamtlich Engagierte da ist. Aber wir können gute Anlaufstellen für Ehrenamtliche einrichten, Fortbildungsformate wie unsere Vereinsschule auf die Beine stellen, Austausch- und Vernetzungsmöglichkeiten anbieten und Formen der Anerkennung und Wertschätzung schaffen, die bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen.“
Dem schlossen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach zwei Tagen intensiver Beschäftigung mit den Rahmenbedingungen, Stolpersteinen und Gelingfaktoren ihrer täglichen Arbeit an. Engagementförderung und -stärkung durch kommunal getragene Freiwilligenagenturen, so die einhellige Meinung, ist keine „Mission Impossible“, sondern sehr gut möglich. Voraussetzung: Die Rahmenbedingungen müssen stimmen: qualifiziertes Personal, ausreichende Ressourcen, gute hausinterne und externe Vernetzung, Wertschätzung des Aufgabengebiets „Ehrenamt“ innerhalb des Hauses. Sie wurden als zentrale Faktoren für eine erfolgreiche Arbeit herausgearbeitet.
Regensburg (RL). Im Rahmen der landkreisweiten kulturellen Veranstaltungsreihe „Kultur schafft Begegnung“ ist am kommenden Sonntag, den 17. Oktober 2021 im Bürgersaal im Zehentstadel Beratzhausen bei einem Klavierkonzert eine Begegnung mit Brahms, Beethoven und Mozart geboten.
Christoph Preiß, Jugendkulturpreisträger des Landkreises Regensburg, spielt bei diesem Klavierkonzert nicht nur Musikstücke, sondern vermittelt den Besuchern mit seiner Moderation sehr lebendige Begegnungen mit Geschichten aus dem Leben der berühmten Komponisten. Ihre Musik bringt er mit einem besonderen Verständnis zum Ausdruck. Erleben Sie diese wunderbaren, erzählten und musikalischen Begegnungen. Veranstalter ist das Kuratorium Europäische Kulturarbeit Beratzhausen, das seit 30 Jahren internationale Kulturprojekte organisiert.
Veranstaltungsdaten:
Beginn: Sonntag, den 17. Oktober 2021, 17 Uhr
Ort: Bürgersaal im Zehentstadel, Paracelsusstr. 29, 93176 Beratzhausen
Eintritt 12 Euro
Infos unter www.kult-beratzhausen.de und www.okticket.de
Hintergrund:
Der Titel der diesjährigen kulturellen Veranstaltungsreihe des Landkreises Regensburg lautet „Kultur schafft Begegnung“. Insgesamt 47 Veranstaltungen laden noch bis Ende Oktober dazu ein, das vielfältige kulturelle Angebot im Regensburger Land zu entdecken.
Die Broschüre ist kostenlos im Landratsamt Regensburg und in vielen Rathäusern, Museen, Gaststätten und Veranstaltungsorten erhältlich. Zusätzlich ist sie unter www.landkreiskultur.de auch als Download hinterlegt. Auskünfte zur Reihe erhalten Sie beim Kulturreferat des Landkreises Regensburg, Altmühlstraße 3, 93059 Regensburg, Telefon: 0941 4009-287 und -687, E-Mail: kulturreferat@landratsamt-regensburg.de.
Regensburg (RL). Herrliches Wetter begleitete das letzte Wochenende der Regionaltage im Landkreis und so war es auch nicht verwunderlich, dass zur Führung mit dem Titel „Herbstlicher Genuss aus dem regionalen Weinberg“ im Baierweinmuseum viele Interessierte kamen. Renate Möllmann, eine von sechs ehrenamtlichen Führerinnen, freute sich, dass die letzte Führung des Jahres durch Weinberg und Museum so gut angenommen wurde.
Wie kommt so ein kleines Weinmuseum nach Bayern? Renate Möllmann wusste zu erzählen, dass die Römer den Wein nach Bayern brachten und der Weinbau seit dem dritten Jahrhundert hier nachweisbar ist. Das veränderte Klima und die Beschwernisse, die das Leben als Winzer mit sich bringt, verdrängte dieses Kulturgut hier im Laufe der Zeit und so verfiel auch das alte Biethaus (Presshaus), das noch aus der Zeit der Gotik stammt. Dieser historische Schatz sollte dann abgebaut und in Neusath-Perschen wieder errichtet werden. Als dies die „Bacher“ mitbekamen, regte sich Protest. Man gründete einen Förderverein und errichtete 1998 das Baierwein-Museum mit historischem Biethaus, das saniert und hergerichtet wurde.
Das Museum und insbesondere der regionale Wein gewann immer mehr Freunde. Das Baierweinmuseum ist in der Tat ein kleines Spezialmuseum, das den Weinbau in Altbayern dokumentiert. Früher bildeten die Donauhänge an den Ausläufern des Bayerischen Waldes geschlossen Weinhänge von Weltenburg bis nach Deggendorf und es gab acht Biethäuser, wusste Renate Möllmann. Heute sind davon etwa zwanzig Kilometer „Weinstraße“ von Winzer bis Tiefenthal übrig geblieben und mittendrin das Baierweinmuseum mit dem hier noch einzig erhaltenen Biethaus mit historischer Baumpresse aus dem Jahre 1615. Renate Möllmann führte die Besucher auf eine historische Zeitreise durch den Weinbau in Bayern und gemeinsam besichtigte man das historische Biethaus und den Neubau, in dem auch viele Werkzeuge wie Traubenmühle oder Spindelpresse zu sehen sind.
Darüber hinaus ging es auch in den vom Förderverein selbst bewirtschafteten Weinhang mit 850 Reben. Im Weinberg, der als Weinlehrpfad angelegt ist und ganzjährig besichtigt werden kann, werden insbesondere regionale Rebsorten wie Müller-Thurgau, Silvaner, Kerner und Weißer Elbling angebaut. Hierzulande spricht man auch von „Oberdorfer“, „Uhudler“ oder „Hierländer“, wie der weiße Elbling auch genannt wird.
Der selbst gekelterte Wein wird hier nur bei Führungen und beim traditionellen Federweißenfest Ende September ausgeschenkt. Das entfiel heuer coronabedingt, aber Federweißen hätte man sowieso noch nicht anbieten können, denn die Weinlese begann erst tags zuvor aufgrund der kalten Witterung. Der Weinberg wird von freiwilligen Helfern bewirtschaftet. Bei der Weinlese sind Helfer immer willkommen. Das Baierweinmuseum hat nun seine Pforten geschlossen und kann erst wieder von Mai bis September kommenden Jahres sonntags von 13 bis 16 Uhr besucht werden, wobei jeden 1. Sonntag im Monat um 12.15 Uhr eine Führung stattfindet. Der Lehrpfad und das Gelände hingegen sind ganzjährig geöffnet.
Regensburg (RL). Das Gesundheitsamt Regensburg stand in den vergangenen eineinhalb Jahren im Licht der Öffentlichkeit wie kaum eine andere Behörde in der Region. Hier liefen während der Pandemie viele Fäden zusammen, um Maßnahmen zu koordinieren und die Menschen mit Informationen zu versorgen. An der Spitze der gemeinsamen Institution von Stadt und Landkreis Regensburg steht seit 2013 Dr. Matthias Pregler. Nun geht der Leitende Medizinaldirektor in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Dr. Bernhard Edenharter an, bisher stellvertretender Leiter des Sachgebietes Humanmedizin bei der Regierung der Oberpfalz.
Im Rahmen einer Feierstunde sprach Landrätin Tanja Schweiger dem scheidenden Gesundheitsamtsleiter am Dienstag, 12. Oktober 2021, ihren Dank und ihre Anerkennung aus für die über 38-jährige Tätigkeit im Öffentlichen Gesundheitsdienst. Im Landratsamt hatten sich dazu Vertreterinnen und Vertreter aus den Krankenhäusern, der Ärzteschaft und anderen medizinischen Bereichen aus Stadt und Landkreis sowie dem Gesundheitsamt selbst eingefunden. Sie alle wünschten dem angehenden Pensionär alles Gute und bedankten sich für die gute Zusammenarbeit in der zurückliegenden intensiven und herausfordernden Zeit.
Dr. Matthias Pregler war zunächst ab 1983 als Assistenzarzt an der Klinik Bad Reichenhall der LVA Landshut im Einsatz. Ab 1987 arbeitete Dr. Pregler als Tuberkulosefürsorgearzt beim Gesundheitsamt Regensburg. 1989 absolvierte er die Amtsarztprüfung. Er war in dieser Zeit zudem als Tuberkulosefachberater der Regierung der Oberpfalz tätig und vertrat auch immer wieder den Lungenfacharzt im Landratsamt Cham. Im Jahr 2000 trat Dr. Pregler seinen Dienst als Stellvertretender Abteilungsleiter und am 1. Dezember 2013 schließlich in Nachfolge von Dr. Heinrich Körber als Leiter des Gesundheitsamtes an.
„Sie haben durch Ihre Arbeit stets zum Wohle des Landkreises beigetragen“, so Landrätin Tanja Schweiger bei der Feierstunde. Als großen Verdienst Dr. Preglers nannte sie die Intensivierung der Zusammenarbeit der Krankenhäuser in der Region und die erfolgreiche Netzwerkarbeit in der medizinischen Versorgung. „Für Ihren neuen Lebensabschnitt wünsche ich Ihnen von Herzen alles Gute.“