Die Aussage, ob sie nichts Besseres zu tun hätten, hörten gestern Abend (27.06.2023) die Streifen der Polizeiinspektion Amberg an der Bergauffahrt und am Mariahilfbergweg zu genüge. Wie medial angekündigt wurde der abfließende Verkehr vom Bergfest in Augenschein genommen, egal ob Auto- oder Zweiradfahrer. Aus Sicht der Verkehrssicherheit ist das Resümee erschreckend.

Alkoholisiert, ohne Licht, gegen die Einbahnstraße. Das alles wurde bei Gegenverkehr in Kauf genommen, um sich einen Umweg zu sparen. Selbst gemessene Atemalkoholwerte um 1 Promille schreckten nicht ab um nach der Kontrolle wieder aufs Rad zu steigen. Mit dem Verweis, die gesetzliche Promillegrenze von 1,6 nicht erreicht zu haben, fühlten sich die Radfahrer in ihrem Tun bestätigt und fanden den Wechsel von 4 auf 2 Räder korrekt. Die Tatsache, dass man den Einbahnstraßenverkehr auf der Bergauffahrt missachtete und dafür eine gebührenpflichtige Verwarnung (20 Euro) erhielt, empfanden sie als unnötig. Auch bei gut einem Dutzend PKW-Fahrer traf dieser Fall zu. Auch sie nutzten die Bergauffahrt als Abkürzung und missachteten die aktuelle Verkehrsregelung. Deren Verwarnung schlug mit 50 Euro zu Buche. Im gesamten wurden 50 Verkehrsteilnehmer verwarnt, einer von ihnen erhält eine Ordnungswidrigkeitenanzeige.

Der Kümmersbrucker (41) folgte zwar der ordentlichen Verkehrsführung, als PKW-Fahrer hatte er jedoch mehr Alkohol intus als erlaubt. Sein Auto musste er stehen lassen um bei der Polizei einen weiteren, gerichtsverwertbaren Atemalkoholtest durchzuführen. Sein Bußgeld übersteigt dass der Falschfahrer an der Bergauffahrt um das 10-fache.


Das Resümee der Kontrollaktion ist zwiegespalten. Auf der einen Seite stehen die vorhandenen, sichtbaren Gefahren für den Straßenverkehr, die vielen Verkehrsordnungswidrigkeiten und Verwarnungen die ausgesprochen wurden. Auf der anderen Seiten stehen die vielen Besucher und Freuden des Bergfestes und auch, dass zumindest bis heute noch kein Unfall oder nennenswerter Polizeieinsatz war.

Dennoch ergeht zur Mitte des Festes nochmals der Hinweis zum Thema Alkohol:

Es wird an die Vernunft aller Bergfestbesucher (Mariahilfbergfest Amberg, 24.06. – 02.07.2023) appelliert, die das Fest insbesondere mit dem Rad besuchen. 1,6 Promille sind schnell erreicht. Diese Promillegrenze zur absoluten Fahruntüchtigkeit gilt auf dem Rad. Im Gegensatz zum Kraftfahrzeuglenker (0,5 Promille) stellt dies aber keinen Freifahrtschein dar. Kommt es zum Unfall gilt auch hier die Grenze von 0,3 Promille. Die Polizei wird auch weiterhin präsent auf und um den Mariahilfberg sein.

Der zusätzliche Hinweis, dass an Fahrzeugen spätestens bei eintretender Dämmerung das Licht eingeschaltet werden muss, ist obligatorisch.

Bericht: Polizei Amberg