Bericht und Bild: Bundespolizeiinspektion Waidhaus

Waldsassen.  Der Boden der Rücksitzbank in dem betagten Benz schloss nicht ganz plan ab. Als Fahnder der Bärnauer Bundespolizei das 20 Jahre alte Vehikel und dessen zwei aserbaidschanische und einen deutschen Insassen am Dienstagabend bei Waldsassen (Lkr. Tirschenreuth) kontrollierten, fiel ihnen dieser Umstand sofort auf.

Unter der Bank entdeckten die Bundespolizisten zwei Elektroimpulsgeräte, die als Taschenlampe getarnt waren, zwei weitere Elektroschocker, zwei Butterflymesser, einen Schlagring und drei Kampfmesser. Darüber hinaus beschlagnahmten die Bundespolizisten noch 51 Pillen, bei denen es sich um Nachahmer-Produkte bekannter Potenzmittel handelt, die nicht importiert werden dürfen.

Die Beamten zeigten die Waffenschmuggler im Alter von 23 bis 35 Jahren wegen Verstößen gegen das Waffen- und das Arzneimittelgesetz an. Erst dann durften die Männer nach Niedersachsen weiterreisen. Obwohl offensichtlich, hatten sie den Besitz der “heißen Ware” nicht zugegeben.

Hintergrund: Allein in den letzten drei Jahren deckten Fahnder der Bundespolizeiinspektion Waidhaus (zuständig in den Landkreisen NEW, TIR und WEN) über 800 Verstöße gegen das Waffengesetz auf, Tendenz steigend. Meist werden die verbotenen Gegenstände auf grenznahen Asiamärkten zum Beispiel im tschechischen Cheb (Eger) erworben und nach Deutschland eingeführt.