Thonhausen. Am Freitagnachmittag gegen 14:15 Uhr alarmierte die ILS Amberg die Feuerwehren rund um Thonhausen zu einem Waldbrand zwischen Berghausen und Thonhausen (Gemeinde Ursensollen). Kreisbrandmeister Alexander Graf aus Ursensollen konnte auf der Anfahrt bereits eine schwarze Rauchsäule erkennen.
Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle angekommen sind, fanden sie mehrere Brandstellen vor. Bei Erntearbeiten ist ein Feld in Brand geraten und durch den drehenden Wind wurde ein angrenzendes Waldstück mit in Brand gesetzt. In diesem Waldstück befand sich ein älteres landwirtschaftliches Fahrzeug, sowie mehrere Strohballen und eine kleine Scheune mit einem Anbau. Das Fahrzeug, sowie die Strohballen und der Anbau wurden durch den Brand in Leidenschaft gezogen.
Die Feuerwehren konnten durch ihr schnelles Handeln eine Ausbreitung verhindern. Schnell entschied sich der Einsatzleiter KBM Alexander Graf eine längere Schlauchleitung aus der Ortschaft Ödallerzhof zu legen, sowie einen Pendelverkehr einzurichten. Diesen Abschnitt übernahm Kreisbrandmeister Jürgen Ehrnsberger. Im weiteren Einsatzverlauf wurden die Feuerwehren Hausen und Thonhausen nachalarmiert, um weiteres Schlauchmaterial und Tragkraftspritzen an der Einsatzstelle zu haben, ebenso wurden wasserführende Fahrzeuge nachgeordert.
Nach knapp anderthalb Stunden konnte man „Feuer aus – Nachlöscharbeiten“ an die Integrierte Leistelle in Amberg melden. Die brennenden Strohballen wurden mittels Radlader auf das angrenzende Feld gebracht und dort nochmals abgelöscht und mit der Wärmebildkamera kontrolliert. Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren an der Einsatzstelle. Die Fachgruppe Drohne unterstütze den Einsatzleiter mit Bildern aus der Luft. Um die Dokumentation und die Kommunikation an der Einsatzstelle kümmerte sich die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung.
Der Rettungsdienst unter der Leitung von Einsatzleiter Rettungsdienst Florian Kaufmann war mit einem Rettungswagen und der SEG Verpflegung anwesend. Die örtliche Feuerwehr wird noch einige Stunden an der Einsatzstelle für Nachlöscharbeiten zugange sein. Auch bei diesem Einsatz ist die hervorragende Zusammenarbeit mit den Landwirten hervorzuheben. Kurz nach der Alarmierung konnte man auf einige Güllefässer und Grubber zurückgreifen. Bei der Abschlussbesprechung lobte KBM Alexander Graf die großartige Zusammenarbeit aller Wehren mit den Landwirten und bedankte sich für den Einsatz bei den heißen Temperaturen.
Im Einsatz waren die Feuerwehren: Allersburg–Berghausen, Ursensollen, Schmidmühlen, Rieden, Vilshofen, Ransbach, Kastl, Hohenburg, Thonhausen, Hausen, Amberg, sowie die Landkreisführungskräfte Kreisbrandrat Fredi Weiß, Kreisbrandinspektor Christof Strobl und die Kreisbrandmeistern Alexander Graf, Jürgen Ehrnsberger und Dominik Ernst. Die Fachgruppe Drohne (Feuerwehr Kümmersbruck) und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung. Einsatzkräfte: 100
Waldbrand bei Hanzing
Am 05.08.2022 alarmierte die Integrierte Leitstelle Regensburg um 11:07 Uhr gemäß dem Stichwort „B2 – Brand Freifläche“ die umliegenden Feuerwehren, sowie mehrere Tanklöschfahrzeuge, nach Hanzing im Chamer Ortsteil Vilzing. Bereits auf der Anfahrt war die Rauchsäule, sowie meterhohe Flammen aus einem Waldstück sichtbar, weshalb umgehend weitere Feuerwehren nachalarmiert wurden.
Die erst eintreffenden Kräfte fanden einen Stapel Holzstämme in Vollbrand vor, welcher angefacht durch den Wind bereits auf den angrenzenden Wald übergegriffen hatte und sich durch die anhaltende Trockenheit rasend schnell ausbreitete. Unter der Koordination von Einsatzleiter Andreas Lankes, der von Kreisbrandmeister Michael Engl und Kreisbrandinspektor Marco Greil unterstützt wurde, wurde umgehend ein Löschangriff aufgebaut und eine Widerstandslinie zur Verhinderung einer weiteren Ausbreitung eingerichtet.
Bei Temperaturen weit über 30 Grad schlugen die Ehrenamtlichen Brandschneisen in den Waldboden und löschten Glutnester ab. Zur Sicherstellung der Wasserversorgung wurde durch den ebenfalls angeforderten Schlauchwagenzug Cham eine Versorgungsleitung zu einem mehrere hundert Meter entfernten Weiher aufgebaut. Zur besseren Koordinierung der über 200 eingesetzten Einsatzkräfte wurde die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung aus Loibling-Katzbach nachgefordert.
Als besonders hilfreich erwies sich die Unterstützung der vielen zur Brandstelle geeilten Landwirten mit Güllefässern und schwerem Gerät. Da sich die Löscharbeiten in dem dicht bewaldeten Brandgebiet als schwierig herausstellten und in den Baumkronen immer wieder Glutnester aufflammten, wurde durch die Polizei ein Hubschrauber zur Unterstützung angefordert.
Die Flughelfergruppen aus Thürnstein und Straubing bereiteten für den Löscheinsatz aus der Luft einen Landeplatz und mehrere Abwurfbehälter vor. Um Glutnester im Wald zu erkennen, wurde außerdem eine Drohne mit Wärmebildkamera der Feuerwehr Blaibach über dem Gebiet eingesetzt. Im weiteren Verlauf wurde der Holzstapel mit schwerem Gerät abgetragen und das Brandgut abgelöscht. Die schweißtreibenden Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin.
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehr Vilzing (örtlich zuständig)
Feuerwehr Cham
Feuerwehr Traitsching
Feuerwehr Loifling
Feuerwehr Zandt
Feuerwehr Miltach
Feuerwehr Katzberg
Feuerwehr Runding
Feuerwehr Lederdorn
Feuerwehr Pinzing
Feuerwehr Chamerau
Feuerwehr Schachendorf
Feuerwehr Willmering
Feuerwehr Pitzling
Feuerwehr Penting
Feuerwehr Thürnstein
Feuerwehr Lohberg
Feuerwehr Haibühl
Feuerwehr Arnschwang
Feuerwehr Harrling
Feuerwehr Straubing
Kreisbrandmeister Michael Engl
Kreisbrandmeister Anton Bierl
Kreisbrandinspektor Marco Greil
UG-ÖEL Loibling-Katzbach
BRK mit Einsatzleiter Tobias Muhr
Fachberater THW
Polizei mit Hubschrauber
(Berichte: und Bilder: Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach und Cham)